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Stiftung Warentest: Welcher Stollen ist der beste?

Stiftung Warentest: Welcher Stollen ist der beste?
© MShev / Shutterstock
Rechtzeitig zum Advent hat die Stiftung Warentest Stollen getestet – darunter Marken-Produkte und Discounterware. Welche konnten überzeugen?

Marzipanstollen versus Dresdner Christstollen - was ist der Unterschied?

Der wohl bekannteste Stollen ist der Dresdner Christstollen – auch Dresdner Stollen oder Weihnachtsstollen genannt –, dessen Herkunft 2010 geographisch geschützt wurde. Demnach darf das Weihnachtsgebäck nur im Großraum Dresden hergestellt werden. Das Produkt darf nicht in Formen gebacken werden und muss laut EU-Verordnung auf ein Kilo Mehl mindestens 500 Gramm Butter enthalten. Margarine, künstliche Konservierungsstoffe und Aromen sind nicht erlaubt.

Im Vergleich dazu dürfen Marzipanstollen überall gebacken werden. Der Teig sollte aber mindestens fünf Prozent Marzipanmasse enthalten. Anders als beim patentierten Dresdner Stollen darf beim Backen auch Pflanzenfett verwendet werden.

Test-Ergebnis: Markenprodukte liegen vorn

Von 18 getesteten Stollen schneiden sieben Stollen in puncto Geschmack, Geruch und Aussehen mit dem Prädikat "sehr gut" ab. Alle fünf original Dresdner Stollen liegen vorn, aber es gibt große Preis-Unterschiede: Sie kosten zwischen sechs und 20 Euro pro Kilo. Lediglich zwei Marzipanstollen konnten sich die Note "sehr gut" sichern, darunter die Stollen von Emil Reimann und Niederegger. Beide sind mit 20 und 22 Euro pro Kilo aber auch nicht gerade günstig.

Von den 13 getesteten Marzipanstollen haben die Markenprodukte die Nase klar vorn. Insgesamt gibt es vier preiswerte Produkte mit dem Qualitätsurteil "gut", die es für rund fünf Euro zu kaufen gibt. Überhaupt nicht überzeugen konnten die Marzipanstollen von Norma und Aldi Nord – für sie reichte es nur zum "ausreichend".

Wie schädlich sind die getesteten Stollen?

Laut Stiftung Warentest schneidet kein Stollen in puncto Schadstoffe schlechter als befriedigend ab. In einigen Produkten fanden sich zwar Schimmelgiftpilze und in allen Produkten gesättigte Mineralöle – aber nur in geringen Mengen. Kritische Mineralöle waren nicht nachweisbar.

Problematisch hingegen: In neun Marzipanstollen konnte Benzol nachgewiesen werden, wenn auch nur Spuren. Benzol ist krebserregend und entsteht im Stollen möglicherweise aus dem Aromastoff Benzaldehyd der Bittermandeln.

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