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Transfette: Darum sind sie so gefährlich

Transfette: Chicken Nuggets
© DronG / Shutterstock
Transfette können das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen stark erhöhen. Hier erfährst du alles über Transfette und in welchen Lebensmitteln sie stecken.

Risiko fürs Herz: Was sind Transfette?

Transfette, auch als Transfettsäuren bekannt, sind gehärtete Fette, die entstehen, wenn Öle industriell gehärtet oder ungesättigte Fettsäuren lange Zeit stark erhitzt werden. Unser Körper kann Transfette nicht verarbeiten – sie setzen sich beispielsweise an unseren Zellwänden und den Nerven ab und stören deren Funktion. Deshalb gelten sie für das Herz-Kreislaufsystem als extrem ungesund. Außerdem erhöhen sie das "schlechte" LDL-Cholesterin, was wiederum Gefäßverkalkung begünstigt. Transfette stecken in einer Vielzahl von Lebensmitteln, zum Beispiel in diversen Backwaren und Fast Food. 

Was machen Transfette im Körper?

Die gefährlichen Fettsäuren begünstigen den Verschluss der Herzkranz- sowie Hirngefäße und können daher zu folgenden Schäden im Körper führen:

  • Arteriosklerose
  • Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Erhöhung des "schlechten" LDL-Cholesterins
  • Senkung des "guten" HDL-Cholesterins

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) führt 500.000 Todesfälle durch Herz-Kreislauferkrankungen pro Jahr auf Transfette zurück. Die WHO empfiehlt, höchstens ein Prozent des täglichen Kalorienbedarfs mit Transfetten zu decken. Studien belegen, dass dieser Wert vor allem von Menschen mit geringem Einkommen und Studenten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren eher überschritten wird.

Warum sind in so vielen Lebensmitteln Transfette enthalten?

Transfette werden vor allem in Pflanzenfetten eingesetzt, durch die sich zum Beispiel flüssiges Fett in Backfett umwandeln lässt. Diese Technik ist sehr verbreitet, weil sie nicht nur kostengünstig ist, sondern auch dafür sorgt, dass Produkte länger haltbar und streichfähiger sind. Interessant ist, dass Transfette in den USA anders als in Deutschland bereits verboten sind. Die Hersteller haben noch eine Übergangsfrist von drei Jahren, bis keine Transfettsäuren in Lebensmitteln mehr enthalten sein dürfen.

Die EU konnte sich erst jetzt auf verbindliche Obergrenzen einigen: Ab April 2021 dürfen alle Produkte nur noch maximal zwei Prozent Transfette enthalten. Zum Vergleich: Wer täglich 2000 Kalorien aufnimmt, dürfte maximal 2,2 Gramm Transfette täglich konsumieren. Bis die Verordnung wirksam wird, müssen Verbraucher sich selbst helfen und auf Verpackungshinweise wie "gehärtete Fette" achten. Die Angabe sagt aber nichts darüber aus, wie viele Transfette in dem jeweiligen Produkt tatsächlich stecken.

Welche Lebensmittel enthalten Transfette?

Eine Orientierung für Verbraucher gibt es dann aber doch – viele Lebensmittel, die man eh als ungesund einstufen würde, weisen einen hohen Gehalt der Transfettsäuren auf. Dazu zählen:

  • Fast Food, z. B. Burger, Pommes, Pizza, generell alles Frittierte
  • Backwaren, z. B. Kekse, Kuchen, Croissants, Waffeln
  • Fertigsuppen und -soßen
  • Snacks, z. B. Chips
  • Margarine

Wie kann ich den Transfetten aus dem Weg gehen?

Zum Glück muss niemand bis 2021 zwangsweise einen kompletten Bogen um Kuchen, Pizza und Co machen. Aber wer auf seine Ernährung (und damit auf seine Gesundheit) achten möchte, sollte die entsprechenden Lebensmittel am besten selbst zubereiten. Zum Backen und Braten eignen sich hitzebeständige Fette, die mit dem Hinweis "ohne gehärtete Fette" gekennzeichnet sind. Wer Fleisch braten oder garen möchte, sollte speziell als Bratöl bezeichnete Pflanzenöle oder Kokosöl verwenden. Raps, Sonnenblumen- und Olivenöl können auch verwendet werden, wenn man sie gut im Auge behält: Steigt Rauch aus der Pfanne auf, bilden sich die gesundheitsschädlichen Fette.

Video: Avocado-Brownies – wenig Fett, viel Geschmack!

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