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Prognose: 2017 sterben erstmals mehr Frauen an Lungenkrebs als an Brustkrebs

Die gute Nachricht: Immer weniger Europäer sterben künftig an Krebs. Die schlechte: Die Frauen holen beim Lungenkrebs massiv auf.

Immer weniger Europäer werden an Krebssterben. Das prognostiziert ein Wissenschaftler-Team aus Italien, der Schweiz und den USA. Wie die renommierte Website Medical Xpress berichtet, haben die Forscher ihre Prognose auf Basis von Krebsdaten erstellt, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1970 bis 2012 erhoben hat.

Demnach werden 2017 in der Europäischen Union (EU) schätzungsweise mehr als 1,3 Millionen Menschen einen Krebstod erleiden. Insgesamt gibt es einen positiven Trend - allerdings nicht für beide Geschlechter gleichermaßen.

Das Rauchen rächt sich jetzt bei den Frauen

Schuld daran ist vor allem der Zigarettenkonsum der Frauen, der sich nach Ansicht der Wissenschaftler immer stärker auswirken wird. Sie prognostizieren, dass 2017 erstmalig mehr Frauen in Europa an Lungenkrebs sterben werden, als an Brustkrebs.

Der Epidemiologe Carlo La Vecchia von der Universität Mailand, der das Projekt leitet, sagte: "Tatsächlich steigen die Todesraten durch Lungenkrebs bei Frauen seit 2012 immer noch an; wir sagen für dieses Jahr bei den Frauen einen Anstieg von 5 Prozent voraus, während die Todesraten durch Lungenkrebs bei Männern um 11 Prozent sinken werden.“ Der Grund: Frauen haben in späteren Jahrzehnten mit dem Rauchen angefangen als die Männer. Immerhin: Die Sterberaten durch Brustkrebs in der EU sollen weiter sinken.

Viele Krebsarten werden besser erkannt und bekämpft - aber nicht alle

Die Forscher haben noch mehr gute Nachrichten: Sie erwarten, dass die Zahl der Todesfälle durch Magen-, Darm-, Prostata-, Brust- und Gebärmutterhalskrebs und Leukämie immer weiter zurückgehen werden. Lediglich beim Bauchspeicheldrüsenkrebs sehen die Wissenschaftler keine Fortschritte.

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sar

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