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Fitnessgeräte für Zuhause

Klar, die Figur soll auch im Winter in Form bleiben. Aber draußen ist es dunkel, es regnet immerzu und Fitnessstudio macht keinen Spaß. Unsere schicken Fitnessgeräte für Zuhause machen Schluss mit solchen Ausreden - und sorgen dafür, dass sich keine überflüssigen Pfunde festsetzen.

Waterworkx: Krafttraining mit Wellness-Faktor

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Das Versprechen: Mit dem Waterworkx kann man alle Muskelgruppen mit einem Gerät trainieren. Das Besondere: Es gibt keine Gewichte, stattdessen sorgt ein wassergefüllter Tank dezent für den nötigen Widerstand.

Der Test: Toll, endlich ein Trainingsgerät ganz für mich alleine. Niemand kann in Mallorca-Manier sein Handtuch darauf ausbreiten und es für die nächste halbe Stunde belegen, was ich im Fitnessstudio häufiger mal erlebt habe.

Während ich mich noch über mein privates Trainingsgerät freue, guckt mein Freund neugierig ins Zimmer. Er will auch mal probieren und dreht das Rädchen, mit dem man den Widerstand verstellen kann, auf die höchste Stufe. Er setzt sich auf die Bank und zieht die Stange von oben in den Nacken. Er macht 20, 25 Wiederholungen und guckt immer noch ganz entspannt. Gemein, das Gewicht ist wohl zu leicht für ihn. Tja, ist wohl doch eher ein Trainingsgerät für Frauen. Er verschwindet und ich habe den Waterworkx wieder für mich. Ich verrate ihm den Trick der Hersteller lieber nicht, dass man den Widerstand noch etwas erhöhen kann, indem man den Tank komplett mit Wasser füllt.

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Obwohl der Waterworkx fast bis zur Zimmerdecke reicht und dadurch riesig wirkt, braucht er eingeklappt erstaunlich wenig Platz, nur einen Quadratmeter Bodenfläche. Dezent und schick steht er an der Wand.

Das Handbuch, das mit dem Gerät geliefert wird, enthält 67 Kraft- und 24 Dehnübungen. Es wird also nicht langweilig. Man kann das Handbuch bequem in die Sprossenwand einhaken und hat die Übungen und die dazugehörigen Fotos immer auf Augenhöhe. Ich versuche es mit einem der vorgeschlagenen Ganzkörpertrainings: Sechs Übungen, je eine für Arme, Bauch/unterer Rücken, Beine/ Po, Schultern, Rücken und Brust. Das Training fühlt sich sanfter an als mit Standard-Fitnessgeräten. Die Holzgriffe und das Wasserplätschern sorgen für einen zusätzlichen Wellness-Effekt. Nach dem Einstieg konzentriere ich mich vor allem auf Übungen für Schultern und Rücken. Mit Erfolg: Nach ein paar Tagen sind meine Schreibtisch-Verspannungen wie weggeblasen.

Ich war im Fitnessstudio angemeldet. Allzu oft dachte ich aber "Och nö, lieber Freunde treffen oder mit einem guten Buch auf die Couch verkrümmeln". Und was war die Quittung? Ein schlechtes Gewissen, verlorenes Geld - und Nackenverspannungen. Seit das Waterworkx-Gerät bei mir zu Hause steht, ist mit dem schlechten Gewissen Schluss. Jeden zweiten Tag 20 Minuten Workout, ohne zusätzlichen Fahrtweg zum Fitnessstudio - zu so einer überschaubaren Trainingszeit kann auch ich mich aufraffen. Das Schöne daran: danach bleibt noch genügend Zeit für Verabredungen.

Das gefällt mir: Endlich ein Fitnessgerät, das nicht nur für eine gute Figur sorgt, sondern auch schick aussieht. Die Kombination aus dunklem Holz und hellem lederbezogenen Polster macht den Waterworkx zu einem richtigen Schmuckstück in der Wohnung.

Preis: Das günstigste Modell kostet 2495 Euro (Esche Natur mit Kunstleder), das teuerste 2995 Euro (Walnuss-Optik mit Echtleder).

