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Vor allem Frauen betroffen Autoimmunerkrankung - was hilft?

Vor allem Frauen betroffen: Autoimmunerkrankung - was hilft?
© fizkes / Shutterstock
Multiple Sklerose, Rheuma, Morbus Crohn: Eine Autoimmunerkrankung ist schwer in den Griff zu kriegen und wird meist zu spät erkannt. Aber es gibt spannende neue Therapie-Ansätze.

Ein Kribbeln in den Fingern, Schmerzen in den Gelenken. Eine seltsame Müdigkeit. Ein paar rote Flecken auf der Haut. Die Symptome beginnen oft schleichend. Wer damit zum Arzt geht, wird möglicherweise nicht ernst genommen, mit irgendeinem Rezept weggeschickt, als Hypochonder abgetan. Bis plötzlich ein erster Schub auftritt, so brutal, dass für jedermann klar wird: Es ist eine schwere Krankheit. Und sie hat begonnen, den Körper von innen zu zerstören.



Es sind keine Viren oder Bakterien, die krank machen, weder Krebszellen noch gutartige Wucherungen. Bei einer Autoimmunerkrankung greift der Körper sich selbst an. Und das ist keine seltene Laune der Natur mehr, sondern eine echte Zivilisationskrankheit: In den Industrieländern steigt die Zahl der Betroffenen dramatisch. Es sind in der Mehrheit Frauen, oft im Alter zwischen 20 und 40, aber auch immer mehr Kinder.

Etwa vier Millionen Kranke gibt es in Deutschland, die meisten leiden an Schuppenflechte, der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyroiditis, rheumatischen Erkrankungen oder chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Rund 60 Autoimmunerkrankungen kennt man, weitere Leiden stehen im Verdacht, autoimmune Ursachen zu haben, wie Schizophrenie, Autismus oder Essstörungen.

Kaum etwas stellt die Medizin vor größere Rätsel: Wie entstehen diese Krankheiten? Welchen Verlauf werden sie im Einzelfall nehmen? Und wie lassen sie sich vielleicht einmal heilen? Der Umgang mit einer Autoimmunerkrankung bedeutet vor allem den Umgang mit vielen Fragen.

Text: Dr. Antje Kunstmann Ein Artikel aus BRIGITTE

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