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Yogadancing Asanas, Mudras und Mantra-Moves

Yogadancing: Frau beim Yogadancing
© sandsun / Shutterstock
Yoga und Tanzen: Passt das überhaupt zusammen? Ja! Yogadancing kombiniert dynamische Übungen mit tänzerischen Elementen – Augen zu und los!

Kursname: Yogadancing Kursdauer: 90 Minuten

Das bringt's: Kondition ** Beweglichkeit *** Muskelstraffung ** Koordination ***

Geeignet für: Alle. Besonders für Yoga-Interessierte, die bei akrobatischen Übungen Reißaus nehmen, ihren Körper aber rhythmisch bewegen und sich mit den Grundzügen des Yoga vertraut machen wollen. Aber auch alte Yogahasen finden hier neue Möglichkeiten, ihre Praxis aufzulockern - Aufgeschlossenheit gegenüber multikultureller Musik vorausgesetzt.

Darum geht's: Yogadancing verbindet klassische Yogaelemente mit tänzerischen Schrittfolgen. Hinzu kommen individuelle Tanzeinlagen: Über die Bewegung des Körpers kann der Geist entspannen und relaxen. Ein ganzheitliches Trainingsprogramm, das die eigene Koordination und Kondition kräftigt.

So war's: Ehrlich gesagt, ich hatte so meine Zweifel. Als Liebhaberin traditioneller Yogastile gehört Tanzen zu meditativer Musik nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen – und vor allem nicht in der Kombination mit Yogaübungen. Dachte ich - und stellte überrascht fest, wie viel Spaß es macht, sich der Musik und der Trainerin Miriam Wessel und ihrer Stimme zu überlassen. Jede Stunde steht unter einem Motto. Thema heute: "Dreams"

Augen zu und los: Die Stunde beginnt mit rhythmischen, langsamen Bewegungen - mit geschlossenen Augen.

Miriam Wessels fordert uns auf, die eigenen Lebensträume mental zu formulieren und sich für den weiteren Verlauf der Stunde darauf zu fokussieren. Die Musik beginnt: Während des Tanzens sollen wir die Schwere des Bodens fühlen, den Körper Richtung Erde bewegen - gern mit vollem Bodenkontakt. Ich trau mich aber nicht. Mein verschämter Seitenblick versichert mir, dass auch die anderen Teilnehmer sich eher zögerlich mit ihrem Körper Richtung Boden bewegen.

Der Rhythmus wird fordernder, ich denke mir: "Warum so schüchtern?" Und schon hat der Boden mich - und auch die anderen. Recken, räkeln, strecken und elegant zurück in den Stand finden. Der Bewegung nachspüren.

Nun geht's nach oben: Es darf gehüpft und gesprungen werden. Auch hier anfängliches Zögern, dann kommt der Spaß an der Bewegung. Muskeln und Gelenke sind aufgewärmt, jetzt sind Koordination und Kondition gefragt: Eine kleine Choreografie aus Mamboschritten und variierenden Handbewegungen fordert nicht nur meine Koordinationsfähigkeiten heraus. Trotz aller Konzentration führen die Sprünge und Drehungen der Teilnehmerinnen nicht immer in dieselbe Richtung: Zusammenstöße unter Gelächter sind die Folge. Es folgt eine individuell gestaltete Tanznummer, während der sich jeder wieder auf seinen Lebenstraum besinnt und sich der Musik überlässt.

Erneutes Aufstellen zur Choreografie, die nun wesentlich besser klappt als beim ersten Mal: Das motiviert alle, die Sprünge werden sicherer und gewagter - erste Schweißtropfen fließen und die mental fokussierten "Dreams" rücken immer näher. Phantastisch.

Noch etwas aus der Puste bilden wir im Stand einen Kreis: Es wird meditativ. Wir formen mit den Händen diverse Mudras (Handstellungen aus der Yoga-Praxis), drehen und schwenken die Arme und singen ein Mantra. Koordination ist auch hier nötig, damit durch die Schwungkraft der Arme niemand zu Boden gerissen wird. Diese Art der bewegten Meditation nennt sich "Mantra Moves": Durch die Wiederholung der Bewegung kommen die Gedanken schneller zur Ruhe und der Geist erholt sich. Die Entspannung und Beweglichkeit hält den ganzen Abend an - was will man mehr?

Miriam Wessels Yogadancing-Konzept geht auf: Die Kombination von Körperübungen, Atemführung, Konzentration, Meditation und Entspannung mit Freedance-Elementen fordert den ganzen Körper – klarer Geist inklusive.

Text: Nicole Reese Fotos: Getty Images; Nicole Reese Brigitte

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