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Er gehört zu mir: Mein Personal-Fitness-Trainer

Ein Personal-Fitness-Trainer - bei Hobby-Sportlerinnen immer beliebter. Nur: Wie finde ich den richtigen? Was kann er für mich tun? Und was darf er kosten? 10 Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

1. Welche Qualifikationen sollte ein Personal-Fitness-Trainer haben?

Er gehört zu mir: Mein Personal-Fitness-Trainer
© berc/Fotolia.com

Schwieriges Thema - die Begriffe "Personal-Fitness-Trainer" oder "Personal Trainer" sind nicht geschützt, die Ausbildung nicht vorgeschrieben. Von Sportfachverbänden wird die "B-Lizenz" vergeben, die der Trainer haben sollte. Aber auch Sportwissenschaftler oder ehemalige Leistungssportler können unabhängig von Zertifikaten gute Trainer sein. Wichtig ist, dass der Trainer sich regelmäßig fortbildet und einen festen Stamm an treuen Kunden hat. Also: umhören.

2. Was darf ein Personal-Fitness-Trainer kosten?

Zwischen 60 und 100 Euro pro Trainingseinheit. Von Trainern, die sich zu Discount-Preisen von 29 Euro anbieten, sollten Sie die Finger lassen: Ein guter Trainer bereitet sich intensiv vor, bietet ein variationsreiches Training an, geht auf körperliche Besonderheiten seiner Kunden ein und richtet sich zeitlich nach deren Wünschen. Aber auch Trainingsstunden für mehr als 120 Euro müssen nicht sein - dann zahlen Sie vor allem für den Namen und den Berühmtheitsgrad des Trainers.

3. Gibt es ein Kennenlerngespräch?

Ja, und zwar eins, das Face-toFace stattfindet und kostenlos ist. Für den Trainer ist es wichtig zu sehen, wen er da eigentlich trainieren soll: Jemanden mit 20 Kilo Übergewicht? Eine erfahrene Triathletin? Oder jemanden, der noch skeptisch und verunsichert in Sachen Sport wirkt? Für die Kunden heißt es: ehrlich sein. Alle körperlichen Einschränkungen müssen auf den Tisch, weil sonst beide Seiten böse Überraschungen erleben können.

4. Sollte man in diesem Gespräch ein Trainingsziel festlegen?

Ein Ziel kann enorm motivieren, vorausgesetzt, es ist realistisch. Es ist also besser, dieses Ziel mit dem Trainer gemeinsam zu definieren, als sich schon vorher eines in den Kopf zu setzen, das unerreichbar ist. Auch daran erkennt man seriöse Trainer: Sie werden einem nicht den Sixpack-Bauch in vier Wochen versprechen. Gerade Sport-Anfängerinnen sollten aber schon nach vier bis sechs Wochen das Gefühl haben: Wie schön, da tut sich was!

5. Und wie geht's dann los?

Die ersten drei Trainingseinheiten sollten unter dem Motto Kennenlernen stehen. Mit einem Personal Trainer verhält es sich nämlich wie mit einem Therapeuten - man sollte sich sympathisch sein, schließlich arbeitet man eng zusammen. Der Trainer beobachtet jede Bewegung, sieht, wie man schwitzt, sich quält und vielleicht auch mal versagt. Jemanden, den man auf Anhieb nicht leiden kann, möchte man dann nicht an seiner Seite haben. Wenn es persönlich nicht passt, sollte man den Trainer ruhig noch einmal wechseln.

6. Muss ich zusätzlich auch noch allein trainieren?

Ein- bis zweimal pro Woche sollte man die Sportschuhe zusätzlich zum Personal Training anziehen. Mit dem Trainer kann man festlegen, welches Training als Ergänzung sinnvoll ist, um Fortschritte zu machen.

7. Kann ein Personal-Fitness-Trainer auch Diät-Coach sein?

Die meisten Trainer kennen sich mit Ernährungsumstellung aus und können hilfreiche Tipps geben, wenn Sie einige Kilos abnehmen möchten. Wer viel Gewicht verlieren will oder unter Lebensmittelunverträglichkeiten leidet, sollte allerdings gezielt nachTrainern suchen, die zusätzlich auch in Ernährungsberatung ausgebildet sind.

8. Wie sieht eine gute Trainerstunde aus?

Das kommt auf Ihr Ziel an. Wenn es um die allgemeine Fitness geht, ist eine Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining optimal. Wichtig ist eine Warm-up-Phase, danach folgen Übungen, die mehrere Muskelgruppen sowie die Koordination und Beweglichkeit gleichzeitig trainieren und den Puls auf ein gutes Niveau treiben. Hanteln oder andere Geräte sind dafür nicht unbedingt nötig, reine Ausdauerabschnitte ergänzen die Übungen. Der Trainer sollte für möglichst viel Abwechslung sorgen - erstens brauchen die Muskeln neue Reize, zweitens macht es mehr Spaß, immer wieder Neues auszuprobieren.

9. Ist Outdoor-Training genauso effektiv wie Indoor-Training?

Draußen zu trainieren hat einen unschlagbaren Vorteil: die frische Luft. Welche Übungen Sie machen werden, hängt aber eher von Ihrem Trainer als vom Ort ab. Es gibt Trainer, die lassen Sie auch im Studio nur mit dem eigenen Körpergewicht trainieren, andere nehmen Medizinbälle mit in den Park. In- oder Outdoor-Training ist also reine Geschmackssache.

10. Was sind absolute "No Gos" beim Training?

Selten, aber leider immer noch gibt es Personal-Fitness-Trainer, die ihren Job als Flirtmöglichkeit nutzen. Natürlich soll er korrigieren und muss dafür auch mal bestimmte Körperstellen berühren. Er muss bei Kniebeugen aber ganz bestimmt nicht Ihren Po festhalten. Sollte er das tun, dann feuern Sie ihn! Info:Wo finde ich einen Personal-Fitness-Trainer? Was genau wollen Sie: die allgemeine Ausdauer verbessern und ein paar Muskeln aufbauen? Oder ein spezielles Training wie Boxen oder Schwimmen? Wenn Sie das wissen, können Sie gezielter suchen. Viele Trainerinnen und Trainer in Fitness-Studios arbeiten auch als Personal Trainer, dort kann man sich beraten lassen und mit den Trainern Kontakt aufnehmen. Seriöse Trainer haben eigene Internetseiten. Die bekanntesten Online-Trainer-Pools: www.premium-personal-trainer.com, www.personalfitness.de, www.yourpersonaltrainer.de

Ein Artikel aus BRIGITTE Heft 18/2012 Text: Nina Grygoriew

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