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Schwarzes Gold? Nicht für jeden Diese Menschen sollten besser wirklich keinen Kaffee trinken

Kaffee sollten manche Menschen besser grundsätzlich meiden
Kaffee sollten manche Menschen besser grundsätzlich meiden
© magdal3na / Adobe Stock
Kaffee gilt als beliebter Wachmacher, doch manche Menschen sollten von dem Getränk besser Abstand nehmen.

Inhaltsverzeichnis

Kaffee ist in Maßen ein ziemlich gesundes Getränk: Es kann das Risiko für bestimmte Krebsarten senken und ist gut fürs Herz. Aber, wie gesagt: Das beliebte "schwarze Gold" bitte nur in Maßen trinken. Drei bis vier Tassen am Tag reichen, eine oder gar mehrere Kannen müssen es wirklich nicht sein. Für manche Menschen ist allerdings schon eine einzige Tasse zu viel – die Ernährungsplattform "Eat this not that" hat hierzu einige Ernährungsberaterinnen befragt. Die Ergebnisse haben wir in diesem Artikel gesammelt.

1. Menschen, die ein Glaukom haben

Wer unter einem Glaukom (Grüner Star) leidet, sollte den Konsum von Kaffee sicherheitshalber etwas einschränken. "Der Augendruck steigt bei Menschen mit einem Glaukom, wenn sie Kaffee konsumieren, daher wird empfohlen, den Konsum einzuschränken bzw. zu vermeiden", so Ernährungsexpertin Angel Planells. Dabei bezieht sie sich auf eine aktuelle Studie, nach der zumindest bei manchen Menschen ein Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und erhöhtem Augendruck hergestellt werden konnte. Hierzu seien allerdings weitere Untersuchungen erforderlich, so die Ernährungsberaterin.

2. Wenn du unter Herzproblemen (beispielsweise Herzrhythmusstörungen) leidest

Ernährungsberaterin Kelli McGrane rät dazu, im Falle von Herzproblemen unbedingt mit Hausärzt:innen abzuklären, ob und wie viel Kaffee in Ordnung ist. Der Grund: Das im Kaffee enthaltene Koffein führt zu einem vorübergehenden Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz.

3. Menschen, die eine sehr aktive Blase haben

Es gibt Menschen, die können literweise Kaffee oder Tee trinken und scheinen nur einmal am Tag Harndrang zu verspüren. Und dann gibt es Menschen, die solche Getränke nur anschauen müssen und ihnen drückt die Blase. Letztere sollten nicht unbedingt Kaffee trinken. "Wir alle wissen, dass es am besten ist, eine große Tasse Kaffee vor einer langen Reise zu meiden, insbesondere wenn die Toilettenpausen begrenzt sind", sagt Ernährungsexpertin Sue Heikkinen. "Koffeinkonsum kann sowohl die Häufigkeit als auch den Drang zum Urinieren erhöhen."

4. Schwangere und brustgebende Menschen sollten Kaffee meiden

Ganz auf Kaffee verzichten müssen Schwangere nicht unbedingt, schreibt zumindest die EFSA (European Food Safety Authority): "Eine über den gesamten Tag verteilte Koffein-Aufnahme aus allen Quellen von bis zu 200 mg pro Tag ist für den Fötus unbedenklich." Dem widerspricht allerdings eine Studie aus 2020, nachdem vom Koffeinkonsum gänzlich abgeraten wird. "Schwangere sollten ihren Koffeinkonsum mit Ärzt:innen absprechen", sagt Heikkinen.

Auch nach der Schwangerschaft ist Kaffee ein Tabu, da das enthaltene Koffein entwässernd wirkt. Wer stillt, sollte also lieber keinen trinken.

5. Personen mit Reizdarmsyndrom

Im Interview verrät Ernährungsberaterin Planells, warum Leute mit dem Reizdarmsyndrom lieber auf das koffeinhaltige Wundermittel verzichten sollten: "Koffein kann die Regelmäßigkeit des Stuhlgangs beeinträchtigen und das Risiko von Durchfall erhöhen." Da Durchfall eines der Hauptsymptome des Reizdarmsyndroms sei, rät die Expertin dazu, koffeinhaltige Getränke einzuschränken oder gleich ganz zu meiden.

6. Wer unter Epilepsie leidet, sollte keinen Kaffee trinken

Eine limitierte Studie kam zu dem Schluss, dass Kaffeekonsum mit einer erhöhten Anfallshäufigkeit bei Menschen, die unter Epilepsie leiden, verbunden sein könnte. Planells rät solchen Menschen, mit dem:der Neurolog:in abzusprechen, ob der Koffeinkonsum eingeschränkt werden sollte.

7. Kinder unter zwölf Jahren sollten dem Getränk fernbleiben

Auch, wenn die Kleinen uns Große gerne nachmachen – das Trinken von Kaffee ist den Erwachsenen vorbehalten, sagt Ernährungsberaterin McGrane. "Während Koffein jeden von uns ein wenig nervös machen kann, können schon kleine Dosen bei Kindern spürbare und sogar ernstere Nebenwirkungen haben", warnt sie. "Zu viel Koffein kann bei Kindern zum Beispiel zu einer erhöhten Herzfrequenz, erhöhtem Angstgefühl, Konzentrationsschwierigkeiten und Magenverstimmungen führen." Bei Kleinkindern könne der Kaffee auch das Hungergefühl unterdrücken – "so dass die Kinder möglicherweise nicht die Nahrung erhalten, die sie zum Wachstum brauchen". Auch greife Kaffee aufgrund der Säure den Zahnschmelz an und erhöhe das Risiko für Karies.

8. Menschen, die unter Panikstörungen und Angstzuständen leiden

McGrane beschreibt Koffein als "Stimulans", ein Mittel, dass das Nervensystem, den Kreislauf und den Stoffwechsel anregt. "Bei manchen Menschen kann das Angstzustände verschlimmern", warnt die Ernährungsexpertin. Wer regelmäßig unter Angstzuständen oder gar Panikattacken leide, sollte den Konsum von koffeinhaltigen Kaffee reduzieren oder lieber ganz vermeiden, so McGrane.

Verwendete Quellen: eatthis.com, efsa.europa.eu, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, ebm.bmj.com

csc Brigitte

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