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Reiswaffeln - kein guter Snack für Kinder?

Reiswaffeln - kein guter Snack für Kinder?
© iStock/thinkstock
Reiswaffeln gelten als gesunder und fettarmer Snack - auch für kleine Kinder. Doch jetzt verunsichern Arsen- und Cadmiumfunde die Verbraucher. Wie gefährlich ist das?

Im aktuellen Jahrbuch der Zeitschrift Öko-Test ist es nachzulesen: Zweimal in den vergangenen fünf Jahren haben die Tester Reiswaffeln untersucht und darin zu viel Arsen, krebserregendes Acrylamid sowie in einigen Produkten auch viel Cadmium entdeckt. Außerdem wurde beanstandet, dass als "ungesalzen" ausgelobte Produkte Salz enthielten. Fazit der Tester: Für Babys und Kleinkinder sind die meisten Reiswaffeln nicht zu empfehlen. Selbst die "Hipp Kinder-Reiswaffeln", die am besten abschnitten, wiesen laut Öko-Test leicht erhöhte Arsenwerte auf. Wie haben Handel und Hersteller darauf reagiert? Wir haben bei einigen von ihnen nachgefragt.

Wie Anbieter auf die Tests reagiert haben

  • Rewe hat seine "Bio Reiswaffeln ohne Salz-Zusatz" ausgelistet, nachdem Öko-Test sie wegen "stark erhöhter Arsenwerte" abgestraft hatte.
  • Edeka vertreibt die "Bio Hirse-Mais-Reiswaffeln" nicht mehr. Außerdem wurde der Lieferant für das Reis- und Maiswaffel-Sortiment gewechselt. Zusätzlich gibt es bei Edeka jetzt mehr Kontrollen und Analysen, was die Lebensmittelproduktion für die Eigenmarkenartikel betrifft.
  • Dennree, Bio-Anbieter von "Reiswaffeln ungesalzen", stellt die Analysen von Öko-Test in Frage. Man sei selbst zu anderen Testwerten gekommen. Und: Der beanstandete Cadmium-Wert liege unter dem gesetzlichen Grenzwert. Man werde weiterhin dieses Produkt aus Vollkornreis anbieten. "Ganzheitlich betrachtet überwiegen aus unserer Sicht die Vorteile der Verwendung des vollen Korns die eventuell dadurch bedingten Nachteile", sagt Pressesprecherin Antje Müller.
  • Auch Rossmann kritisiert die Test-Bewertungskriterien: "Es gibt für die Parameter Arsen und Acrylamid keinen gesetzlich festgelegten Grenzwert bei Lebensmitteln", so Pressesprecher Stephan-Thomas Klose. "Die getesteten Produkte wurden anhand eines von Öko-Test festgelegten Grenzwertes beurteilt und entsprechend abgewertet." Gleichwohl hat Rossmann seinen Lieferanten veranlasst, die Rezeptur der "Babydream Baby-Reiswaffeln" umzustellen: Statt purer Vollkornreiswaffeln bestehen die Taler jetzt aus einem Mix von Vollkornreis und geschältem Reis. Dadurch konnte der Arsengehalt reduziert werden. Zusätzlich wird der Reis von einer Anbaufläche mit arsenarmem Boden bezogen.
  • Der Backprozess wurde dahingehend umgestellt, dass der Acrylamidgehalt gesenkt werden konnte.
  • Hipp versichert, weiterhin alles zu unternehmen, um Arsen in seinen Produkten so gering wie möglich zu halten.

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