Wann bist du das letzte Mal auf allen vieren durch deine Wohnung gekrabbelt? Weißt du nicht? Dabei könnte dir das vermutlich ziemlich guttun. Denn das Krabbeln gehört zu den Grundformen der Bewegung, die unser Körper ausführen kann – und daher auch regelmäßig sollte. Genau diese Art der Bewegungen sind die Idee hinter dem sogenannte Primal Movement, dem vermutlich wichtigsten Fitnesstrend 2023.
Was ist Primal Movement?
Beim Primal Movement oder Primal Training geht es darum, den Körper auf ganz natürliche Art zu bewegen und so den gesamten Bewegungsapparat gesund und fit zu halten. Zu der Trainingsmethode gehören etwa Bear Planks und Crawls, Crab Walks, Inchworms oder Monkey Hops. Es ist kein Zufall, dass viele dieser Übungen nach Tieren benannt sind. Denn die meisten Tierarten, auch solche, die uns Menschen genetisch ähnlich sind, bewegen sich auf allen vieren fort – ebenso Babys, bevor sie Laufen lernen.
Das heißt natürlich nicht, dass wir von nun an nur noch krabbeln anstatt gehen sollten. Aber als Training kann uns diese Bewegungsform auf ganzheitliche Art und Weise guttun. Denn unser Körper braucht Aktivität, um gesund zu bleiben und zu funktionieren. Wenn wir aber immer nur bestimmte Fähigkeiten unseres Bewegungsapparats nutzen und fördern, etwa aufrechtes Gehen und Sitzen, verkümmern andere Skills. Und genau dieser Gefahr will das Primal Training entgegenwirken.
Die Übungen selbst sind relativ simpel. Es geht dabei nicht um besonders komplizierte Bewegungsabläufe. Neben den schon genannten Formen, die Tiere nachahmen, gehören auch Squats oder Lunges beziehungsweise Ausfallschritte dazu. Auch drehende Bewegungen, vor allem der Wirbelsäule, sind ein wichtiger Teil dieser Trainingsmethode.
Das sind die Benefits des Primal Trainings
Aber wie genau wirkt dieser Fitnesstrend? Das sind die Vorteile des Primal Movements:
1. Verbesserte Mobilität und Haltung
Bei deinem Primal Workout nutzt du den gesamten Bewegungsspielraum deiner Gelenke aus. So wirst du nach und nach in Körperzonen wie den Schultern oder der Hüfte deutlich beweglicher. Das verbessert die Mobilität und so auch deine gesamte Körperhaltung.
2. Gestärkter Core
Die meisten Primal-Training-Übungen erfordern ein hohes Maß an Stabilität und Kraft im Core. Du trainierst deine Bauchmuskeln etwa mit der Bear Plank oder den Crab Kicks deutlich intensiver als mit einfachen Sit-ups. Vor allem die Tiefenmuskulatur, die wir im Alltag häufig vernachlässigen, kommt hier zum Einsatz.
3. Gesteigerte geistige Fähigkeiten
Durch Primal Movement, etwa Bewegungen auf allen Vieren, bekommst du ein besseres Gefühl für deinen Körper. Vor allem auf neuromuskulärer Ebene ist das Ganze eine Herausforderung. Das erfordert ein hohes Maß an Konzentration, daher ist diese Trainingsform nicht nur gut für deinen Körper, sondern auch für dein Gehirn.
Dieses Video gibt dir einen guten Überblick, wie eine einfache Primal-Movement-Trainingseinheit für Anfänger:innen aussehen kann:
Verwendete Quellen: bustle.com, nike.com, YouTube