Studie: Geringverdiener verhüten kurzfristig
Wie eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergeben hat, verhüten Frauen, die wenig bis gar kein Geld verdienen, unsicherer als gut verdienende Frauen. Das heißt: Sie nutzen Verhütungsmittel nur unregelmäßig und verhüten kurzfristig mit Kondom.
Um ungewollte Schwangerschaften bei Geringverdienerinnen zu verhindern, testet der Bund jetzt ein Modellprojekt - und übernimmt die Kosten der Verhütung.
Kostenlose Verhütung bis Ende 2019
Ins Leben gerufen wurde das Projekt vom Bundesministerium für Familie und der Sexualberatungsstelle pro familia. Letztere nimmt eine beratende Funktion für betroffene Frauen ein, das Bundesministerium unterstützt das auf drei Jahre angelegte Projekt mit 3,5 Millionen Euro. Darüber hinaus ist pro familia für die Vernetzung aller Beteiligten verantwortlich.
Konkret ist die Hilfe für folgende Frauen gedacht: Hartz-IV-Empfängerinnen, Asylsuchende, Studentinnen mit Bafög-Anspruch, Auszubildende sowie Wohngeldberechtigte.
Der Test läuft seit Januar 2017 unter dem Namen "biko – Beratung, Information und Kostenübernahme von Verhütungsmitteln". Bis 2019 werden wenig verdienende Frauen in Wilhelmshaven, im Landkreis Friesland, in Erfurt, Halle, Lübeck und Recklinghausen von der Finanzierung profitieren. Das erklärte Ziel des Bundes: Schwangerschaftsabbrüche zu minimieren.
Videoempfehlung:
![Projekt: Kostenlose Verhütung für gering verdienende Frauen](https://image.brigitte.de/10180114/t/Cl/v9/w960/r1.7778/-/pille-langzyklus-t.jpg)