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Kater Verkatert? 5 Fehler, die du jetzt vermeiden solltest

5 Kater-Fehler, die du vermeiden solltest: Verkaterte Frau im Bett
© Red Moccasin / Shutterstock
Ein Kater ist niemals ein Grund zur Freude. Den will man so schnell wie möglich wieder loswerden: Mit Kaffee? Aspirin? Oder Sport? Alles Quatsch! Fünf Fehler, die wir alle beim Kampf gegen den Kater machen!

Wer schon mal einen Kater hatte, weiß, wie schwer und langwierig er wieder loszuwerden ist. Da versucht man mit letzter Kraft alle Tricks und Tipps, um dem Elend ein Ende zu setzen.

Leider machen wir dabei einen Fehler nach dem anderen: Wir greifen zu Kaffee, Aspirin, Zigaretten und versuchen womöglich auch noch, möglichst schnell und aufwandfrei etwas zwischen die Zähne zu bekommen - und greifen dabei zu Süßigkeiten (die muss man schließlich weder zubereiten noch aufwärmen!). 

Wir unterliegen mit diesem allbeliebten Kater-Verhalten allerdings einem Irrtum nach dem anderen! Hier kommen die fünf größten Kater-Fehler, die (fast) jeder von uns immer wieder macht:

1. Kater-Fehler: Aspirin nehmen!

Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Schwindel: Wer am Vorabend zu tief ins Glas geschaut hat, fühlt sich schon mal, als hätte sein letztes Stündchen geschlagen. Der einzige Ausweg, so erscheint es uns, ist das kleine weiße Wundermittel aus der Apotheke: Aspirin!

Leider gibt es kaum etwas Schlimmeres, als gerade mit diesem Schmerzmittel gegen den Kater vorzugehen. Laut Molekularbiologen hemmt es sogar den Alkoholabbau im Körper, verschlimmert somit den Kater, statt ihn zu heilen. Der Grund dafür klingt durchaus einleuchtend: Alkohol und Schmerzmittel gelangen in unseren Blutkreislauf und werden von unserem Körper auf die gleiche Weise abgebaut. Schluckt man etwa ein Aspirin, stoppt der Körper den Alkoholabbau und widmet sich der Verarbeitung des Schmerzmittels.

Zur Krönung des Ganzen belasten wir mit der Alkohol-Schmerzmittel-Kombi auch noch unsere Leber doppelt und dreifach. Fazit: Aspirin bei Kater lohnt nicht!

2. Kater-Fehler: Erst mal Kaffee!

Wenn wir es irgendwie schaffen, mit dröhnendem Schädel das Bett zu verlassen, führt es uns in der Regel erst mal in die Küche: Ein starker Kaffee muss her! Koffein ist die Lösung der Lösungen, der heilige Gral der Wiederbelebung, der erste Schritt in Richtung Ausnüchterung!

Doch halt! Alles nur ein Irrtum! Kaffee macht gar nicht nüchtern!

Ja, der Schock sitzt tief, wenn man es zum ersten Mal hört. Aber es ist nun mal die bittere Wahrheit: Kaffee beschleunigt den Alkoholabbau nicht im geringsten! Zwar bringt er unseren Kreislauf vielleicht wieder etwas auf Trab - mehr schafft das braune Lebenselixier leider jedoch nicht.

3. Kater-Fehler: Alkohol ausschwitzen!

"Schwitz den Alkohol doch einfach wieder aus", lautet häufig ein gut gemeinter Ratschlag an Verkaterte. Wer dem schon mal gefolgt ist (meinerseits ein hochachtungsvolles "Chapeau!" an dieser Stelle) hat vermutlich gemerkt: Kann man machen, kann man aber auch sein lassen. 

Denn die (für alle Sportmuffel gute) Nachricht lautet: Mit dröhnendem Kopf muss man sich nicht sportlich betätigen - erst recht nicht mit dem Ziel, den Restalkohol auszuschwitzen! Der simple Grund: Der Alkohol versteckt sich in unserem Blut – nicht in unseren Schweißdrüsen. Dementsprechend lässt er sich auch nicht einfach so "ausschwitzen", wie der Mythos besagt. Dann kann man sich den Kater-Sport auch gleich sparen - und lieber in aller frische den ein oder anderen Tag später eine runde Laufen gehen...

4. Kater-Fehler: Zigarette zum Wachwerden!

Die einen können Zigaretten nach einer durchzechten Nacht nicht mehr sehen, die anderen sprechen von einer Art Konter-Zigarette, die den Kater milder stimmt. Was ist wahr und was ist Unfug?

Die RaucherInnen müssen jetzt ganz stark sein: Die Zigarette danach (wir sprechen immer noch über die durchzechte Nacht ...) hilft keines Falls gegen den verkaterten Schädel!

Zwar kann es sein, dass man sich nach dem ersten Glimmstängel wacher fühlt - doch dem ist nicht zu trauen. Ein tatsächliches Heilmittel gegen den Kater ist Nikotin nicht – wie denn auch, er ist eine gesundheitsschädliche Droge wie der Alkohol selbst ja auch. So kommt es, dass schon eine Zigarette den Kater verschlimmern kann, statt ihn zu verbessern. Schließlich muss der Körper jetzt auch noch – ähnlich wie beim Schmerzmittel – ein weiteres Gift im Körper abbauen.

5. Kater-Fehler: Süßes naschen!

Wer schon Schwierigkeiten hat, einen Fuß vor den anderen zu setzen, ohne gegen die Tür zu laufen, hat selten Lust, sich in der Küche zu positionieren um ein nahrhaftes, ausgewogenes Essen zu kochen – nachvollziehbar. Wer jetzt allerdings auf der Suche nach Fertigessen auf die Schublade mit Süßigkeiten stößt, sollte sich in Zurückhaltung üben. Nicht etwa wegen der schwindelerregend hohen Menge an leeren Kalorien darin, sondern wegen des Zuckers.

Der verstärkt nämlich den Alkoholeffekt – der Kater kann noch übler werden, als er ohnehin schon ist. Dass diese Erkenntnis tatsächlich wahr ist, wissen wir insgeheim schon längst: Wer schon mal an süßen Cocktails geschlürft hat, dürfte erkannt haben, dass der Alkohol viel schneller "knallt" als bei zuckerarmen Alkoholgetränken.

Zur Aufmunterung sei aber ergänzt: Sündigen darf man an einem Katertag dennoch gut und gerne. Wer seinen Appetit nach Pommes rot-weiß, Brathähnchen, Burger oder Pizza nicht zügeln kann, kann ihm freien Lauf lassen: Es ist nur der Schrei unseres Körpers nach verloren gegangenen Salzen. Auf Cola, Fanta und Sprite sollte man natürlich wegen des hohen Zuckergehalts verzichten. Besser ist nach wie vor und für alle Zeit literweise stilles Wasser. Prost!

Videotipp: Barbara Schöneberger über den Kater

kao

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