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Eistonne im Garten Das macht tägliches Eisbaden mit dir

Frau eisbaden
© Anastasiia / Adobe Stock
Unsere Redakteurin hat jetzt eine Eistonne im Garten.

Tief in mir drin bin ich ja eigentlich eine Warmduscherin: Ich friere bei 20 Grad und habe ständig kalte Füße. Doch dann erzählte mir im Herbst ein Bekannter von der Eistonne in seinem Garten, in die er jeden Morgen eintaucht – und wie viel Energie er seitdem hat. Ich las ein bisschen darüber: dass Kälte Endorphine freisetzt, das Immunsystem stärkt und die Laune hebt. Dass sie für den Körper ein Stressreiz ist, der hilft, auch mit anderem Stress besser klarzukommen. Kalt duschen in krass sozusagen. Ich bin angefixt und bestelle sofort.

Beim Auspacken bin ich erst mal enttäuscht: Die "Tonne" sieht aus wie früher der Planschpool meiner Kinder, nur in schmaler und höher. Ich lasse Wasser rein, das sich schnell der Außentemperatur anpasst. Mein Startpunkt: 8 Grad. Gleich nach dem Aufstehen, da kann ich noch nicht denken und es mir anders überlegen, husche ich also raus auf die Terrasse und gehe mit den Füßen rein – ui, das ist ja noch viel kälter als erwartet! Langsam kann ich nicht so gut, also lasse ich mich reinplumpsen. Mein Herz bleibt gefühlt kurz stehen, mein Gehirn denkt, ich sterbe gleich – Alarm im ganzen Körper. Ich halte etwa zehn Sekunden aus, dann trockne ich mich erleichtert ab. Und werde sofort belohnt: Meine Haut kribbelt, auf eine gute Art. Noch zwei Stunden danach fühle ich mich wach und habe das Gefühl, mein Körper vibriert vor Energie. Zehn Sekunden Qual für ein stundenlanges Energiehoch, I like.

Das Bad in der Box wird zum festen Teil meiner Morgenroutine – zwischen Aufstehen und erstem Kaffee. Ich schaffe es zwei Monate lang fast täglich. Danach bin ich erkältet, die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt – und ich pausiere ein paar Wochen. Aber dann, bei vier Grad Wassertemperatur, steige ich wieder ein. Und was soll ich sagen: Ich will nie wieder aufhören! Und habe auch schon ein neues Ziel: Mein Bekannter bleibt fünf Minuten in der Tonne. Das schaffe ich auch ...

Brigitte

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