Als die kleine Eden Grace zur Welt kam, konnten die Eltern ihr Glück kaum fassen. Ihre erste Tochter Lyla hatte die Geburt nicht überlebt - nun sah es so aus, als ob die Familie endlich eine zweite Chance bekommen hatte.
Aber schon bald bekam Mutter Michelle ein komisches Gefühl. Eden zeigte selbst im Alter von einem halben Jahr kein Interesse daran, sich aufzurichten oder zu krabbeln. Eine ärztliche Untersuchung ergab, dass Eden einen seltenen genetischen Defekt hatte, der ihre Muskulatur schwächte. "Sie wird wohl nie laufen können und in ihrer Entwicklung verzögert sein", so die Diagnose.
Ein harter Schlag, aber für Edens Eltern kein Weltuntergang. Natürlich gingen sie mit ihr zur Physiotherapie, aber ohne Erwartungsdruck. Hauptsache, ihre Tochter war glücklich, alles andere war zweitrangig. Eden aber hatte andere Ideen - und fing aus heiterem Himmel an, ihre Beine zu bewegen. Schon bald konnte sie mit Stützen und Gehhilfen erste Schritte durch den Garten machen. Ein Erfolgserlebnis, dass sie zu weiteren Leistungen anspornte.
Kein Sturz, keine Frustration konnte sie von ihrem Ziel abbringen, alleine laufen zu können. "Nochmal versuchen!", sagte sie nach jedem ihrer unzähligen Rückschläge.
Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus: Eden schaffte es trotz ihres Handicaps, ihre Beinmuskeln so zu trainieren, dass sie nach und nach erste Schritte ganz ohne Unterstützung machen konnte. In dem Video, das ihre Eltern über ihre Fortschritte gemacht haben, sieht man sie glücklich durch den Garten tollen - als wäre es nie anders gewesen. Manchmal sind Beharrlichkeit und Optimismus einfach stärker als eine niederschmetternde Diagnose.
