Worum geht's? Die Chlorella ist ein Liebling der Veganer. Auch weil die Mikroalge das für Veganer so wichtige Vitamin B12 enthält. Chlorella soll zellerneuernd und verjüngend sein und dank ihres hohen Chlorophyllgehalts entgiftend wirken, etwa Schwermetalle aus dem Körper leiten. Die Alge wird Lebensmitteln zugesetzt, vor allem Smoothies und Säften, bzw. in Kapsel- oder Tablettenform eingenommen.
Wirklich ein Superfood? Das ist fraglich. Laut Stiftung Warentest liefern die Algenpräparate bei empfehlungsgemäßem Verzehr nur einen Bruchteil der Nährstoffe, für die sie gerühmt werden. Und der Verein für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. kritisiert, dass es sich bei den in Chlorella-Algen nachgewiesenen Vitamin B12-Mengen "nur um unwirksame Analoga handelt, die für den Menschen nicht verwertbar sind". Dass Chlorella-Tabletten unerwünschte Stoffe wie Pestizide, Fungizide und Schwermetalle im Körper an sich binden stuft das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in dieser Konzentration als bedenklich ein. Zudem könnten einige Mikroalgen selbst Toxine bilden.
Tipp: Lieber zu essbaren Algen greifen, etwa Nori, Wakame, Kombu. Das sind unbedenkliche Lebensmittel, die den Speiseplan bereichern und wertvolle Nährstoffe liefern können. Wunder können sie allerdings nicht vollbringen.
