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Kampf gegen Depressionen: Diese Frau zeigt, wie es sich anfühlt

Lange hat Künstlerin DestinyBlue mit Depressionen und Selbstmord-Gedanken zu kämpfen. Mit Hilfe ihrer Zeichnungen hat sie gelernt, sich von ihren Ängsten zu befreien.

Lange denkt Künstlerin DestinyBlue, sie sei einfach faul, traurig und wertlos. Erst spät wird ihr bewusst, dass sie psychisch krank ist. "Ich bin in einem nicht besonders freudigen Elternhaus aufgewachsen, ich war allein mit mir - all diese Gedanken und Gefühle marschierten wie eine Armee durch mich hindurch", erzählt sie gegenüber 'HuffingtonPost'. "Ich fühlte mich, als sei ich Opfer einer Invasion."

Nach außen versucht sie, ihren Schmerz zu verbergen. "Aber in mir fraßen mich meine Ängste auf wie ein loderndes Feuer. Ich fühlte mich in meiner Depression wie zu einem leblosen grauen Stein erstarrt", beschreibt sie ihre Situation.

Selbst alltägliche Dinge wie Wäschewaschen sind durch die Depression plötzlich schwer zu bewältigen. "Es ist, als würde man durch eine zähe Masse laufen, jede Bewegung wird verlangsamt und von klebrigem Teer zurückgehalten. Es nimmt einem den Atem und ist anstrengend."

Die junge Frau zieht sich auch sozial zurück. Auch wenn sie die Dunkelheit nicht täglich umgibt, so bekommt sie immer wieder Angstzustände. "Dieser plötzliche Panikstoß in deiner Brust, diese halbe Sekunde, in der du deine Arme nach vorne wirfst, um dich am Tisch vor dir festzuhalten, damit du nicht umfällst."

2015 weist sie sich aufgrund von Halluzinationen selbst in die Psychiatrie ein. Heute kann sie nach vorne sehen. Manchmal hat sie bessere, manchmal schlechtere Tage, doch sie weiß mit den emotionalen Höhen und Tiefen umzugehen. "Kunst spielt dabei eine ebenso zentrale Rolle wie meine Therapie."

Mit ihren Bildern möchte sie anderen Betroffenen Mut machen. "Ich will Menschen, die auch mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, wissen lassen, dass es Hoffnung gibt. Sie sollen spüren, dass sie nicht alleine sind, dass es Leute gibt, die verstehen, was für ein harter Weg es ist und wie stark man sein muss, um weiterzugehen."

Schu

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