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Kälte verschlimmert diese 10 Krankheiten

Kälte verschlimmert Krankheiten: Frau friert draußen in der Kälte
© Leszek Glasner / Shutterstock
Kälte ist nicht nur gefühlt unangenehm, sondern kann auch Krankheiten verschlimmern. Wer an einer dieser 10 Krankheiten leidet, sollte achtgeben. Was bei welcher Krankheit hilft und wie du dich davor schützt.

Die meisten Menschen meiden Kälte und fühlen sich bei wohlig warmen Temperaturen weitaus glücklicher. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Kälte einige Krankheiten sogar verschlimmern kann. Diese 10 Leiden werden bei niedrigen Temperaturen verschlimmert:

1. Kälte verschlimmert Krankheiten: Erkältung

Sich warm anziehen, um nicht krank zu werden: Diesen Ratschlag bekommen wir von Kindesbeinen an zu hören. Zwar ist längst widerlegt, dass Kälte an sich eine Erkältung hervorruft (in Wahrheit sind meist Viren die Ursache). Allerdings sollte man auf die warme Kleidung dennoch nicht verzichten. Schützen wir uns nämlich nicht ausreichend vor Kälte, kühlt unser Körper ab und unser Immunsystem läuft auf Sparflamme. Heißt auch: Wir werden anfälliger für Viren und Bakterien, die sich bei Kälte nämlich wohler fühlen als bei Hitze (nicht umsonst bekommen wir Fieber: Mit der erhöhten Körpertemperatur versucht der Körper auf natürliche Weise die Infektion im Körper zu bekämpfen).

So schützt du dich: Um das Immunsystem zu stabilisieren, empfiehlt es sich, den Körper vor Kälte zu schützen. Schal, Handschuhe, Mütze und dicke Socken sollten ebenso zum winterlichen Alltag gehören, wie Heißgetränke (am besten Tee, heißer Ingwer oder heiße Zitrone), um den Körper von Innen nicht bloß zu wärmen, sondern auch mit Vitaminen zu stärken. Für Innenräume gilt: Schön warm halten, zwischendurch aber auch sturmlüften, um die trockene Heizungsluft zu umgehen. Sie greift auf Dauer unsere Schleimhäute an und macht uns anfälliger für Infektionen.

2. Kälte verschlimmert Krankheiten: Rückenschmerzen

Rückenschmerzen als Folge von Kälte: Klingt erst mal unsinnig, kann aber dennoch häufiger der Fall sein, als wir glauben. Doch wie hängt Kälte bitteschön mit dem Rücken zusammen? Ganz einfach: Wenn wir frieren, neigen wir dazu, eine gebeugte Haltung einzunehmen. Wir machen uns klein und ziehen die Schultern zusammen. Mit anderen Worten: Wir nehmen eine unvorteilhafte Körperhaltung ein, die uns auf Dauer belastet. Die Folge ist ein verspannter, schmerzender Rücken.

So schützt du dich: Muskelverspannungen, die durch Kälte ausgelöst werden, lassen sich mit Massagen und regelmäßigen Saunagängen wieder vertreiben. Auch ein heißes Entspannungs-Bad nach einem kalten Tag kann die Rückenmuskulatur wieder entspannen. Wer Kälte-Rückenschmerzen vorbeugen will, sollte auf warme Kleidung setzen: Ein Longshirt unter dem Pulli und eine effektive Winterjacke halten Dank des sogenannten Zwiebeleffekts die Rückenmuskeln warm. Wer sich im Winter dazu aufraffen kann: Bewegung hilft! Sei es Pilates, Schwimmen, Yoga oder Joggen – Sport macht steife Muskeln wieder butterweich und löst Verspannungen auf.

3. Kälte verschlimmert Krankheiten: Neurodermitis

Unser größtes Organ ist die Haut. Sie schützt uns vor äußeren Widrigkeiten, wie heißen Sonnenstrahlen und eisiger Kälte. Gleichzeitig reagiert unsere Haut ziemlich schnell auf extreme Einflüsse. Am sichtbarsten wird es bei einem Sonnenbrand im Sommer oder bei der Gänsehaut im Winter. Schon bei unter fünf Grad Celsius Außentemperatur reduziert unsere Haut die Talgproduktion. Dadurch trocknet sie allerdings schneller aus. Gekoppelt an die ohnehin trockene Heizungsluft und den andauernden Wechsel zwischen Innen- und Außentemperaturen, entstehen so Hautrötungen, Juckreiz und eine rissige Haut. Was gesunde Menschen plagt, ist für Neurodermitis-Erkrankte erst recht gravierend.

So schützt du dich: Öle (z.B. Jojoba-Öl) oder fettreiche Cremes sollten wir im Winter stets dabei haben. Wer sich täglich eincremt und besonders betroffene Hautpartien, wie etwa Gesicht und Hände, mehrmals am Tag einreibt, hilft der Haut sich selbst zu helfen. Wichtig dabei: Hände gründlich waschen, bevor man loscremt! Neurodermitis-Patienten können zu speziellen Salben aus der Apotheke greifen. Wenn keine sichtbare Besserung auftritt, bleibt uns der Gang zum Hautarzt nicht erspart.

