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ASS-Studie: Aspirin schuld an 3.000 Todesfällen pro Jahr

Aspirin
© Shutterstock/Photographee.eu
Wer unter Kopfschmerzen leidet, greift schnell zu vermeintlich harmlosen Aspirin-Tabletten. Laut einer britischen Studie ist die Einnahme des Schmerzmittels jedoch nicht ganz so unbedenklich.

Wie Wissenschaftler der Universität Oxford jetzt herausgefunden haben, ist Aspirin jährlich für rund 3.000 Todesfälle verantwortlich. Betroffen sind vor allem Menschen über 75 Jahren, die bereits Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten waren. Das schreibt der britische "Telegraph".

Was besagt die Studie?

Die Untersuchung des Expertenteams rund um Prof. Peter Rothwell von der Universität Oxford wurde kürzlich im medizinischen Fachblatt "The Lancet" veröffentlicht. Für die Studie werteten die Wissenschaftler Daten von 3.166 Patienten aus, ein Großteil hatten von ihren Ärzten Aspirin zur täglichen Einnahme verschrieben bekommen.

Das Ergebnis: Wer über 75 Jahre alt war, hatte ein 10 Mal höheres Risiko als junge Menschen, tödliche Blutungen zu erleiden, ausgelöst durch Aspirin. Das Schmerzmittel kann demnach zu Magenblutungen führen - eine Nebenwirkung, die auch im Beipackzettel aufgeführt ist. Ganze 20.000 Fälle von inneren Blutungen wurden jährlich in Großbritannien gemeldet, 3.000 endeten tödlich.

Ist es gefährlich, Aspirin einzunehmen?

Ehemalige Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Patienten sollten - wenn dies mit dem Arzt abgesprochen ist - auch weiterhin Aspirin nehmen. Wichtig ist jedoch, dass sie zusätzlich einen sogenannten Protonenpumpenhemmer nehmen, der die Blutungen in 90 Prozent der Fälle verhindert. Aspirin sollte grundsätzlich nicht täglich eingenommen werden, nur mit Bedacht bei akuten Schmerzen. Wer jeden Tag ASS genommen hat, sollte das Absetzen unbedingt mit seinem Arzt besprechen.

Übrigens: Manche Menschen greifen vorbeugend zu Aspirin, um einem Kater am nächsten Tag zu vermeiden. Das ist grundlegend falsch! Sowohl Alkohol als auch Aspirin greifen die Magenschleimhaut an - und das kann im allerschlimmsten Fall zu Magenblutungen oder Geschwüren führen.

jg

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