Weitere Informationen:www.waterworkx.com

Hantelbank: Winke-Ärmchen adé!

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Das Versprechen: Die Firma Ruhe & Raum sieht das Schlafzimmer als Rückzugsraum für Entspannung, Fitness und Wellness. Deshalb hat sie eine Hantelbank im Angebot, die als Möbelstück fürs Schlafzimmer dient und gleichzeitig straffe Oberarme, kräftige Rücken- und Brustmuskeln und einen ansehnlichen Bauch verspricht. Zusammen mit der Bank wird ein Fitness-Set geliefert, bestehend aus zwei 1-kg-Hanteln, einer 2-kg-Hantel, einer 4-kg-Hantel, einem Theraband und Trainingshandschuhen.

Der Test: Schon mal was von "Winke-Ärmchen" gehört? Nein? Ich auch erst, seitdem mein Bruder meinen bei Bewegung leicht schlackernden Oberarmspeck so nannte. Okay, dagegen muss ich was tun. Aber ins Fitness-Studio gehen? Nach Feierabend dahin fahren, mich umziehen, danach duschen und dann erst nach Hause? Viel zu zeitaufwendig! Ich entdeckte die Hantelbank Bob, mit der man bequem zu Hause trainieren kann.

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Einsteigerinnen wie ich starten mit Ein-Kilo-Hanteln. Perfekt ist das Heimtraining allerdings nur für diejenigen, die eine große Portion Selbstdisziplin mitbringen. Das Sofa ist immer in der Nähe, die Fernbedienung nur einen Katzensprung entfernt, ganz zu schweigen vom gemütlichen Bett oder dem vollen Kühlschrank. Und putzen kann man auch immer ... Wer sich am Riemen reißt, der wird ziemlich schnell erste Erfolge feiern können. Bereits nach zwei Wochen regelmäßigem Training (also drei Mal die Woche drei Durchgänge à 4 Minuten) fühlen sich meine Arme deutlich straffer an, und mein Rücken schmerzt im Büro ein bisschen weniger. Ich fühle mich insgesamt wohler. Und ich kann gezielt weitere Problemzonen wie den Bauch trainieren. Im Handbuch sind insgesamt 21 Übungen zu finden, die kurz aber verständlich erklärt werden. Dazu gibt es zu jeder Übung zwei Fotos, die die richtige Ausführung zeigen - und Haltungsfehlern keine Chance geben. Die Hantelbank hat im Vergleich zur Matte den zusätzlichen Vorteil, dass man auf ihr auch Übungen machen kann, für die man sich mit einem Bein und einer Hand erhöht abstützen muss.

Das gefällt mir: Die Hantelbank ist wirklich eine Augenweide! Je nach Geschmack kann man zwischen hellen und dunklen Holztönen wählen; das Sitzpolster in den Farben Rot oder Weiß rundet den edlen Gesamteindruck ab. Meine Angst, dass ich mit diesem Sportgerät mein geliebtes kleines (15 qm), aber feines Zimmer verschandele, hat sich direkt nach dem Auspacken als unbegründet herausgestellt. Besonders praktisch finde ich die zwei Schubladen unter der Sitzfläche, in denen ich Hanteln und Trainingshandschuhe verstauen kann. Wenn die Bank gerade nicht im Einsatz ist, kann man sie wunderbar als Sitzgelegenheit nutzen. Wer sie lieber vor neugierigen Besucherblicken verstecken möchte, stellt sie unter einen Tisch. Das ist Dank der kleinen Maße gar kein Problem (140x45x35cm). Wer es schafft, den Schweinehund ins Nachbarzimmer zu sperren, wird mit der Hantelbank viel Freude und Erfolg haben!

Crosstrainer: Fettverbrennung de luxe

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Das Versprechen: Die Firma Kettler verspricht mit seinen Crosstrainern gelenkschonendes Training für Beine und Oberkörper. Das ausgewogene Herz-Kreislauftraining soll auf ideale Weise die Fettverbrennung fördern.

Der Test: Zugegeben, das war etwas gemein. Gleich zu Anfang habe ich mir eine schwierige Aufgabe für den Crosstrainer überlegt: Ich gebe einen Ziel-Trainingspuls vor. Das Gerät soll den Widerstand so dosieren, dass ich den gewünschten Puls erreiche. So weit zur Theorie. Das Problem: Die Pulsmessung funktioniert nicht. Der Puls ist laut Anzeige erst bei 60 Schlägen pro Minute, was zwar absolut unrealistisch ist, aber das erkennt das Programm leider nicht. Der Widerstand steigt und steigt. Nach ein paar Minuten bin ich nass geschwitzt. Ich ringe nach Luft, schaffe es gerade so, einen weiteren Blick auf die Pulsuhr zu werfen. 62 steht im Display, gefühlt liegt mein Puls längst bei 180. Ich gebe lachend auf und stelle den Widerstand selbst ein.

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Jetzt kann ich mich auf das angenehme Laufgefühl konzentrieren. Tatsächlich läuft das Gerät rund und gleichmäßig. Und zum Glück auch leise - ich will ja nicht, dass mich meine Nachbarn ausbremsen. Die ausgefeilte Technik braucht allerdings auch ordentlich Platz: Der Crosstrainer ist 1,62 Meter lang und 56 Zentimeter breit. Zum Glück sieht er in der weiß-beigen Farbkombi so schick aus, dass man ihn auch ins Wohnzimmer stellen kann.

Die über dem Display angebrachte Plastikhalterung für Getränke finde ich für so ein teures Gerät ziemlich klapprig. Dafür gefällt mir die Neigungsverstellung des Displays. Ich kann sie an meine Größe anpassen und dadurch Angaben wie Kalorienverbrauch, Widerstand und Trainingszeit gut ablesen.

Mein Testgerät ist der Crosstrainer Satura P Ext der Firma Kettler. Ext steht für Extended Motion Technologie. Durch die größere Schrittlänge soll die Bewegung gleichmäßiger und ergonomischer sein und damit der natürlichen Laufbewegung mehr angepasst. Zugegeben, erst halte ich das für überflüssigen technischen Spielkram. Bis ich im Sportgeschäft ein Modell ohne diese Sonderfunktion ausprobiere. Die Bewegung ist ruckelig, man wird richtig hochgeworfen. Ich kann die Extended Motion Technologie nur empfehlen, auch wenn das bedeutet, mindestens 1099,99 Euro zu investieren. Denn so viel kostet das preiswerteste Modell mit dieser Ausstattung (der Satura M Ext). Der Satura P Ext, mein Testgerät, hat etwas, was das preiswertere Modell noch nicht hat, einen Stellmotor - und kostet deshalb 200 Euro mehr. Braucht man das? Ich frage beim Hersteller nach und erfahre, dass sich damit der Widerstand komfortabel und sehr genau regulieren lässt, nämlich elektronisch per Knopfdruck, statt manuell mit einem Drehknopf wie in der Modellklasse darunter. Klingt, als würde die Sparversion auch ausreichen.

Okay, man kann im Dunkeln joggen. Und alle Lichtjahre kann ich mich im Herbst und Winter auch dazu überwinden. Für die Zeit dazwischen finde ich den Crosstrainer ideal und auch viel besser, als die üblichen Fahrrad-Heimtrainer: Erstens, weil man beim Training steht - ich sitze schließlich schon den ganzen Tag - und zweitens, weil man die Arme bewegt und dadurch auch Nacken und oberen Rücken mittrainiert.

Das gefällt mir: Der Bewegungsablauf ist rund und sorgt für ein angenehmes Trainingsgefühl. Als Ausgleich zum Sitzen und um ordentlich Kalorien zu verbrennen ist der Satura ideal.

Preis: 1.299 Euro

Weitere Informationen: www.kettler-aktionen.de/satura

Zu beziehen über: www.kettler-sport.net

Vibrationstrainer: Geschüttelt, nicht gerührt

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Das Versprechen: Muskelkraft, Muskelleistung und Balance sollen gestärkt werden - und das in wenigen Minuten. Das Galileo System funktioniert wie eine Wippe, in sehr schneller Form. Der Körper reagiert auf die rhythmischen Bewegungen und versucht automatisch die Balance zu halten. Wenige Minuten auf dem Gerät sollen die Muskel genauso effektiv trainieren, wie eine Stunde joggen.

Der Test: Rumstehen und trotzdem trainieren. Diese Vorstellung klingt für faule Ab-und-zu-Sportler wie mich wie der Himmel auf Erden. Endlich mal eine gute Erfindung, finde ich. Als ich dann die vibrierende Fläche betrete, fühlt es sich ganz eigenartig an. Pzzzsss. Daas iiist schooon iirre. Wann wird man heute schon so durchgeschüttelt? Mich erinnert es an meine Kindheit, als mein Opa mich auf seinem alten Traktor mitgenommen hat und wir über die Felder gehoppelt sind.

Der Galileo hat drei Stufen, die den Körper trainieren beziehungsweise entspannen sollen. Der untere Bereich startet bei fünf bis zwölf Hertz. Das lockert die Muskeln und entspannt den ganzen Körper. Das ist schön, denn es kribbelt rauf bis zum Bauchnabel. Bei 12 bis 20 Hertz werden die Muskeln immer wieder angespannt und entspannt - auch nicht schlecht.

Doch dann ist Schluss mit lustig. Ich gehe in den Bereich zwischen 20 und 30 Hertz. Jetzt soll ich Übungen machen, hat mir die Petra Roth gesagt, um die Muskeln noch effizienter zu trainieren. Jeder Galileo-Einsteiger bekommt eine Einweisung vom Profi. Bei mir hat das Petra übernommen. Ich gehe tief in die Hocke, halte Gewichte in den Händen oder nehme einen Ball zwischen die Oberschenkel und presse ihn fest zusammen. Jede Übung soll circa eine Minute gehalten werden. Aber das ist eine Minute! Gefühlte Stunden sind das. Es ist richtig anstrengend, so lange die Muskelkraft gegen die starke Vibration zu halten. Wenn das nicht hilft! Und das ist genau das Stichwort, denn ein Vibrationstrainer ersetzt leider - ähnlich wie reines Kraftraining - kein vollständiges Sportprogramm. Zwar werden die Muskeln schnell stimuliert und trainiert, aber das Herz-Kreislauf-System wird nicht beansprucht. Also straffe Muskeln, aber kein Fettabbau.

Dr. Heinz Kleinöder von der Deutschen Sporthochschule Köln schätzt Vibrationstrainer trotzdem positiv ein: "Das Training mit diesen Geräten ist eine etablierte Methode. Es steigert die Kraft, die Koordination und die Dehnfähigkeit. Gerade Sportmuffel haben so die Möglichkeit, intensiv und schnell ihre Muskeln fit zu halten. Muskelberge bekommt man davon allerdings nicht. Besser wäre es natürlich, zusätzlich auch die Ausdauer zu trainieren." Okay, also werde ich auch weiterhin draußen joggen gehen. Das wird auch meine Nachbarn freuen. Die werden nämlich auch durchgerüttelt, allerdings ohne Trainingseffekt.

Das gefällt mir: Das Prickeln in den Füßen nach dem Training fühlt sich wunderbar an. Außerdem habe so die Möglichkeit, nach Feierabend schnell etwas für meinen Körper zu tun. Beim Kauf eines Galileo ist die Einweisung vor Ort inklusive. So kann nichts schief gehen. Denn auch Dr. Heinz Kleinöder warnt davor, ohne kompetenten Trainer auf einem Vibrationsgerät zu sporteln.

Preis: ab 3.600 Euro (Schulung inklusive)

Weitere Informationen: www.galileo-training.de

Tests: Bianka Echtermeyer, Monika Herbst, Julia Windhövel Fotos: Getty Images, Hersteller, Thomas Neckermann, Theresa Rundel

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