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RS-Virus Mehr als nur eine leichte Erkältung

RS-Virus: Krankes Baby
© Aynur_sib / Shutterstock
Das Respiratorische Syncytial-Virus (RS-Virus) verursacht bei Babys und Kleinkindern Atemwegsinfektionen. Wir verraten, was du darüber wissen solltest.

Was ist das RS-Virus?

Das Respiratorische Syncytial-Virus (RS-Virus oder RSV) ist der häufigste Auslöser für Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und kleinen Kindern bis zu drei Jahren und sorgt für erkältungsähnliche Symptome. Bis zum dritten Lebensmonat kann die Erkrankung einen sehr schweren Verlauf nehmen. Frühchen sind häufig vom RS-Virus betroffen, aber auch Erwachsene können sich infizieren. Bei ihnen verläuft das RS-Virus jedoch in der Regel deutlich milder.

Lungenerkrankungen als Folge: Das RS-Virus ist kein Kinderspiel

Bei Säuglingen wandern die Viren bei einer RS-Infektion dagegen häufig von den oberen in die unteren Atemwege. Diese sind im frühen Lebensalter noch recht eng – was die Bronchien und die Lunge bei einer Infektion sehr beeinträchtigen kann. Schlimmstenfalls entwickelt sich dadurch eine Lungenentzündung, eine Bronchitis oder eine sogenannte Bronchiolitis (Entzündung der kleinsten Bronchien, auch als Bronchiolen bekannt). Im Laufe des Lebens vergrößern sich die Atemwege, was das Risiko für diese Erkrankungen vermindert.

Ursache: Wie kann ich mich anstecken?

Wie die Erkältung zählt das RS-Virus zu den sogenannten Tröpfcheninfektionen – das heißt, die Erreger werden von Mensch zu Mensch übertragen (zum Beispiel über die Atemluft). Aber auch über Hände oder Gegenstände, mit denen ein Infizierter Kontakt hatte, können weitere Ansteckungen entstehen.

Welche Symptome entstehen durch das RS-Virus?

Tatsächlich macht fast jedes Kind bis zum zweiten Lebensalter einmal eine akute RSV-Infektion durch. Außerdem ist es möglich, sich ein zweites Mal anzustecken ("Reininfektion"), oft verbleibt der Infekt dann aber in den oberen Atemwegen und verläuft nicht mehr ganz so schwer. Bei jeder RSV-Infektion gilt: Die Symptome lassen sich nicht immer so leicht von denen einer normalen Erkältung abgrenzen. Folgende Beschwerden können auftreten:

  • Husten
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Fieber
  • Zu schnelle Atmung
  • Trinkverweigerung

Welche Behandlung hilft gegen das RS-Virus?

Es gibt keine direkte Heilung bei einer Infektion mit RS-Viren – lediglich die Symptome der Patienten können gelindert werden. Bei milden Verläufen helfen Erwachsenen und Kindern ab dem vierten Lebensjahr neben Bettruhe beispielsweise Hausmittel gegen Husten, bis das Virus abgeklungen ist. Außerdem sollte der Flüssigkeitsverlust durch viel Wasser ausgeglichen werden. Babys und Säuglinge, bei denen Folgeerkrankungen wie eine Lungenentzündung möglich ist, sollten unter genaue ärztliche Beobachtung gestellt und gegebenenfalls über klinische Wege im Krankenhaus behandelt werden.

Kann ich mein Kind vor RSV schützen?

Es gibt bisher keine Impfung gegen das RS-Virus und wie bei vielen Atemwegsinfekten ist es schwierig, sich im Alltag davor zu schützen. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife kann die Gefahr einer Ansteckung aber zumindest vermindern. Erkrankte Personen sollten möglichst für mindestens sieben Tage Abstand zu gesunden Menschen halten.

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