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Lichttherapie Hilft eine Tageslichtlampe gegen den Winterblues?

Lichttherapie: Frau verwendet Lampe zur Therapie
© Image Point Fr / Shutterstock
Wenn die Tage kürzer werden, fühlen sich viele Menschen schlapp und müde. Wie eine Lichttherapie Abhilfe schafft, erfährst du hier.

Lichttherapie: Was steckt dahinter?

Die Lichttherapie ist ein Verfahren, das insbesondere bei Winterdepressionen und allgemeinen Schlafproblemen zur Anwendung kommt. Die Wirksamkeit des Lichts in diesen Fällen wurde wissenschaftlich belegt. Trotzdem sollte der Einsatz von speziellen Lichtquellen als ein Baustein einer ganzheitlichen Behandlung gesehen werden, die vorab mit Ärzt:innen abgestimmt wird.

Hintergrund der Lichttherapie ist die zunehmende Produktion des Schlafhormons Melatonin in der Winterzeit. Diese sorgt bei vielen Menschen für Trägheit, Müdigkeit, Traurigkeit oder einfach Antriebslosigkeit. Für die Behandlung benötigst du eine Tageslichtlampe, die den Mangel an natürlichem Tageslicht ausgleicht.

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Lichttherapie: Einsatzgebiete

Die Strahlung der Lichttherapie kann Patientinnen und Patienten mit folgenden Erkrankungen helfen:

  • Depressionen (vor allem Winterdepression)
  • Migräne
  • Burn-Out
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen

Funktionsweise der Lichttherapie

  • Die Lichttherapie kann bei verschiedenen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Einen Namen gemacht hat sie sich vor allem bei der Behandlung einer sogenannten Winterdepression. Dabei handelt es sich um eine saisonale Depression, die nur aufgrund des Mangels an Tageslicht in den Wintermonaten auftritt. In dem Fall kann die Strahlung Lichttherapie helfen, Patientinnen und Patienten wieder mehr Antrieb zu geben.
  • Die Lichttherapie, auch Lichtdusche genannt, hat direkten Einfluss auf unsere biologische Uhr. Wenn die Tage ab Herbst kürzer werden oder Menschen durch Schichtarbeit einen unregelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus haben, schüttet unser Körper verstärkt Melatonin aus.
  • Das Schlafhormon sorgt für eine verstärkte Müdigkeit und kann gerade im Winter, bei wenig natürlichem Tageslicht, zu einer Depression, der Winterdepression, führen. Melatonin ist auch eng an Serotonin geknüpft. Das Glückshormon wird nämlich vom Körper bei Anbruch der Dunkelheit direkt in Melatonin umgewandelt. Da Serotonin eine positive Wirkung auf unsere Stimmung entfacht, führt die Umwandlung zu erhöhter bzw. verfrühter Müdigkeit und schlechterer Laune. Im Winter sind die Stunden in Dunkelheit deutlich höher als im Sommer.
  • Durch die Lichttherapie, für die spezielle Lichttherapiegeräte zum Einsatz kommen, bekommen betroffene Menschen wieder einen höheren Serotoninspiegel und ein besseres Gleichgewicht der inneren Uhr.
  • Die Therapie wirkt unter der Bedingung, dass das Licht vor allem über die Netzhaut des Auges aufgenommen wird. Dadurch gelangt es im Gehirn in den Bereich, der für den zirkadianen Rhythmus zuständig ist. Da unsere Haut sehr empfindlich auf UV-Strahlen reagieren kann, besitzen Lichttherapiegeräte einen UV-Filter.
  • Anders ist es bei der Phototherapie. Bei dieser Art der Lichttherapie werden Hauterkrankungen (meist Neurodermitis) gezielt einer UVB Strahlung ausgesetzt. Wellenlängen von 311 bis 313 Nanometern schmälern das Risiko von Nebenwirkungen.
  • Bei der Psoralen UVA Therapie (kurz PUVA) wird gezielt mit UVA Strahlung bearbeitet. Zwei Stunden vor der Bestrahlung wird Patient:innen das Arzneimittel Psoralen verabreicht. Dieses macht die Haut lichtempfindlicher und empfänglicher für die Strahlung. Eine Lichttherapie kann nicht nur die allgemeine Befindlichkeit verbessern, sie kann in Form der Phototherapie sogar Hautkrankheiten behandeln. Eine große Rolle spielen dabei die Wellenlängen des Lichts und die ärztliche Bedienung der Lampe, um die optimale Dosis und Beleuchtungsstärke zu garantieren. 
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Lichttherapie: Durchführung

