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Was Gähnen über unsere Intelligenz aussagt

Gähnen ist nicht nur ansteckend, sondern soll auch etwas darüber aussagen, wie es um unsere Intelligenz bestellt ist. Das haben US-Experten nun herausgefunden.

Studie: Wer lange gähnt, hat mehr im Kopf

Wir gähnen aus Müdigkeit oder Langeweile – und pumpen dabei wertvollen Sauerstoff in unsere Lungen, um den Blutkreislauf in Schwung zu halten. Es durchblutet und kühlt unser Gehirn. Nun haben Forscher aus dem US-Bundesstaat New York herausgefunden, dass Gähnen außerdem ein Zeichen von Intelligenz ist. Die Kernaussage: Wer lange gähnt, soll mehr Nervenzellen in der Großhirnrinde haben. Doch wie wurde das herausgefunden?

Die Forscher untersuchten für diese Annahme 29 Spezies, darunter Mäuse, Katzen, Hunde, Füchse, Elefanten und natürlich Menschen. Die Ergebnisse veröffentlichten die Experten im Fachblatt "Biology Letters".

Unterschiede beim Gähnen

Im Schnitt gähnen Mäuse etwa 0,8 Sekunden lang, rund vier Millionen Nervenzellen besiedeln das Großhirn der kleinen Säugetiere. Katzen gähnen mit 2,1 Sekunden etwas kürzer als Hunde, die im Schnitt 2,2 Sekunden gähnen. Dafür haben sie mit rund 300 Millionen Nervenzellen knapp doppelt so viele wie Hunde (ca. 160 Millionen). Menschen kommen auf eine Gähnzeit von circa 6,5 Sekunden und verfügen über 21 Milliarden Nervenzellen. Afrikanische Elefanten gähnen am zweitlängsten mit etwa 6 Sekunden und haben die zweitmeisten Nervenzellen.

Ermittelt wurden diese Daten denkbar einfach – über 177 YouTube-Videos von gähnenden Lebewesen. Wie Gähndauer und Nervenzellzahl zusammenhängen, können die Forscher noch nicht genau sagen. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass es mit der Temperaturregulierung des Gehirns zu tun hat.

jg

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