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Bakterien in Geflügel: So schützen Sie sich

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz hat Bakterien in Geflügel gefunden, gegen die Antibiotika nicht helfen. Die richtige Zubereitung schützt vor Infektionen.

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Jedes zweite Supermarkt-Hähnchen ist mit antibiotika-resistenten Bakterien belastet. Das hat jetzt eine Stichprobe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) ergeben. Bereits im November 2011 schreckte eine Studie des Verbraucherministeriums in Nordrhein-Westfalen auf: Danach sind 96,4 Prozent der Hähnchen mit Antibiotika behandelt worden - also fast alle.

Die Bakterien können bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem Infektionen auslösen. Da die gefundenen Keime gegen Antibiotika resistent, also unempfindlich sind, hilft eine Behandlung mit Antibiotika nicht. Nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts sterben allein in Deutschland jedes Jahr 15.000 Menschen an Infektionen, bei denen Antibiotika nicht mehr wirken. Gesunden Menschen können die Keime aus dem Geflügel in der Regel nichts anhaben.

Wie kann ich mich vor ausuferndem Antibiotika-Einsatz und Bakterien im Geflügel schützen? Die Studie des nordrhein-westfälischen Verbraucherministeriums kommt zu folgendem Schluss: Je kleiner der Mastbetrieb, umso weniger Medikamente werden in der Regel verwendet. Achten Sie daher beim Einkauf auf folgende Kennzeichnungen: "extensive Bodenhaltung", "Freilandhaltung", "bäuerliche Freilandhaltung", "bäuerliche Freilandhaltung - unbegrenzter Auslauf". Sabine Klein, Ernährungswissenschaftlerin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, empfiehlt außerdem Biofleisch, da in der biologischen Landwirtschaft deutlich weniger Antibiotika eingesetzt werden.

Machen Sie mit bei der Online-Aktion des BUND!

Setzen Sie sich bei den Konzernleitungen der großen Handelsketten für den Verkauf von Geflügel aus tiergerechter Haltung ein (noch bis 21. Januar 2012). Die Mail ist vorformuliert, Sie brauchen nur ein paar Minuten Zeit.

Zur BUND-Aktion für weniger Antibiotika-Einsatz und tiergerechte Haltung

Text: Monika Herbst und Anna Ort-Gottwald Foto: GMVozd/istockphoto

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