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Bloß keine Blasen!

Die Stilettos waren ein Schnäppchen, die neuen Sandalen sehen super aus - nur, was sagen die Füße dazu? Kann man Blasen und Druckstellen vermeiden?

Wir haben bei Konrad Weißler vom Schuhinstitut in Offenbach nachgefragt. Für ihn ist klar: Sitzt der Schuh richtig, gibts auch keine Blasen. Er erklärt, was Sie im Schuhgeschäft beachten sollten und wie Sie die richtige Schuhlänge finden.

  • "Um Blasen zu vermeiden, sollte man beim Schuhkauf grundsätzlich darauf achten, dass die Schuhe nicht drücken und die Nähte richtig
  • verarbeitet sind", rät er. High Heels sollten möglichst stramm sitzen: "Bei hohen Absätzen ist es wichtig, dass die Schuhe an der Ferse gut abschließen."
  • Blasen an den Zehen werden oft durch Schuhe verursacht, die zu kurz oder zu weit sind. Die Zehen stoßen dann vorne am Oberleder an. Was viele beim Schuhkauf nicht bedenken: Der Fuß ist beweglich. Im Gehen ist er rund zwei Zentimeter länger als im Sitzen. Als Faustformel für die richtige Schuhlänge rät Weißler: Im Stehen messen, zwischen Zehenspitze und Schuh sollte bei flachen Schuhen ein Zentimeter Platz bleiben. Bei Schuhen mit hohen Absätzen ist nicht ganz so viel Zugabe nötig, da der Fuß durch die erhöhte Ferse schon teilweise - bei sehr hohen Schuhen sogar ganz - abgerollt ist. Es gilt: Je höher der Absatz, umso kleiner die Zugabe. Bei Absätzen um 5 Zentimeter reicht ein halber Zentimeter, bei 10-Zentimeter-Absätzen ist gar keine Zugabe mehr erforderlich.
  • Aufpassen sollte man bei spitzen Schuhen: beginnt die Verengung zu früh, gibt es Druckstellen - und möglicherweise Blasen.
  • Oft sind auch Unebenheiten in der Sohle Schuld an den Reibungen. Sie können durch Preisschilder, Markenlogos oder Steinchen verursacht werden. Diese sollten entfernt werden, rät Weißler.
  • Und wenn es bei neuen Schuhen trotzdem Blasen gibt? "Neue Schuhe sind steif", sagt er. Schuhcreme oder Imprägnierspray helfen, das Leder weicher zu machen - und Blasen vorzubeugen. Auch ein Blasenstick kann helfen: "Er lässt den Schuh leichter über die Haut gleiten, zum Beispiel an der Ferse", erklärt der Experte.
  • Wer lieber in Wanderschuhe als in High Heels schlüpft, sollte beim ersten Tragen Klebeband (z.B. Leukoplast) auf die Stellen zu kleben, die der Reibung besonders stark ausgesetzt sind. Das sind vor allem Ferse, Knöchel und der Rand am Schaftabschluss, also die Stelle am oberen Fußende. Das ist nur am Anfang nötig, so lange, bis sich das Material an die Fußform angepasst hat und nachgibt.

Tipp: Falls es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Blasen geben sollte - gepolsterte Blasenpflaster saugen die körpereigene Feuchtigkeit schnell auf und lindern den Druck.

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