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Kalte Nase? Das kann dahinterstecken!

Kalte Nase: Frau fasst sich an die Nase
© 9nong / Shutterstock
Eine kalte Nase kann verschiedene Ursachen haben. Welche Auslöser es gibt und was gegen die kalte Nasenspitze hilft, erklären wir in diesem Artikel.

Wie entsteht eine kalte Nase?

Generell entsteht eine kalte Nase, weil das Blut, das die Nase wärmen soll, quasi abgezogen wird, damit der Körper es anderweitig einsetzen kann – zum Beispiel, um lebenswichtige Organe zu erwärmen und so unsere Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Das Prinzip ist das gleiche wie bei kalten Händen und Füßen. Tatsächlich tritt eine kalte Nase oft in Kombination mit kalten Extremitäten auf.

Das bedeutet auch, dass eine kalte Nase oder kalte Hände und Füße erst einmal harmlos für unsere Gesundheit sind, auch wenn uns das Frieren unangenehm ist. Frauen sind übrigens generell vom Frösteln häufiger betroffen als Männer – das liegt zum einen am schwankenden Östrogenspiegel, da das Hormon unter anderem die Körpertemperatur reguliert. Zum anderen haben Frauen weniger Muskelmasse und ein dünneres Unterhautfettgewebe als Männer. Beides sorgt dafür, dass wir schneller frieren.

Welche Ursachen gibt es für eine kalte Nase?

Die Veränderung der Durchblutung, durch die die Nase kalt wird, hat mehr als nur eine mögliche Ursache. Zu den Auslösern zählen vor allem:

  • Generelle Durchblutungsstörung
  • Kalte Außentemperaturen
  • Niedriger Blutdruck
  • Stress
Kalte Nase?: Das kann dahinterstecken!

Warum Stress für eine kalte Nase sorgt

Wissenschaftler der Universität Nottingham konnten in einer Studie belegen, dass eine kalte Nase auch auf Stress hindeuten kann. Das Prinzip dahinter ist dasselbe, wie wenn der Körper die Durchblutung reguliert, um sich warmzuhalten: Das Blut fließt in andere Körperregionen, wo es dringender gebraucht wird, als in der Nase.

Verantwortlich dafür sind in diesem Fall verschiedene Stresshormone wie Cortisol. Sie sorgen dafür, dass der Körper in Alarmbereitschaft ist und sich in Sekundenschnelle entscheiden könnte, ob wir fliehen oder kämpfen sollen. Das Konzept ist ein übrig gebliebenes Relikt aus der Steinzeit, in der eine zu langsam getroffene Entscheidung schnell den Tod bedeuten konnte.

Für ihre Untersuchung gaben die Forscher ihren Probanden verschiedene Aufgaben und beobachteten mithilfe einer Wärmebildkamera, wie sich die Körpertemperatur der Testpersonen dabei veränderte. Ihr Fazit: Je anspruchsvoller die Aufgaben wurden, desto mehr nahm die Temperatur im Gesicht der Probanden ab – an der Nase war der Effekt am stärksten zu beobachten.

Diese Tipps helfen gegen eine kalte Nase

Um die kalte Nase loszuwerden, gilt es in erster Linie, die Ursache dafür zu behandeln:

  • Frieren / Kalte Temperaturen / niedriger Blutdruck: Wer aus verschiedenen Gründen einfach friert, sollte sich zum Beispiel nach dem Zwiebelprinzip wärmer anziehen und sich einen heißen Tee machen, der von innen aufheizt – Ingwertee zum Beispiel. Auch eine Wärmflasche kann helfen.
  • Durchblutungsstörungen: Die Durchblutung fördern kannst du zum Beispiel durch Wechselduschen und scharfe Gewürze im Essen, z. B. Chili. Hilft das nichts, sollte ein Arzt zurate gezogen werden.
  • Stress: Stress abbauen kann man beispielsweise, indem man sich Zeit für sich und die Dinge nimmt, die einem viel bedeuten: Ein Treffen mit der besten Freundin zum Beispiel oder Sport. Wer vor allem Stress auf der Arbeit hat, sollte die Gründe dafür ansprechen. Vielleicht lässt sich etwas Arbeit delegieren oder anders lösen? Auch Konflikte mit Kollegen sollten nicht unausgesprochen im Raum schweben bleiben, das belastet nur.

Lese-Tipps: Was gegen kalte Hände hilft, erfährst du hier. Außerdem erklären wir, wie Gliederschmerzen entstehen und was eine Superinfektion ist.

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