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Die elfjährige Lucy Li startet bei den US Open

"Ich will Spaß haben und so gut spielen, wie ich kann", sagte die elfjährige Amateurgolferin Lucy Li kurz vor dem Start der 69. US Open in Pinehurst, North Carolina.
"Ich will Spaß haben und so gut spielen, wie ich kann", sagte die elfjährige Amateurgolferin Lucy Li kurz vor dem Start der 69. US Open in Pinehurst, North Carolina.
© picture allianc/AP Photo
Lucy Li trägt Zahnspange und Zöpfe, liest gerne Sherlock-Holmes-Geschichten - und startet als jüngste Golfspielerin der Geschichte bei den US Open der Frauen.

Die Golfprofis machten große Augen, als sich die 1,55 Meter kleine und erst elf Jahre alte Lucy Li im Mai ein Ticket für die US Open der Frauen sicherte. Bei einer Vorausscheidung im kalifornischen Küstenstädtchen Half Moon Bay qualifizierte sich die Nachwuchsgolferin souverän mit Runden von 74 und 68 Schlägen auf dem Par-72-Kurs für das Major-Turnier in Pinehurst, North Carolina. Damit geht Li als jüngste Spielerin aller Zeiten in die Geschichte des traditionsreichen Turniers ein. Bislang hielt die Weltranglisten-Sechste Lexi Thompson den Altersrekord: Die Amerikanerin hatte 2007 mit zwölf Jahren an der US Open teilgenommen.

Als Ausnahmetalent gilt Lucy Li seit ihrem Sieg im vergangenen Jahr beim Drive, Chip und Putt-Wettbewerb in Augusta, dem Schauplatz der US Masters. Im Alter von sieben Jahren griff die Tochter einer ehemaligen Tischtennis-Profispielerin und eines Finanzmaklers zum ersten Mal zum Golfschläger - weil ihr Bruder im High School Team spielte. Und machte das offenbar ziemlich gut. Inzwischen trainiert Li, die zu Hause unterrichtet wird, drei bis vier Stunden pro Tag. Sie pendelt zwischen ihrer Heimat Redwood Shores bei San Francisco und Miami. Warum sie Golf liebt? "Weil jeder es spielen kann - egal ob groß, klein, schnell oder langsam." Wenn sie nicht gerade auf dem Golfplatz steht, spielt sie Badminton, tanzt oder geht tauchen. Außerdem mag sie Mathe, Geschichte und Sherlock-Holmes-Romane.

Trotz aller Aufregung um ihre Person scheint sie selbst völlig entspannt und unbekümmert zu sein. Bei einer Pressekonferenz kurz vor dem Start des Profiturniers sagte sie: "Ich will da einfach rausgehen, Spaß haben und so gut spielen, wie ich kann." Auf die Frage, ob sie der Erfolg nicht einschüchtere, antwortete sie: "Nein, ich mache mir einfach nicht so viele Gedanken." Sie freue sich darauf, von den Profis zu lernen, vor vielen Zuschauern zu spielen - und auf das gute Essen. Wir drücken die Daumen und wünschen guten Appetit!

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