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Zum Muskelpaket in 30 Tagen – mit der "One-Punch Man"-Challenge

"One-Punch Man" Challenge: Sean heute
So sieht Sean heute aus.
© Sean Seah / Privat
Weniger Fett und mehr Muskeln dank einem Anime? Das geht tatsächlich, wie der 38-jährige Sean Seah aus Singapur mit der "One-Punch Man"-Challenge zeigt!

Es war einmal ein Superheld

Der Held holt aus, verpasst dem Monster einen einzigen gezielten Fausthieb – und schickt es so in die ewigen Jagdgründe. Klingt nach viel Fantasie. Und das ist es auch: Im erfolgreichen Anime "One-Punch Man" ist es Superheld Saitama, der seine Gegner auf diese Art reihenweise auf die Matte befördert. Aber Saitama war nicht immer so stark. Der "One-Punch Man" hat sich selbst ein striktes Trainingsprogramm auferlegt, damit die nötigen Muskeln wachsen konnten: Jeden Tag macht er 100 Sit-Ups, 100 Liegestütze, 100 Kniebeugen und läuft zehn Kilometer. Doch verhilft uns dieser straffe Plan auch im echten Leben zu mehr Muckis und weniger Fett? Und ist er überhaupt durchhaltbar? Sean Seah aus Singapur hat´s ausprobiert – und zwar sehr erfolgreich.

Der 38-jährige Familienvater erzählt im Interview mit menshealth.com, dass ihm die Idee zur Challenge beim Lesen des "One-Punch Man"-Mangas kam. Zwar hatte er hat schon immer auf seine Fitness geachtet, joggte in der Regel zwei- bis dreimal die Woche und machte leichte Workouts. Aber Im Oktober 2018 stand eine dreimonatige Reise mit seiner Familie an, während der ausgiebig geschlemmt wurde. Und als Sean, seine Frau und die drei Kinder pünktlich zu Weihnachten wieder zuhause waren, änderte sich ihr Essverhalten logischerweise auch erst einmal nicht. Der Sport geriet in dieser Zeit ebenfalls in den Hintergrund.

Fit und schlank mit Saitama

Sean sagt, er liebt die Tradition, sich zu Neujahr etwas vorzunehmen. Also setzte er sich zum Ziel, die "One-Punch Man"-Challenge für 30 Tage durchzuziehen, um so wieder fit zu werden. Aber Sean musste schnell feststellen: Saitamas Superhelden-Training ist eine ganz andere Liga als sein eigenes wöchentliches Workout. "Ich habe es am 2. Januar durchgezogen, aber danach tat mein ganzer Körper entsetzlich weh, ich konnte nicht mal richtig gehen. Den restlichen Januar machte ich überhaupt keinen Sport mehr", gesteht Sean im Interview.

Doch nach dem chinesischen Neujahr am 5. Februar versuchte der Familienvater es erneut – diesmal in etwas abgespeckter Variante. Er fing mit seinem selbsternannten "Level 5" an: 50 Liegestütze, Sit-Ups und Kniebeugen sowie fünf Kilometer laufen. In den ersten drei Tagen schaffte er den Lauf nicht an einem Stück, musste zwischendurch pausieren und langsam walken. Aber er kämpfte sich durch. "Am fünften und sechsten Tag schmerzte mein Körper so sehr, dass ich mir Sorgen gemacht habe, ob ich mich ernsthaft verletzen könnte. Ich habe mich gefragt, ob es etwas Schlimmeres sein könnte als reiner Muskelkater", so Sean. Trotzdem machte er weiter und zog am siebten Tag ein Zwischenfazit. Sein Gewicht war von 70 KG auf 67,2 gesunken, der Anteil an Viszeralem Fett von zehn auf neun gefallen und sein biologisches Alter von 40 auf 37.

Knackpunkt Essen

In der zweiten Woche des Experiments fiel Sean das Training auf Level 5 schon deutlich leichter. Außerdem bemerkte er, dass die Challenge nach dem Verzehr von gebratenem Essen schwerer war – also ließ er es einfach weg. Außerdem verzichtete er auf zuckerhaltige Speisen und reduzierte den Konsum von Kohlenhydraten. Auf der Waage kam es am Ende der Woche aber zur Ernüchterung: An seinen Werten hatte sich praktisch nichts verändert. Trotzdem blieb Sean am Ball und steigerte sich in der dritten Woche schließlich auf Level 7, zum Start von Woche vier sogar auf Level 9. Doch Sean war mittlerweile sehr sensibel, was Signale seines Körpers anging und merkte, dass er diesen nun doch überforderte. Im Laufe der letzten Woche stufte er sich von Level 9 zurück auf 7 und schließlich auf 5. Nach der 30-tägigen "One-Punch Man" Challenge sah Sean so aus:

"One-Punch Man" Challenge: Sean Vorher und nachher
Nur 30 Tage liegen zwischen diesen beiden Bildern – Sean vor und nach der Challenge
© Sean Seah / Privat

Das verzerrte Selbstbild

Der körperliche Unterschied zum Beginn des Trainings ist eigentlich unübersehbar – aber Sean war zunächst noch nicht ganz zufrieden: "Beim Blick in den Spiegel hatte ich nicht das Gefühl, dass es viel gebracht hatte. Die täglichen Veränderungen waren so klein und ich hatte irgendwie schon vergessen, wie ich vorher ausgesehen hatte." Erst als er ein Video von seiner Challenge produzierte, wurde ihm klar, wie viel definierter sein Körper tatsächlich war. Heute macht er den Trainingsplan weiter, passt den Level aber immer etwas an den Alltag an, wie er auf seinem Profil bei Instagram verrät.

Für alle, die jetzt auch mit der "One-Punch Man"-Challenge fit werden wollen, kommen hier Seans beste Tipps:

  • Starte deinem Trainingslevel entsprechend und übernimm dich nicht.
  • Durchziehen ist wichtiger als Timing – ob du 30 Minuten für 5 Kilometer brauchst oder 40, ist egal.
  • Erlaube dir einen niedrigeren Level, wenn dein Körper danach verlangt.
  • Hin und wieder hilf ein Cheat Day beim Durchhalten.
  • Hab Spaß am Workout und suche dir Trainingspartner, damit ihr euch gegenseitig motivieren könnt.

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