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8 prominente Irrtümer über Schönheits-OPs

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© Veronique Beranger / Getty Images
Ein Gang zum Schönheitschirurgen – und schon wird man zur Beauty-Queen? Ein Irrtum. Welche Falschmeldungen sonst noch über Schönheits-OPs im Umlauf sind, erfahrt ihr im Folgenden.

1. Der Schönheitschirurg hat alles im Griff

Es ist ein weitverbreiteter Glauben, dass ihr beim Schönheitschirurgen in den besten Händen seid. Das ist jedoch nicht immer der Fall, denn der Begriff "Schönheitschirurg" ist nicht geschützt. Praktisch kann sich jeder Mediziner so nennen, was dazu führt, dass sich immer mehr Gynäkologen, Hautärzte und selbst Zahnärzte auf diesem Gebiet versuchen. Die Folgen der mangelnden Qualifikation liegen auf der Hand – katastrophale Ergebnisse für den Patienten. Wendet euch also, falls Interesse an einer Beauty-OP besteht, an einen speziell ausgebildeten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.

2. Eine Schönheits-OP sichert die lebenslange Attraktivität

Leider nein. Denn: Auch wenn sich das viele wünschen mögen, lässt sich der Alterungsprozess nicht dauerhaft aufhalten. Zwar kann ein Face-Lift eine neue, frische Ausstrahlung in euer Gesicht zaubern, doch das hilft nicht ewig. Eine Straffung von Wangen und Hals wirkt beispielsweise acht bis zwölf Jahre. Klar, die OP kann wiederholt werden, doch das ist nicht ganz risikofrei.

3. Eine Fettabsaugung ersetzt die Diät

Ein Irrtum – durch und durch. Ein Facharzt wird einem Menschen mit Adipositas keine Fettabsaugung empfehlen, um schnell Kilos zu verlieren. Vielmehr sind hier gesunde Ernährung und Training gefragt. Eine Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, ist nur für die Problemzonen gedacht, die sich nicht abtrainieren lassen. Reiterhosen oder Hüftringe, an denen Diäten scheitern, sind die Bereiche am Körper, bei denen diese Beauty-OP eingesetzt wird.

4. Ästhetische Korrekturen sind nur was für Frauen

Klar, die überwiegende Mehrheit sind Frauen, doch der Männeranteil steigt deutlich – und liegt aktuell bei etwa 15 Prozent. Männer legen sich unters Messer, um ihre Fettröllchen an Taille und Bauch loszuwerden, oder lassen sich Brustmuskeln modellieren. Nasenkorrekturen, die Behandlungen von Tränensäcken und Schlupflidern sowie die Eigenhaartransplantation sind besonders beliebt.

5. Schönheits-OPs dienen der Eitelkeit

Ein prominenter Irrtum. Klar, Aussehen und Figur profitieren von der Korrektur. Schönheits-OPs bringen jedoch vor allem dem Selbstbewusstsein und dem persönlichen Körpergefühl etwas. Das geht zumindest aus dem Ergebnis einer Studie der Münchner GP-Forschungsgruppe im Auftrag des Verbraucherschutzministeriums hervor. 46 Prozent der Befragten seien demnach "wesentlich glücklicher", 40 Prozent "wesentlich selbstbewusster". 53 Prozent fühlten sich zudem "körperlich viel wohler".

6. Je mehr Brust, desto besser

Laut Facharztgesellschaften entscheiden sich im Jahr rund 45.000 Frauen für eine Brustvergrößerung. Dabei sollte jedoch nicht gelten: Je größer die Brust ist, desto besser. Auch wenn das augenscheinlich von diversen TV-Sternchen angepriesen wird. Die Größe der Brust muss immer mit dem Körper harmonieren und realisierbar in puncto Hautelastizität sein. Neben dem ästhetischen Bedenken sollten gesundheitliche Beschwerden überdacht werden. Denn: Schon bei Körbchengröße D können nach einigen Jahren Verhärtungen auftreten.

7. Plastische Chirurgen können Wunder vollbringen

Schön wär’s, dem ist jedoch nicht so. Plastischen Chirurgen sind natürlich medizinische und ästhetische Grenzen gesetzt. Welche das wären? Zum Beispiel sollten Nasenkorrekturen besser früher als später vorgenommen werden. Ab einem bestimmten Alter hat die Haut an Elastizität verloren und kann sich nicht mehr optimal anpassen.

8. Beauty-OPs sind eine Erfindung der Neuzeit

Ein Irrtum. Bereits im 7. Jahrhundert vor Christus beschreibt der indische Arzt Sushruta in seinem Buch "Sushruta-Samita", dass Dieben und untreuen Ehepartnern für ihre Tat die Nase amputiert wurde. Die gängige OP-Methode der Chirurgen war es damals, zur Rekonstruktion der Nase, einen Stirnlappen über einen künstlichen Nasenrücken zu ziehen. Optisch keine wirkliche Verbesserung. Auch im alten Rom, Ägypten und Griechenland war die plastische Chirurgie bekannt. Schon vor mehr als 3.000 Jahren wurden demnach Ohrenkorrekturen vorgenommen.

jg

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