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Expertin erklärt: 5 Hacks, die den Frauenarztbesuch angenehmer machen

Frauenarzt-Hacks: Sheila de Liz
© Gaby Gerster / sonstige
Keine Frage, ein Termin beim Gynäkologen gehört nicht gerade zu den Highlights des Jahres. Immerhin gibt es ein paar Dinge, die die ganze Sache etwas angenehmer machen ...

Frauenärztin Dr. med Sheila de Liz spricht in ihrem Buch "Unverschämt – Alles über den fabelhaften weiblichen Körper" über Themen rund um Frauengesundheit, Sex und Verhütung. In diesem Buchauszug erklärt die Medizinerin, was man beim Frauenarztbesuch beachten sollte.

Hacks für einen gelungenen Besuch beim Frauenarzt

Ja, ja, ich weiß – niemand geht gerne zum Frauenarzt. Auch wenn man seinen Frauenarzt mag, steigt man nicht gerne auf dessen Stuhl, der einen in eine Position bringt, in der man seinen intimsten Bereich offenbart. Ich höre so oft im Scherz: Frauenarzt und Zahnarzt sind für mich das Schlimmste. Na ja, wenigstens schneiden wir besser ab als der Bestatter und der Finanzbeamte.

Oft hat man beim Besuch der Gynäkologin den Kopf so voll mit anderen Dingen, wie der Angst vor der Untersuchung oder der Furcht vor schlechten Nachrichten, dass man vergisst, Dinge zu fragen, die einen beschäftigen, oder rausgeht und nur noch die Hälfte von dem weiß, was einem gesagt wurde. Wer das meiste aus seinem Frauenarzttermin herausholen will, sollte folgende Tipps beachten:

1. Raus mit der Sprache

Schreib alle Fragen auf, und nimm den Zettel mit rein auf den Stuhl. Hast du Angst, du könntest schwanger sein? Raus damit. Du hast am Wochenende einen One-Night-Stand gehabt und weißt jetzt nicht, ob du dich mit etwas angesteckt hast? Du hast etwas am Poloch, das seltsam aussieht? Das sollten wir am besten alles vor der Untersuchung wissen, damit wir diese an das jeweilige Problem anpassen können. Nichts, nichts, nichts darf dir peinlich sein, wir kennen alles und haben alles schon mal gesehen. Also raus mit der Sprache!

2. Wann war die letzte Blutung?

Wenn es um Fragen nach einer Schwangerschaft oder auch um Blutungsstörungen allgemein geht, sind Details über deinen Zyklus wichtig. Gerade bei komplizierten Blutungsgeschichten! Ich will zum Beispiel oft wissen, wann die letzte Periode war, ob sie anders war als sonst, und häufig interessiert mich auch die Blutung im Vormonat.

3. Beschreibe dein Problem ohne Ausschweifungen

Bedenke bitte, dass deine Ärztin den ganzen Tag alle 15 Mi- nuten eine neue Patientin anschaut, das heißt, sie muss sich ständig auf jemand Neues im Kopf einlassen. Deine Gynäkologin wird dich sehr lieben, wenn du ihr schnell hilfst, dein Problem zu verstehen. Das geht am besten, wenn du keine längere Geschichte erzählst, sondern deine Probleme oder Symptome auf das Wesentliche runterbrichst: Ich habe das seit dann und dann, es fühlt sich so und so an. Das hilft ihr, klar zu denken, und sie kann dann spezifisch nachfragen.

4. Fasse noch einmal zusammen

Am Ende der Untersuchung wiederholst du alles, was du verstanden hast, um sicherzugehen, dass du alles mitbekommen hast. Schreibe es dir zur Not auf, damit du nicht auf die Packungsbeilage angewiesen bist – die ist oft verwirrend und liefert dir Informationen, die du für dich nicht gewichten kannst. Hake besser gleich nach, bis du es verstanden hast, schreib es auf oder hinterlass eine Sprachnotiz auf deinem Handy. Untersuchungen zeigen, dass man in Stresssituationen nur 10 Prozent von dem behält, was einem gesagt wird!

Unverschämt – Buch
© rowohlt / PR

In ihrem Buch "Unverschämt" spricht Sheila de Liz über viele weitere vermeintliche Tabu-Themen. Rowohlt Polaris, 16 Euro.

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