4. Kälte verschlimmert Krankheiten: Kopfschmerzen

Kopfschmerzen gehört zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Millionen Menschen klagen darüber. Ursachen für Kopfschmerzen gibt es allerdings unzählige. Eine davon ist Kälte. Die kühle Jahreszeit kann uns also zusätzliche Schmerzen bereiten. Trifft eisige Luft auf unseren Kopf, ziehen sich die Blutgefäße automatisch zusammen. Der Effekt ist vergleichbar mit dem "Gehirn-Frost", den wir verspüren, wenn wir zu schnell zu viel Eis essen: ein schmerzhafter Druck im Kopf macht sich breit.

So schützt du dich: Wer bei sich beobachtet, dass seine Kopfschmerzen mit Kälte zusammenhängen, sollte vor allem seinen Kopf warm halten. Eine warme Mütze sollte ein dauerhaftes Must-Have für den Winter werden. Bei der Auswahl unbedingt darauf achten, dass Stirn und Ohren möglichst komplett verdeckt sind. Um den Nacken warm zu halten, kann man zu einem dicken Schal greifen. Der kann auch gerne bis zur Nase hochgezogen werden – je mehr freie Kopffläche vor kalter Luft geschützt ist, desto geringer die Gefahr, Kopfschmerzen zu bekommen.

5. Kälte verschlimmert Krankheiten: Herzleiden

Im Winter kommen Todesfälle in Folge von Herz-Kreislauferkrankungen bis zu 50 mal häufiger vor als im Sommer. Woran liegt das? Um möglichst wenig Wärme über das Blut zu verlieren, ziehen sich unsere Blutgefäße bei Kälte zusammen. Werden die Blutgefäße jedoch enger, muss sich das Herz noch mehr anstrengen, um das Blut durch den Körper zu jagen. Für Menschen, die an Herzkrankheiten leiden, kann die zusätzliche Anstrengung gefährlich werden. Ein schwaches Herz kann auf diese Weise überlastet werden – im schlimmsten Fall droht ein tödlicher Herzinfarkt.

So schützt du dich: Um das Herz zu entlasten, sollte man regelmäßig spazieren gehen. Überanstrengen sollte man sich dabei allerdings nicht. Schon ein bisschen Bewegung kurbelt den Blutkreislauf an, das Herz wird entlastet. Wichtig dabei ist die richtige Ausrüstung: Warme Kleidung von Kopf bis Fuß beugt dem Frieren vor. Wer das warme Heim lieber nicht verlassen möchte, kann auch zu Hause mit leichten Aktivitäten seinen Kreislauf in Gang bringen. Vielleicht schon mal den Kleiderschrank ausmisten oder ein wenig der Hausarbeit nachgehen? Generell gilt (im Winter noch mehr als im Sommer): Verspüren Herz-Patienten mehr Druck im Brustbereich, sollten sie sich nicht scheuen, den Arzt zu konsultieren.

6. Kälte verschlimmert Krankheiten: Asthma

Frühling und Sommer sind die schlimmsten Jahreszeiten für Asthmatiker? Nicht unbedingt! Denn auch der Winter kann Asthma-Patienten das Leben schwer machen. Zwar sind viel weniger Pollen unterwegs (nur Haselpollen und die Purpurerle können lästig werden) und der allergische Schnupfen fällt nicht so aggressiv aus wie in den Sommermonaten. Allerdings sind die Bronchien von Asthma-Patienten empfindlicher als die von Nichtallergikern. Zieht kalte Luft durch die Lungen eines Asthmatikers, neigt er rascher zu Atemproblemen, Erkältungen und Lungenentzündungen.

So schützt du dich: Wer auch im Winter auf Sport setzt, sollte ihn in die Innenräume verlegen, denn in der Schwimmhalle oder im Fitnessstudio ist die Luft deutlich wärmer als draußen. Kommt es beim Außensport nämlich zur Mundatmung, ist die Luft, welche die Bronchien erreicht, um einiges kälter, als diejenige, die durch die Nase eingeatmet wird. Auch eine erhöhte Dosis Vitamin C kann helfen: Das Immunsystem wird gestärkt, Erkältungen und Lungenentzündungen werden damit vorgebeugt. Und: Auf ausreichend Schlaf achten! Wer viel schläft, stabilisiert sein Abwehrsystem.

7. Kälte verschlimmert Krankheiten: Blasenentzündung

Es gibt wohl kaum eine Frau auf der Welt, die nicht schon mal an einer Blasenentzündung gelitten hat. Am häufigsten suchen uns Blasenentzündungen im Winter auf – denn sie entstehen, wenn unser Unterleib auskühlt. Dann fühlen sich die entsprechenden Bakterien besonders wohl, die Harnwege entzünden sich. Die Folge sind Schmerzen beim Urinieren und lästiger, häufiger Harndrang.

