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Corona aktuell Diese 2 Faktoren können Long Covid begünstigen

Corona: Müder Mann vor seinem Bildschirm
© Girts Ragelis / Shutterstock
Viele Menschen leiden auch noch lange nach überstandener Coronainfektion unter Beschwerden. Forschende konnten nun mit einer Studie zwei Faktoren ermitteln, die darüber entscheiden können, ob betroffene Patient:innen Long Covid entwickeln.

Die Delta-Variante des Coronavirus sorgt, wie man mittlerweile weiß, in den meisten Fällen nur für milde Krankheitsverläufe. Allerdings kann das Wort "mild" hier etwas in die Irre führen: Viele Patient:innen haben auch wochenlang nach überstandener Infektion noch mit Symptomen zu kämpfen. Zu den häufigsten zählen anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen. Und damit nicht genug – vermehrt kommt es bei genau diesen Patient:innen nämlich zu Long Covid.

Wie häufig kommt es zu Long Covid?

Laut Expert:innen spricht man immer dann von Long Covid, wenn die Beschwerden länger als vier Wochen nach überstandener Infektion anhalten. Aber warum sind manche Menschen betroffen und andere nicht? Forschende aus Luxemburg vom Gesundheitsinstitut in Strassen haben den Zustand von Patient:innen ein Jahr nach ihrer Infektion untersucht. Insgesamt haben 289 Personen, die Corona hatten, teilgenommen. Der Altersdurchschnitt der Proband:innen betrug 40 Jahre, etwa die Hälfte der Befragten waren Frauen.

Alle sollten einen detaillierten Fragebogen ausfüllen, der sich mit ihrem Gesundheitszustand befasste. Schwerpunkt waren dabei die 64 Symptome, die am häufigsten zu Long Covid führen. Das Ergebnis: Etwa 60 Prozent der Teilnehmenden kämpfte auch ein Jahr nach der Infektion mit Covid-19 noch mit mindestens einem Krankheitssymptom. Daraus lässt sich schließen, dass etwa sechs von zehn Betroffenen an Long Covid leiden.

Was verursacht Long Covid?

Mithilfe der Daten konnten die Forschenden zwei Faktoren ermitteln, die mit höherer Wahrscheinlichkeit dafür sorgen, dass man nach einer Infektion an Long Covid erkrankt:

  • Bleiben die Symptome der Krankheit länger als 15 Wochen, halten sie in den meisten Fällen mindestens ein Jahr lang an.
  • Nach einem moderaten bis schweren Krankheitsverlauf ist die Wahrscheinlichkeit für Long Covid doppelt so hoch, wie wenn man nur leichte oder keine Symptome hatte.

Generell lässt sich zusammenfassen, dass vor allem Patient:innen mit moderatem bis schweren Verlauf ein erhöhtes Risiko für Long Covid haben. Des weiteren zeichneten sich auch zwischen leichten und symptomfreien Krankheitsverläufen in der Untersuchung Unterschiede ab: "Teilnehmer mit einer leichten Form der akuten Erkrankung hatten mit höherer Wahrscheinlichkeit noch ein Symptom und Schlafprobleme nach einem Jahr als asymptomatische Teilnehmer", so Aurelie Fischer, die Hauptstudienautorin. Bei der Studie muss allerdings beachtet werden, dass die Teilnehmeranzahl relativ gering ist und die Daten daher nur bedingt aussagekräftig sind.

Quellen

Brigitte

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