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Kokosnusswasser - das ideale Sportgetränk

Kokosnusswasser - das ideale Sportgetränk
© Smirnoff/istockphoto.com
Schon mal probiert? Die Flüssigkeit aus der Kokosnuss erobert Bars - und Fitness-Studios, als ideales Sportgetränk.

In Bars rund um die Welt schlürft man sie mit Begeisterung, Longdrinks mit Wodka, Rum oder Tequila - und Kokosnuss-Wasser. Nein, nicht die Milch aus dem Fruchtfleisch ist gemeint, sondern die Flüssigkeit aus dem Inneren der Nuss. Die macht sich nicht nur als Cocktailzutat gut, sie ist ein richtiger Powerdrink: süßlicher Geschmack, kalorienarm und voller Nährstoffe. Außer Vitamin C und B-Vitaminen vor allem Eisen, Natrium, Kalzium, Magnesium. Und die Fettsäure Laurin, die in großer Konzentration auch in Muttermilch enthalten ist. In Indien gilt der naturreine Drink als Muttermilchersatz und nach der ayurvedischen Lehre als Stresskiller.

Das ideale Sportgetränk

Es ist in seiner Zusammensetzung dem Blut sehr ähnlich (isotonisch) und völlig steril. Das macht Kokosnusswasser zu einem idealen Sportgetränk. In einer Studie mit Joggern schnitt es im Vergleich zu einem handelsüblichen kohlenhydrathaltigen Elektrolytgetränk deutlich besser ab: Selbst in größeren Mengen getrunken, verursachte es keine Magenprobleme, füllte schnell die Flüssigkeitsspeicher wieder auf und verbesserte obendrein die Herz-Lungen-Funktion der Läufer. Und: Es ist völlig natürlich - ohne Zusatzstoffe, Aromen oder Farbstoffe.

Die Kokosnüsse müssen grün sein

Die Sache hat nur einen Haken: Sind die Nüsse erst mal braun und reif, taugt das Wasser nichts mehr. Es muss von jungen, noch grünen Nüssen stammen, so genannten Trinknüssen. Die enthalten etwa dreiviertel Liter der Flüssigkeit, und das Fruchtfleisch ist noch eine millimeterdünne, geleeartig weiche Schicht. Mit fortschreitender Reife verfestigt sich das Kokosnuss-Wasser zum weißen Fleisch.

Irgendwann ist dann sämtliches Wasser weg und die Nuss leider ungenießbar. Wer an tropischen Küsten Urlaub macht, sollte sich daher den Frischekick direkt aus der Nuss nicht entgehen lassen. Also rauf auf die Palme? Lieber nicht - viel zu gefährlich. In Indien gibt's extra eine Schule für angehende Palmenkletterer. Und in Asien erledigen dressierte Makaken-Affen den Job: Sie drehen die Nuss um ihre eigene Achse, bis sie runterfällt.

Wo gibt es das Kokosnusswasser?

Eine Tropenreise ist nicht nötig, um den natürlichen Drink mal zu probieren. Inzwischen gibt es Kokosnusswasser abgepackt im Tetra Pak bei uns zu kaufen. Die besondere Herausforderung dabei: Die Flüssigkeit muss ohne Luftkontakt abgefüllt werden, sonst verdirbt sie schnell.

Nicht nur pur, sondern auch mit Fruchtsaft gemischt findet man das Getränk mittlerweile in gut sortierten Supermärkten und im Bioladen. Ein Anbieter der ersten Stunde ist zum Beispiel der in Brasilien geborene Wiener Kinderarzt und Sportmediziner Antonio Martins www.dr-martins.at.

Josefine Staats ist mit ihrem Unternehmen Kulau GmbH (siehe Interview) auch schon seit 5 Jahren auf dem Markt. Die 38-jährige Berlinerin bietet nicht nur frische Trinknüsse und Kokosnusswasser in Tetra Paks an, sondern auch weitere Lebensmittel rund um die Kokosnuss: www.kulau.de.

"Mein Tag besteht aus Kokosnüssen"

Vom Managementstudium zur Kokosvermarktung: Jungunternehmerin Josefine Staats im BRIGITTE-Interview.

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Susanne Gerlach: Ausgerechnet Kokosnüsse...

Josefine Staats: Als ich das Kokosnusswasser zum ersten Mal trank, war ich sofort davon überzeugt. Es ist ein super Durstlöscher und Fitness- Drink und passt auch prima in Cocktails. Aber es muss von jungen grünen Nüssen stammen, nur dann schmeckt es so gut und enthält die vielen Nährstoffe.

Susanne Gerlach: Und wie kriegt man so eine grüne Nuss zu Hause auf?

Josefine Staats: Üblicherweise mit der Machete ... man kann sie auch aufbohren. Das ist aber umständlich, deshalb biete ich seit August Kokosnuss-Wasser unter der Marke "Kulau" in 330-ml-Folienbeuteln an, vorerst übers Internet und in einigen Beach-Clubs und Fitness-Studios. Kulau bedeutet auf Papua-Neuguineisch junge Kokosnuss.

Susanne Gerlach: Und wie füllen Sie das Wasser ohne Luftkontakt ab?

Josefine Staats: Ich habe nach langer Suche eine ostindische Firma gefunden, die eine der modernsten Kokosnusswasser-Abfüllanlagen der Welt hat. Die Technologie ist vom indischen Verteidigungsministerium entwickelt worden, um die Soldaten in der Kaschmir-Region mit Kokosnusswasser zu versorgen. Ostindische Nüsse schmecken besonders gut. In Produktionsanlagen anderswo werden oft keine jungen, sondern alte Kokosnüsse verwendet, oder es wird gemixt.

Susanne Gerlach: Ist der Geschmack junger Nüsse so unterschiedlich?

Josefine Staats: Ja, das Kokosnusswasser schmeckt überall auf der Welt anders. Ich kenne den globalen Kokosnussmarkt, habe viel probiert und will mich nicht auf ein Land beschränken. Die frischesten jungen Nüsse gibt es derzeit in Thailand. Aber das kann sich auch wieder ändern. Jedenfalls gefällt mir das süße asiatische Kokosnusswasser besonders gut.

Susanne Gerlach: Sie haben in Indien sogar an höchster Stelle vorgesprochen.

Josefine Staats: Ja beim Kokosnuss-Ministerium in Südindien. Dass es so etwas gibt, fand ich skurril und wollte den Minister unbedingt persönlich kennen lernen. Dort habe ich alles Wichtige erfahren, vor allem über die neuen Konservierungstechniken.

Susanne Gerlach: Wie kamen Sie überhaupt auf die Idee - bei einem Südsee-Urlaub?

Josefine Staats: Nein. Ich habe Wirtschaft studiert, dann in Brüssel eine Beratungsfirma für Technologietransfer gegründet. Letztes Jahr folgte ein Managementstudium an der Internationalen Business-School Insead in Fontainebleau und Singapur. Dort entdeckte ich das Kokosnusswasser. Mit meiner Idee der Vermarktung gewann ich in Berlin einen lokalen Businessplanwettbewerb, und seit Anfang des Jahres besteht mein Tag zu fast 100 Prozent aus Kokosnüssen.

Josefines Lieblingsdrink mit Kokosnuss-Wasser

Kulau-Mojito1 Limette vierteln und mit 10 Minzeblättern und etwas Rohrzucker in ein Glas geben. Alles mit dem Mörser zerdrücken. Dann 2 cl Rum dazugeben und den Drink mit 200 ml Kokosnusswasser und zerstoßenem Eis auffüllen.

Text und Interview: Susanne Gerlach Foto: iStockphoto

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