Das nach dem österreichischen Arzt Hans Asperger benannte Asperger-Syndrom gilt als eine milde Form von Autismus. Diese sogenannte tiefgreifende Entwicklungsstörung macht sich ab dem vierten Lebensjahr bemerkbar und äußert sich vor allem durch Schwächen im zwischenmenschlichen Kontakt und in der Kommunikation. Asperger-Autisten haben Schwierigkeiten, nonverbale Signale (Gestik, Mimik oder Blickkontakt) bei anderen Personen zu erkennen und diese selbst auszusenden. Weil ihre Intelligenz meist normal ausgeprägt ist, wirken sie auf ihre Mitmenschen mitunter sonderbar und eigenbrötlerisch.
Das Asperger-Syndrom gilt als angeboren, genetisch bedingt und nicht heilbar. Die Ursachen sind trotz intensiver Forschung bis heute nicht eindeutig geklärt. Zudem streiten Wissenschaftler darüber, ob es als Krankheit oder lediglich als Normvariante menschlicher Informationsverarbeitung eingestuft werden sollte. Ausführliche Informationen über das Asperger-Syndrom bietet zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit.