Schlemmen mit Muße: Statt sich hektisch zum Grund der Schmalzkuchentüte vorzuarbeiten, genießen Sie die kleinen süßen Teigteilchen lieber bewusst. Schlecht zerkaute Lebensmittel bereiten Magen und Darm nämlich zusätzlichen Stress.
Feierabend - und jetzt noch eine Runde mit Kollegen oder Freunden über den Weihnachtsmarkt schlendern? Eine schöne Wintertradition, solange Sie nicht mit leerem Magen losgehen. Um den fettig-leckeren Buden-Snacks nicht völlig zu erliegen, sollten Sie vorher ein großes Glas Wasser oder Saftschorle trinken. Auch ein Apfel oder eine Stulle bewahren Sie vor Heißhungerattacken am Bratwurststand - und vor Magenbeschwerden, weil sie zu viel durcheinander gesnackt haben.
Nach einem glühweinseligen Abend auf dem Weihnachtsmarkt überstehen wir den nächsten Morgen am besten mit viel Kaffee oder schwarzem Tee. Dachten wir jedenfalls. Das Koffein macht uns zwar wach, doch unserer Verdauung tun wir damit nichts Gutes. Solche Genussmittel - zu denen auch Limonaden oder säurehaltige Obstsäfte gehören - belasten Magen und Darm. Trinken Sie lieber Wasser und Kräutertees. Eine weitere Faustregel: Nach jedem Glas Wein ein Glas Wasser trinken - das schützt vor Kopfschmerzen.
Gänsekeulen mit Rotkohl und Klößen - lecker! Geschickt kombiniert wird sich Ihr Magen nicht beschweren. Als Vorspeise ein Salat mit Bitterstoffen - die stecken zum Beispiel in Rauke oder Chicorée - fördert die Verdauung und ist kalorienarm. Und falls Sie Lust auf einen Nachschlag beim Hauptgang haben: Sparen Sie bei Fleisch und Soße und greifen Sie lieber zu den Beilagen. Als Nachtisch ist ein Fruchtsorbet gut verträglich. Und mehr als über einen Kräuterschnaps freut sich Ihr Magen anschließend über einen Kräutertee.
Gönnen Sie Ihrem Verdauungstrakt einen zeitigen Feierabend: Liegen zwischen dem Einschlafen und der letzten Mahlzeit vier Stunden, kommen Sie ohne Bauchkneifen und Völlegefühl durch die Nacht.
Falls Sie sich doch mal mit Bauchweh im Bett wälzen, kommt der Klassiker zum Einsatz: die Wärmflasche oder das Kirschkernkissen. Ein heißes Bad mit Lavendel- oder Melissen-Öl entspannt ebenso. Oder Sie tauchen ein Handtuch in warmes Wasser, wringen es aus und legen es sich auf den Bauch - am besten mit einer Wolldecke darüber.
30 bis 60 Prozent der Deutschen leiden an Verstopfung, Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. Wer zu Verstopfung neigt, sollte viel Wasser und Tee trinken und Obst und Gemüse essen. Was auch hilft: Unter das Frühstücksmüsli Kleie oder Milchzucker mischen. Bei Durchfall meiden Sie Milchprodukte und Ballaststoffe - und verzichten am besten komplett auf Kaffee. Bei Blähungen sollten Sie kein Schwarzbrot oder Vollkornmüsli essen. Auch Kohl, Hülsenfrüchte, Knoblauch und Zwiebeln wirken blähend.
Spazieren gehen oder Joggen: Bewegung bringt auch Magen und Darm in Bewegung. Falls das Wetter zu garstig ist: Im Hallenbad oder im Fitnessstudio können Sie bei Zimmertemperatur trainieren.
Falls Wärmflasche und Bewegung nicht wirklich helfen: Es muss nicht gleich ein Medikament her. Hausmittel wie Heilerde (aus der Drogerie) oder Haferschleim sind wirksam gegen Sodbrennen. Kümmel hilft gegen Blähungen. Cranberries, Süßholz- und Eibischwurzel entspannen den Verdauungstrakt. Der bewährte Magen-Darm-Tee aus Anis, Kümmel und Fenchel löst Krämpfe. Die Indische Gelbwurz reguliert die Verdauung und fördert den Leberstoffwechsel.
Mit gezielten Entspannungsübungen können Sie Bauchbeschwerden auch langfristig lindern. Ob Yoga, Pilates, Meditation oder progressive Muskelentspannung - damit bringen Sie Ihren Geist zur Ruhe. Ihr Körper wird es Ihnen danken.
Um in Zukunft besser gewappnet zu sein, macht bei Problemen ein Bauch-Tagebuch Sinn: Wann fängt mein Bauch an zu grummeln? Notieren Sie Situationen und Symptome. Vielleicht gibt es für Ihre Beschwerden ja eine ganz andere Erklärung: eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Die sollten Sie beim Arzt abklären lassen.