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Wenn Furcht das Leben bestimmt

Wenn Furcht das Leben bestimmt
© Filip Obr/shutterstock
Ob vor Spinnen, Prüfungen oder vorm Zahnarzt: Ein bisschen Angst gehört zum Leben dazu. Wenn diese jedoch übermächtig wird, sprechen Experten von einer Angststörung.

Woran erkennst du krankhafte Furcht?

Rund ein Viertel der Menschen sind im Laufe ihres Lebens einmal von einer Angststörung betroffen, erklärt das "Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin" (ÄZQ). Doch wie äußert sich diese krankhafte Erscheinung? Eine generalisierte Angststörung zeigt sich in Form von Sorgen, Angst und ausgeprägten Katastrophengedanken, die sich auf mehrere Lebensbereiche wie den Arbeitsplatz, die Beziehung und die Finanzen beziehen. Das Problem: Die Betroffenen versuchen, ihre Ängste zu unterdrücken, was zu Konzentrationsschwierigkeiten und Fehlern führt. Ein Teufelskreis aus körperlichen Stressreaktionen, Sorgen und Ängsten ist die Folge.

Typische Symptome für eine generalisierte Angststörung sind, neben den oben genannten, leichte Ermüdbarkeit, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit und Schlafstörungen. Sorgen und Ängste treten häufig in Verbindung mit körperlichen Reaktionen wie Verspannungen und Schwitzen auf. Insgesamt wirken sich die Symptome negativ auf den Job und die Partnerschaft aus. Hilfe bietet im besten Fall ein Besuch beim Psychotherapeuten.

Was sind Panikattacken?

Panikattacken sind eine Form der krankhaften Angst, die sich in mehreren Faktoren manifestiert: Schwindel, Herzklopfen und -rasen, Schweißausbrüche, Übelkeit, Zittern, Beklemmungsgefühl, Atemnot, Brustschmerzen und einem unerfindlichen Entfremdungsgefühl gegen sich selbst. Die Angstschübe dauern etwa zehn bis dreißig Minuten an. Ob im überfüllten Fahrstuhl, beim Start des Flugzeugs oder in einer mündlichen Prüfung: Sie kommen meist an den Plätzen, bei der die Betroffenen wegen anhaltender Angst sowieso angespannt und unruhig sind. Nicht wenige Menschen suchen während einer Attacke ein Krankenhaus auf, da sie etwas Gefährliches und Lebensbedrohliches in ihrem Körper vermuten.

Alles in allem ist diese Form der Angstreaktion der Situation unangemessen. Selbst wenn die vermutete Gefahr vorbei ist, dauert die unerklärliche Angst nämlich weiter an. Das Schlimmste daran: Panikattacken kommen plötzlich und beeinflussen die Lebensqualität maßgeblich. Wer darunter leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Hast du eine Angststörung?

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© Shutterstock / Cranach

Der sogenannte "Generalized Anxiety Disorder Screener 7" ist der Homepage "Schön Kliniken" entnommen. Erstellt wurde der Test von Prof. Dr. Bernd Löwe, Chefarzt und Psychologe der Klinik Hamburg Eilbek.

Klick einfach auf das Bild - und schon erfährst du, wie ängstlich du wirklich bist.

Die Testauswertung, die auf der unten stehenden Grafik zu sehen ist, zeigt, dass 75 von 100 Menschen beziehungsweise 19 von 100 Menschen eine gesunde Ängstlichkeit aufweisen. Die sorgenvollen Gedanken kreisen um das Wetter oder die allgemeine Gesundheit der Familienmitglieder und Freunde. Knapp fünf sind mittelgradig, eine Person von 100 Menschen hochgradig ängstlich – diesen Personen wird geraten, sich Hilfe beim Therapeuten zu holen.

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© Schön Klinik

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