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Studie Darum solltest du nicht so viel Lakritz essen!

Forschende warnen vor zu viel Lakritz: Lakritzschnecken
© Lucie / Adobe Stock
Du liebst Lakritz? Das solltest du lieber nur in Maßen genießen – Forschende haben entdeckt, dass ein übermäßiger Konsum die Herzgesundheit schädigen kann.

Bei Süßigkeiten wird wohl nur wenig so sehr diskutiert wie Lakritz: Die einen lieben es, die anderen hassen es. Liebhaber:innen müssen jetzt allerdings ganz stark sein: Dänische Forschende haben mithilfe einer Untersuchung herausgefunden, dass viele Lakritzprodukte den zulässigen Grenzwert eines bestimmten Inhaltsstoffes überschreiten – und dieser kann das Herz schädigen. Das Ergebnis erschien im Fachmagazin "Food Control".

Säure in Lakritz ist ein Gesundheitsrisiko

Dieser Inhaltsstoff ist die sogenannte Glycyrrhizinsäure. Dabei handelt es sich um eine chemische Verbindung aus Zucker und Alkohol, die natürlich in der Süßholzpflanze vorkommt, aus der Lakritz hergestellt wird. Laut der EU sollten täglich maximal 100 Milligramm der Säure verzehrt werden, da sie den Blutdruck erhöhen kann. Die Forschenden fanden durch eine Analyse heraus, dass in den meisten Lakritzprodukten große Mengen Glycyrrhizinsäure enthalten sind– schon wenige Gramm täglich reichen aus, um den EU-Grenzwert zu überschreiten. Des Weiteren fehlen auf den meisten Packungen Warnhinweise auf den hohen Säuregehalt, obwohl dieser sogar gesetzlich vorgeschrieben sei.

Höherer Blutdruck durch Lakritz

Da Glycyrrhizinsäure wie gesagt den Blutdruck steigen lässt, kann ein verstärkter Lakritzkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Besonders bereits vorbelastete Menschen sind davon betroffen und könnten so unter anderem Kammerflimmern erleiden. Im schlimmsten Fall kann der Lakritzkonsum sogar tödlich sein: Wie die Nachrichtenagentur "AP" berichtet, starb ein Amerikaner aus Massachussetts im September 2020 an einem Herzstillstand, nachdem er über mehrere Wochen hinweg jeden Tag rund eineinhalb Tüten Lakritz gegessen hatte. Durch den hohen Lakritzkonsum entstand bei ihm ein Kaliummangel, der Herzrhythmusstörungen auslöste – diese wiederum führten dann laut Bericht zum tödlichen Herzstillstand. 

Auch wenn es sich hierbei um einen Extremfall handelt, sollte der Einfluss der Glycyrrhizinsäure auf den Blutdruck nicht unterschätzt werden. Denn ein hoher Blutdruck belastet die Gefäße, die das Gehirn und andere Organe versorgen. Die dadurch entstehenden Schäden können für viele gesundheitliche Probleme sorgen und unter anderem das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte oder auch Nierenschäden erhöhen.

Verpackung immer aufmerksam lesen

Wer gern Lakritz isst, sollte daher besonders aufmerksam sein und die Packung genau studieren. Zwar fehlen in vielen Fällen die auffälligen Warnhinweise auf die Glycyrrhizinsäure, aber bei der Inhaltsstoffliste sollte die Menge der enthaltenen Säure dennoch auffindbar sein. Bei Lakritz gilt also generell besser: Weniger ist mehr.

Verwendete Quellen: appnews.com, n-tv.de

Brigitte

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