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Studie So viel Tee solltest du am Tag wirklich trinken

Tee trinken: Frau hält Teetasse
© Alex Yuzhakov / Shutterstock
Eine Studie belegt, dass der Genuss von Tee unsere Darmgesundheit verbessern kann. Wie viele Tassen von welchem Tee du trinken solltest, erfährst du hier.

Schon seit einiger Zeit bekommt unser Darm viel Aufmerksamkeit, wenn es darum geht, lange gesund zu leben. Und das zu Recht: Er spielt zum Beispiel eine Rolle bei der Entstehung verschiedener Krankheiten, außerdem hilft uns eine gesunde Darmflora dabei, unser Wunschgewicht zu erreichen beziehungsweise zu halten. Britische Forscher des sogenannten Tea Advisory Panel (TAP) nahmen das zum Anlass, um zu untersuchen, wie sich der Genuss von Tee auf unseren Darm auswirkt. Dafür verglichen sie in einer Metaanalyse Daten von 24 Studien miteinander.

So viel Tee solltest du täglich trinken – laut deinem Darm

Das Ergebnis: Vier bis fünf Tassen Tee pro Tag sind optimal für deine Darmflora. Denn durch diese Menge wächst die Anzahl bestimmter guter Darmbakterien, der sogenannten Bifidobakterien: Sie verbessern die Verdauung und das Immunsystem, indem sie Krankheitserreger verdrängen. 

Verantwortlich für das Wachstum der guten Bakterien sind die Polyphenole im Tee. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken und uns vor gefährlichen freien Radikalen schützen. Diese entstehen beispielsweise durch Stress und schädliche Umwelteinflüsse und begünstigen Krankheiten wie Krebs oder Rheuma. Frühere Studien konnten außerdem bereits belegen, dass eine hohe Aufnahme von Polyphenolen das Risiko für Krebserkrankungen und Diabetes senken kann. Des Weiteren haben Polyphenole eine entzündungshemmende Wirkung.

Wie wirken Polyphenole im Darm?

Polyphenole sind relativ große Moleküle – deshalb können sie nicht vom oberen Teil des Verdauungstraktes aufgenommen werden, sondern entfalten ihre Wirkung erst im Dickdarm, indem sie die dortigen guten Bakterien ernähren. Diese produzieren dadurch bestimmte Stoffwechselbotenstoffe namens Metaboliten, die über das Blut ins Gehirn gelangen und dessen Gesundheit beeinflussen. Die Metaboliten gelten auch als mögliche Faktoren für Depression, Übergewicht und diverse Autoimmunerkrankungen, die Forschungslage dazu ist allerdings noch recht dünn.

Studienautor Dr. Timothy Bond sagte zur Untersuchung gegenüber "Edinburgh News": "Jeder weiß, dass Ballaststoffe oder Probiotika dazu beitragen können, Darmbakterien in günstigere Stämme umzuwandeln. Es war eine angenehme Überraschung zu entdecken, dass eine einfache Tasse Tee auch wirksam sein kann." Welche Teesorten das beste Ergebnis erzielen, war übrigens nicht Teil der Analyse. Aber: Besonders grüne und schwarze Teesorten sowie Oolong-Tee gelten als sehr polyphenolhaltig.

Brigitte

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