Anzeige

Schlecht für Umwelt und Körper Darum schaden To-Go-Becher deiner Gesundheit

To-Go-Becher: Kaffee im Einwegbecher
© Atstock Productions / Adobe Stock
Dass Coffee-To-Go-Becher umweltschädlich sind, wissen wir schon lange. Laut einer neuen Studie können sie aber sogar unsere Gesundheit gefährden.

Inhaltsverzeichnis

Morgens auf die Schnelle einen Kaffee beim Bäcker mitnehmen zu können, ist natürlich irgendwie praktisch. Aber die klassischen Coffee-To-Go-Becher sind nicht nur ein großes Problem für unsere Umwelt, sie können sogar unserer Gesundheit schaden, wie eine aktuelle Studie zeigt: Laut der "Deutschen Umwelthilfe" (DUH) sind viele der Becher innen mit Plastik beschichtet, das gesundheitsschädliche per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) enthält. Die Chemikalien können durch den Becher in den Organismus gelangen.

Alkylsubsanzen beeinträchtigen die Gesundheit

Die Alkylsubstanzen können sich im menschlichen Körper laut "Ökotest" an Proteinen im Blut, in der Leber und den Nieren anreichern und beispielsweise dafür sorgen, dass wir anfälliger für Infekte sind. In manchen Fällen haben sie auch ein geringeres Geburtsgewicht bei Neugeborenen zur Folge. Sowohl die DUH als auch das Umweltbundesamt fordern aufgrund der Studie den Einsatz von PFAS bei Lebensmittelverpackungen zu verbieten.

Jährlich sind hierzulande laut Umwelthilfe rund 5,8 Milliarden Einwegbecher im Umlauf. Während andere Einwegprodukte wie Plastikbesteck, Trinkhalme etc. bereits seit 2021 verboten sind, dürfen die To-Go-Becher aber nach wie vor verwendet werden. 

Die besten Alternativen für To-Go-Becher

Viele Kantinen, Bäckereien und Co. bieten mittlerweile Mehrweg-Pfandbecher an – und tatsächlich besagt die sogenannte Mehrwegangebotspflicht, dass gastronomische Einrichtungen ab 2023 Alternativen zum Einwegprodukt anbieten müssen. In manchen Fällen darf man auch jetzt bereits selbst einen Mehrwegbehälter mitbringen und diesen füllen lassen – nachfragen lohnt sich!

Was ist mit Bambusbechern?

Da Bambus ein Naturstoff ist, galt er für viele Menschen eine ganze Weile als gute Alternative für die Einwegbecher. Doch die Bambusbecher können ebenfalls gesundheitsschädlich sein: "Stiftung Warentest" hat insgesamt zwölf Becher untersucht und hat in allen neben Bambus auch sogenanntes Melaminharz gefunden. Wird dieses über 70 Grad erhitzt, lösen sich die schädlichen Stoffe Formaldehyd und Melamin aus dem Material und werden über das im Becher enthaltene Getränk aufgenommen.

Formaldehyd kann Augen und Haut reizen und krebserregend sein, während Melamin Blasen- und Nierenerkrankungen verursachen können soll. In der Untersuchung von Stiftung Warentest wurden bei vier von 12 Bambusbechern die kritischen 70 Grad bereits nach der dritten Befüllung mit einer kaffee-imitierenden Flüssigkeit überschritten, bei drei weiteren nach der siebten Füllung. Daher ist der Bambusbecher leider keine gute Alternative zum klassischen To-Go-Becher.

Verwendete Quellen: oekotest.de, umweltbundesamt.de, bfr.bund.de, test.de

Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel