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Diese Kinder möchten die Welt sehen - bevor sie erblinden

Diese Kinder möchten die Welt sehen - bevor sie erblinden
© yahoo.com
Die Geschwister Kathryn, Sam und Matthew werden bald ihr Augenlicht verlieren. Bis es soweit ist, wollen sie so viel wie möglich von der Welt sehen.

Es ist ein so unfassbar unfaires Schicksal, das die Geschwister Kathryn (13), Sam (11) und Matthew (8) ereilt: Wegen eines genetischen Defekts bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit, bis sie für immer ihr Augenlicht verlieren.

Ihre Mutter Beth ist seit dem fünften Lebensjahr blind, aber ihre Krankheit war so selten, dass sie nicht einmal einen Namen hatte. Ein Test ergab jedoch vor zwei Jahren, dass auch ihre drei Kinder betroffen sind - und nur noch wenige Jahre sehen werden können.

Ein Schock, der Beth ebenso hart traf wie ihre Kinder. "Zu erkennen, dass meine drei wundervollen Kinder so viel Hilfe brauchen werden - es ist einfach so ungerecht!", so die verzweifelte Mutter gegenüber dem Internetportal yahoo.com.

"Sightseeing" fürs Leben - eine Weltreise für die letzten Eindrücke

Mehr als alles andere möchten die Kinder so viel wie möglich von der Welt sehen, bevor sie ihr Augenlicht verlieren. Daher reisen sie mit ihren Eltern um die Erde und kosten bewusst jedes atemberaubende Landschafts-Panorama, jede farbenfrohe, exotische Blume und jeden Sonnenuntergang in dem Bewusstsein aus, dass ihnen nur wenige von diesen Eindrücken vergönnt sein werden.

"Wir machen jetzt das, was wir in der Zukunft nicht mehr können. Wir geben unseren Kindern Erinnerungen."

Beth und ihr Mann David tun alles dafür, den Kindern so viele Erlebnisse wie möglich zu schenken. Ob mit dem Helikopter durch den Grand Canyon fliegen oder den Sternenhimmel mit einem großen Teleskop besonders intensiv erleben: Kathryn, Sam und Matthew haben eine lange Liste von Orten und Eindrücken, die sie unbedingt noch wahrnehmen möchten.

Bei einem Besuch in Neuseeland begleitete die Familie ein Fernsehteam. Es ist schwer, keinen dicken Kloß im Hals zu bekommen, wenn die Geschwister mit einer Seilbahn über ein majestätisches Bergpanorama gleiten und einen Moment einfach unbeschwerte, staunende und laut jubelnde Kinder sein können.

Der Hoffnungsschimmer: Ärzte im Wettlauf gegen die Zeit

Ein Hauch von Hoffnung bleibt den Geschwistern: Die Ärzte in einer Klinik in Sydney arbeiten fieberhaft daran, die Erbkrankheit der Kinder rechtzeitig heilen zu können. Die Suche nach einem Gegenmittel wird laut Forschungsleiterin Robyn Jamieson zwischen fünf und zehn Jahren dauern.

Kathryn, Sam und Matthew verlieren ihr Augenlicht unterschiedlich schnell und niemand weiß, wie viel Zeit jedem der Kinder bleibt. Daher ist nicht auszuschließen, dass ein Heilmittel zumindest für einen oder zwei von ihnen noch rechtzeitig entwickelt werden kann.

Natürlich hoffen die Eltern der Kinder, dass ein Durchbruch unmittelbar bevorsteht. "Überhaupt diese Hoffnung zu haben, hat unser Leben verändert", so Beth. Ob sich diese Hoffnung erfüllt, bleibt ungewiss. Bis dahin nehmen Kathryn, Sam und Matthew die Welt weiterhin mit besonders aufmerksamen Augen wahr - wohl wissend, dass jeder Augenblick ein großes Geschenk für sie ist.

heh

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