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Abschwellendes Nasenspray: Die richtige Anwendung

Abschwellendes Nasenspray: Die richtige Anwendung
© Volodymyr Tverdokhlib / Shutterstock
Abschwellendes Nasenspray ist besser als sein Ruf – wenn man richtig damit umgeht. Drei Fragen an die Apothekerin unseres Vertrauens.

Stimmt es, dass Nasensprays der Schleimhaut schaden können?

Nicht nur das. Wenn man sie länger nimmt, riskiert man, dass sich die Nasenschleimhaut an die Mittel gewöhnt, sodass man über kurz oder lang gar nicht mehr ohne frei atmen kann – gerade nachts. Auch pflegende Zusätze wie Dexpanthenol ändern ganz grundsätzlich nichts an diesem Mechanismus. Trotzdem sind Nasensprays super, um eine Erkältung besser zu überstehen. Sie sorgen dafür, dass das Sekret abläuft und die Nase besser belüftet wird, weswegen sie gerade bei Neigung zu Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen sinnvoll sind.

Die Benutzung ist nicht mehr so streng wie früher

"Nicht länger als fünf Tage" - gilt das heute noch?

Weniger streng, weil oft konservierungsmittelfreie Zubereitungen zum Einsatz kommen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass der viel verwendete Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid die Nasenschleimhaut reizt und schädigt, heißt es etwa in der aktuellen Leitlinie zur Nasennebenhöhlenentzündung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Und weiter: Wer möglichst niedrig dosiert und konservierungsmittelfrei sprüht, darf bis zu zehn Tage dabeibleiben. Versuchen Sie es einfach mit der Kinderdosierung.

Was kann man sonst noch tun, um Probleme zu vermeiden?

Erst an Tag drei anfangen, wenn die Nase richtig zuschwillt, den Fließschnupfen davor lediglich wegtupfen. Nach weiteren drei Tagen das Spray bloß noch zur Nacht nehmen. Nur in ein Nasenloch sprühen, am nächsten Abend ist dann das andere dran. So kann man auch versuchen, sich das Sprühen abzugewöhnen.

Brigitte WOMAN 03/2019

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