So schützt du dich: Wie bei allen Krankheiten, die durch Kälte verschlimmert werden, gilt auch bei der Blasenentzündung: warm anziehen! Vor allem der Bauch- und Po-Bereich sollten vor Kälte geschützt werden, etwa mit XL-Pullis oder Strickjacken, die über den Po reichen. Wer es ganz knuffig warm haben möchte, sollte zu Wärmflaschen oder Kirschkernkissen greifen. Sowohl vorbeugend als auch heilend bei einer Blasenentzündung sind Getränke. Je mehr du trinkst, umso besser! So wird der Stoffwechsel zusätzlich angeregt und die Bakterien in den Harnwegen ausgespült. Hilft alles nichts, dann ab zum Gynäkologen oder Hausarzt: Im schlimmsten Fall muss ein Antibiotikum die Heilung unterstützen.

8. Kälte verschlimmert Krankheiten: Arthrose

Arthrose ist gerade in den Wintermonaten kaum auszuhalten. Grund dafür sind die Muskeln, die sich bei Kälte zusammenziehen und somit auf die erkrankten Gelenke drücken. Die Gefahr lauert allerdings auch von ganz anderer Seite: beim Bewegungsmangel. Arthrose-Patienten, die sich zu Hause vor Kälte in Sicherheit glauben, verschlimmern so ebenfalls die Arthrose-Symptome. Wer zur Weihnachtszeit auch noch auf üppige Speisen mit Rind- und Schweinefleisch setzt, tut sich ebenso nichts Gutes: Tierische Fette stehen in Verdacht, Arthrose-Symptome zu verschlimmern.

So schützt du dich: Gelenkschonende Sportarten, wie etwa Radfahren (im Winter vorzugsweise im Fitnessstudio oder auf dem Heimtrainer) sowie Schwimmen oder Gymnastik halten die Gelenke sanft in Bewegung. Nicht lange stehen bleiben, nicht zu schwer tragen und hohe gegen flache Schuhe eintauschen sind ebenfalls hilfreiche Maßnahmen bei Arthrose-Beschwerden. Zudem sollten gerade Betroffene sehr viel Wasser und basischen Tee (z.B. Süßholz, Fenchel, Anis) trinken. Die Flüssigkeit entsäuert den Körper und mildert so die schmerzhaften Anzeichen. Eine ausgewogene Ernährung aus viel Gemüse, Obst, Magermilchprodukten und Kaltwasserfischen soll Arthrose-Beschwerden ebenfalls lindern. Zudem sollte man im Winter seine Gelenke warm halten: Dicke Socken halten die Knöchel warm, Stulpen wärmen die Handgelenke.

9. Kälte verschlimmert Krankheiten: Bluthochdruck

Wer zu Bluthochdruck neigt (was in Deutschland rund 20 Millionen Menschen betrifft!), sollte gerade im Winter achtgeben. Bei Kälte versucht unser Körper auf natürliche Weise, seine Körpertemperatur beizubehalten. Dafür ziehen sich unsere Blutgefäße zusammen: Der Blutfluss wird verringert, der Körper verliert dadurch weniger Wärme. Die Folge: Der Widerstand in den Gefäßen erhöht sich und damit auch der Blutdruck. Wessen Blutdruck ohnehin hoch ist, ist bei Kälte also gleich doppelt gefährdet. Im weiteren Verlauf können Symptome wie Schwindel, Sehstörungen und Kopfschmerzen, langfristig sogar Nierenschäden oder ein Schlaganfall auftreten.

So schützt du dich: Mehr Bewegung, kalorien- und salzarmes Essen, der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol sowie eine möglichst stressfreie Lebensweise – all das sollten sich Menschen mit Bluthochdruck besonders zur kalten Jahreszeit zu Herzen nehmen. Ein stabiler Blutdruck lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, wie ein erhöhter. Wer blutdrucksenkende Medikamente vom Arzt verschrieben bekommt, sollte sie regelmäßig einnehmen und gerade im Winter immer bei sich tragen.

10. Kälte verschlimmert Krankheiten: Kälte-Allergie

Kann man wirklich allergisch gegen Kälte sein? Und ob – jedenfalls ist das die umgangssprachliche Bezeichnung für die sogenannte Kälte-Nesselsucht (Urtikaria). Zu den Symptomen zählt roter, juckender Ausschlag, Quaddeln, im schlimmsten Fall sogar eine erhöhte Histamin-Produktion, die langfristig das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen kann. Wessen Haut schon bei zehn Grad Celsius die Symptome aufzeigt, ist vermutlich von der Kälte-Urtikaria betroffen.

So schützt du dich: Wie bei echten Allergien auch, können bei der Kälte-Allergie bestimmte Salben helfen. Da hilft es, den Hausarzt, Hautarzt oder Allergologen aufzusuchen. Wer unter einer erhöhten Histamin-Produktion leidet, kann zu Histamin-Blockern (Antihistaminika) greifen. Selbstverständlich ist auch bei der Kälte-Allergie die naheliegendste Lösung, seinen Körper möglichst warm zu halten und ihn keiner kalten Luft auszusetzen. Wer im Winter einen Urlaub in den Süden plant, kann der Kälte-Allergie wenigstens für diesen Zeitraum effektiv entgehen.

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