  • Für eine effektive Therapie benötigst du Lichttherapiegerätemit einer Stärke von mindestens 2500 Lux. Eine normale Glühbirne erreicht Werte von 300 bis 800 Lux. Die Lichtdusche zeichnet sich durch ein diffuses Licht mit einem breiten Spektrum aus, das dem gewohnten Sonnenlicht ähnelt.
  • Platziere das Gerät in einem Abstand von einem halben bis zu einem Meter von deinen Augen entfernt. Während du bei einem kleineren Gerät bis zu zwei Stunden pro Behandlung einplanen solltest, können größere Lichtflächen schon nach einer halben Stunde eine positive Wirkung für die Gesundheit entfachen.
  • Der beste Zeitpunkt zur Anwendung liegt in den Morgenstunden bis etwa 8 Uhr, da der Körper in dieser Zeit verstärkt Melatonin ausschüttet und wir mit Energie in den Tag starten wollen. Du brauchst nicht während der ganzen Anwendung mit den Augen direkt in das Licht schauen. Es reichen ein paar Sekunden pro Minute.
  • Du fragst dich: Wie lange muss ich die Behandlung denn durchführen? In der Regel wird die Therapie für etwa eine Woche durchgeführt. Dabei reicht es, die Lichtquelle jeweils morgens zu verwenden. Eine zusätzliche Anwendung am Abend kann optional ergänzt werden, wenn du merkst, dass du abends wenig Antrieb hast und im Herbst bzw. Winter immer schon um 20 Uhr müde bist.
  • Nach etwa zwei bis fünf Tagen solltest du schon positive Effekte wahrnehmen können. Ist dies nicht der Fall, kannst du die Behandlungszeit oder die Lichtstärke erhöhen. Nach etwa sieben bis zehn Tagen wird sich die Aufteilung von Melatonin und Serotonin wieder dem Ausgangswert anpassen.

Gibt es Risiken bei der Lichttherapie?

  • Geräte für die Lichttherapie sollten keine UV-Strahlen oder Infrarotlicht beinhalten. Daher wird deine Haut durch die Behandlung auch nicht gebräunt. Die Behandlung hat auch keine Auswirkungen auf den Vitamin D Haushalt, da dieser durch die UV-B-Strahlen beeinflusst ist. Dafür fehlen auch die schädlichen UV-A-Strahlen, die das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
  • Wer bereits an Hautkrankheiten oder Augenkrankheiten wie etwa grünem Star leidet, der sollte vor dem Start einer Lichttherapie mit dem Arzt oder der Ärztin sprechen. Zudem kann die Einnahme bestimmter Medikamente, etwa Johanniskraut, die Empfindlichkeit der Haut steigern. Die Krankenkassen übernehmen übrigens nicht die Kosten für die speziellen Leuchten, es sei denn, es handelt sich um eine Behandlung aufgrund bestimmter Hautprobleme.
  • Grundsätzlich sind jedoch keine elementaren Nebenwirkungen bei der Behandlung mit der Lichttherapie bekannt. Vereinzelt können Kopfschmerzen oder eine gereizte Haut bzw. Augen auftreten, die jedoch schnell wieder abklingen. Auf eine abendliche Anwendung des Lichts solltest du zunächst verzichten, da diese den Tag-Nacht-Rhythmus irritieren kann und somit das spätere Einschlafen eventuell erschwert.

Gute Tipps bei einem Winterblues bekommst du hier. Für Menschen, die schnell schlechte Laune haben, haben wir zudem einen interessanten Artikel zusammengestellt. Zudem gibt es hier weitere Tipps, wie du Serotonin erhöhen kannst.

Verwendete Quellen:

Brigitte

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