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Was hilft gegen Mücken?

Für Mücken gibt es nichts Schöneres als Feuchtigkeit und Wärme - und davon bekommen sie in den Sommermonaten meist reichlich. Aber was hilft gegen Mücken?
Was hilft gegen Mücken? Frau mit Mückenspray

Im besten Fall hält ein Antimückenmittel Hausmücken sowie Gelbfieber- und Malariaüberträger für etwa acht Stunden vom Stechen ab. Das leisten einem Test der Stiftung Warentest zufolge allerdings nur vier von insgesamt 21 verglichenen Mitteln. Sie schnitten mit der Note "Gut" ab, drei weitere wurden mit "Befriedigend" bewertet. 

Nebenwirkungen des Insektenschutzes

Was die meisten Mittel gemeinsam haben, sind - je nach Wirkstoff - Nebenwirkungen wie gereizte Augen und Schleimhäute. Am besten schützen Mittel mit Diethyltoluamid, kurz DEET. Produkte mit dem Wirkstoff Icaridin sind ähnlich effektiv, etwas besser verträglich und in Deutschland völlig ausreichend.

Was hilft gegen Mücken? – Die besten Hausmittel

Es muss aber nicht immer ein Spray gegen Stechmücken und Co. sein. Es gibt nützliche Hausmittel, die uns die Plagegeister vom Hals halten:

  • Duftkerzen mit dem Geruch von Zitronenmelisse oder Geranien aufstellen - bzw. die echten Pflanzen.
  • Knoblauch essen oder Knoblauchöl versprühen – damit machst du dich dann allerdings auch bei deinen Mitmenschen unbeliebt. Jedoch ist es ein ganz natürlicher Mückenschutz und keine Chemiekeule. ☝️
  • Ätherische Öle auftragen: Den Duft von Zedernholz, Zitrusfrüchten oder Eukalyptus mögen Mücken gar nicht. Daher können wir ätherische Öle gegen sie einsetzen und Mückenstiche vorbeugen. 
  • Mückennetze: Ein Moskitonetz übers Bett hängen: Das hält normale Mücken zuverlässig ab, die winzigen Kriebelmücken und Gnitzen schaffen es jedoch trotzdem durch die Maschen und können dich im Schlaf piesacken.
  • Feinmaschige Fliegengitter aus Synthetik oder Baumwolle an den Fenstern befestigen.
  • Mückenpiepser aufstellen: Sie senden einen Ton in einer hohen Frequenz, der die Mückenweibchen verscheuchen soll. Menschen können den Ton nicht hören, sondern nehmen ihn eher als eine Art Vibration wahr.
  • Kopfnetze halten Insekten etwa beim Paddeln und Wandern auf Abstand.

Was hilft gegen Mückenstiche? – Die besten Hausmittel

Wenn es zu spät ist und die Stechmücke hat unseren Körper zerstochen, können wir mit hilfreichen Hausmitteln den Schmerz lindern:

  • Bei Juckreiz Spucke, Eiswürfel, eine Zitronen- oder Zwiebelscheibe auf die Einstichstelle legen. Das desinfiziert, kühlt und beruhigt die Haut.
  • Quark baut Entzündungen ab und lindert Schmerzen. Einfach eine Kompresse bestreichen und diese auf den Mückenstich legen, wie der Quark feucht ist.
  • Aktivkohle hilft dabei, die Giftstoffe, die dein Juckreiz verursachen, zu entfernen. Das Pulver, dass ihr in Apotheken erhaltet, muss mit Wasser gemischt und als Brei auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
  • Bei schlimmeren Stichen kommt Heilerde zum Einsatz. Einfach mit Wasser mischen und auf die juckende und angeschwollene Stelle auftragen.
  • Last, but not least: Auch Hitze hilft dabei, die Schwellung zu lindern. Dazu musst du einfach einen Löffel in heißes Wasser legen und direkt auf den Einstich legen. Zu heiß sollte dieser jedoch nicht sein, sonst gibt's unschöne Verbrennungen.

Was hilft gegen Mücken? Die besten Tricks

Mückenarten in Deutschland

Von den insgesamt 28 Mückenfamilien stechen nur drei: Gnitzen, Kriebelmücken und Stechmücken. Allein von den Stechmücken gibt es in Deutschland rund 50 verschiedene Arten - die gemeine Hausmücke kommt mit am häufigsten vor. Mückenweibchen legen ihre bis zu 200 Eier in stehenden Gewässern ab - in Pfützen, Regentonnen oder überschwemmten Wiesen zum Beispiel. Nach nur zwei Wochen schlüpfen die Mücken, die sich sofort fortpflanzen.

Nur die weiblichen Mücken stechen

Es sind nur die Weibchen, die stechen: Sie brauchen Proteine, um nach der Befruchtung Eier zu bilden. Diese Nährstoffe bekommen sie, indem sie bei Menschen oder Tieren Blut saugen - manchmal das Zwei- bis Dreifache des eigenen Körpergewichts. Angelockt werden sie von Parfüm, Schweiß und unserer kohlendioxidreichen Atemluft.

Woher kommt der Juckreiz?

Der Mückenspeichel enthält ein Enzym, das das Blut langsamer gerinnen lässt. So bleibt es beim Saugen flüssig. Dieses Enzym, nicht der Stich selbst, ist für den unangenehmen Juckreiz verantwortlich. Die Stiche von Gnitzen sind übrigens wesentlich unangenehmer als die der Stechmücke. Das liegt an einem Gift in ihrem Speichel. Anders als bei Wespen- oder Bienenstichen sind die Reaktionen unseres Körpers auf Mückenstiche keine Allergien. 

Ihr seid euch nicht sicher, was euch gestochen hat? Wir zeigen euch, wie ihr Insektenstiche erkennen und behandeln könnt. 

Text: Nicole Wehr / Henning Hönicke Beratung: Dr. Andreas Krüger, Prof. Dr. Ingrid Moll

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