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Na dann, Prost! Dieses Trinkverhalten lässt dein Gehirn schneller altern

Das eigene Trinkverhalten hat enormen Einfluss auf die Fähigkeiten des Gehirns
Das eigene Trinkverhalten hat enormen Einfluss auf die Fähigkeiten des Gehirns.
© Евгений Вершинин / Adobe Stock
Dein Trinkverhalten hat großen Einfluss auf dein Gehirn, wie eine Studie nun herausfand.

Ein Gläschen Wein hat noch niemandem geschadet? Mag sein, zumindest ab einem gewissen Alter kann Alkohol der Gesundheit sogar guttun. Was der Konsum von Alkohol mit dem Gehirn anstellt, untersuchten nun in einer neuen Studie Wissenschaftler:innen an 20.965 Proband:innen im Durchschnittsalter von 55 Jahren. Die Ergebnisse zeigen: Dein Trinkverhalten hat große Auswirkungen auf dein Gehirn – besonders, wenn du zu viel trinkst.

Dieses Trinkverhalten ist für dein Gehirn Gift

Von den Teilnehmer:innen gaben 2,7 Prozent an, dass sie gar keinen Alkohol trinken, während der Rest im Durchschnitt 18 Einheiten pro Woche konsumierte – was in etwa sechs großen Gläsern Wein bzw. siebeneinhalb Dosen Bier entspricht. Und genau diese Menge war laut den Ergebnissen der Studie zu viel. "In der bisher größten Studie haben wir festgestellt, dass ein wöchentlicher Alkoholkonsum von mehr als sieben Einheiten mit einer Eisenanreicherung im Gehirn verbunden ist", erklärt Anya Topiwala von der University of Oxford, die unter anderem hinter der Studie stand. "Höheres Eisen im Gehirn ist wiederum mit einer schlechteren kognitiven Leistung verbunden. Die Eisenanhäufung könnte dem alkoholbedingten kognitiven Verfall zugrunde liegen", so die Wissenschaftlerin weiter.

Wie Emma Laing, klinische Professorin an der University of Georgia erklärt, hätten Forscher:innen herausgefunden, dass mäßiger Alkoholkonsum zu einer größeren Eisenanhäufung in Regionen des Gehirns führe, die bei der Ausführung kognitiver, emotionaler und bewegungsbezogener Funktionen helfen würden. Je höher die gemessenen Eisenanhäufungen, so die Professorin, desto schlechter die Messwerte der kognitiven Funktionen. "Ein abnorm hoher Eisengehalt im Gehirn wird mit oxidativem Stress in Verbindung gebracht, der zu neuronalen Schäden und Zelltod führt."

So klappt es mit weniger Alkohol

Wer dem eigenen Gehirn etwas Gutes tun will, sollte den Konsum also möglichst gering halten – aber wie? Laing rät zu leicht- bis nicht-alkoholischen Getränken. Wer das nicht möchte, dem:der rät die Wissenschaftlerin, zu jedem alkoholischen Getränk ein bis zwei Gläser Wasser zu trinken, "um den übermäßigen Konsum einzudämmen und Alkohol nicht auf leeren Magen zu trinken".

Sie rät Menschen, die unter einer Alkoholsucht leiden oder sich von einer solchen erholen, allerdings davon ab, auf alkoholfreie Varianten beliebter Getränke auszuweichen. Diese könnten sonst das Verlangen nach Wein, Bier und anderen alkoholischen Getränken verstärken, so Laing. Weiterhin weist sie darauf hin, dass "die gesundheitlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums in hohem Maße von der Person, ihrem Gesundheitszustand und den eingenommenen Medikamenten abhängen".

Verwendete Quellen: eurekalert.com, eatthisnotthat.com

csc Brigitte

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