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Whitney Thore tanzt wie ein Profi

Whitney Thore liebt Tanzen. Und ist verdammt talentiert. Trotzdem verzichtete sie viele Jahre darauf - weil sie sich für ihren Körper schämte. Damit ist jetzt Schluss.

Schon mit vier Jahren entdeckte Whitney Way Thore ihre Liebe zum Tanzen. Eine Liebe, der sie jede freie Minute widmete. Als Teenager unterrichtete das Mädchen aus North Carolina sogar andere. Und doch hörte sie eine zeitlang komplett auf mit dem Tanzen - weil sie sich für ihren Körper schämte. "Obwohl ich in der Schule beliebt war, hatte ich nie das Gefühl, den Erwartungen der anderen gerecht zu werden", erzählt die 29-jährige Radioproduzentin in einem YouTube-Video über sich selbst. So kämpfte sie von ihrem zwölften Lebensjahr an mit Essstörungen, Selbstzweifeln und Depressionen.

In ihrem ersten Jahr auf dem College nahm Whitney 45 Kilo zu, im darauffolgenden Jahr noch einmal so viel - bis sie schließlich eine Diagnose bekam, die ihre Gewichtszunahme von 59 auf 160 Kilogramm erklärte: Whitney leidet an einem Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom), einer Stoffwechselstörung, die in Europa bei etwa vier bis zwölf Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter vorkommt und die zu Übergewicht, Akne und Zyklusstörungen führt. Das tröstete die junge Frau allerdings auch nicht: "Ich dachte, der einzige Weg, mich selbst zu lieben, sei, Gewicht zu verlieren", sagt Whitney rückblickend auf ihren Kampf gegen die Kilos. Doch egal wie schwer oder leicht sie gerade war - die Selbstliebe wollte sich einfach nicht einstellen.

Irgendwann begann sie trotz Scham wieder mit dem Tanzen. Ein Arbeitskollege überredete sie, sich als Eigentherapie dabei zu filmen und die Videos bei YouTube unter dem Titel "A Fat Girl Dancing" hochzuladen. Die Serie verbreitete sich rasend, Whitney bekam viele positive, aber auch hämische Nachrichten. Sie tanzt trotzdem weiter: "Kulturelle Normen, gesellschaftliche Zwänge und die Launen der Modeindustrie definieren nicht meinen Wert als Frau oder Mensch. Meine Intelligenz und Persönlichkeit, meine Talente und mein Handeln schwanken nicht genauso wie die Zahlen auf der Waage. Ich bin immer ich", schreibt sie auf der Website NoBodyShame - ein Projekt, das sie inzwischen ins Leben gerufen hat und mit dem sie anderen Mut machen möchte.

Zu recht - denn dass Tanztalent und Konfektionsgröße sich bedingen, hat Whitney Thore eindrucksvoll widerlegt. Rock on!

nw

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