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Nie wieder Heißhunger

Julia, 32, aus Essen, ist Hausfrau und Mutter von zwei Söhnen, ein und vier Jahre alt. Sie lebt in ihrer Heimatstadt Essen und ist eigentlich zufrieden. Hätte sie nicht permanent Appetit. Ihr dringender Wunsch: "Schluss mit dem Heißhunger".

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Die Ausgangssituation

Julia ist immer in Aktion. Sorgt für ihren Mann, die Kinder, den Haushalt und lebt nah bei ihren Eltern. Als Familienmensch schätzt sie ihre Lebenssituation. Ein Thema aber beschäftigt sie fast pausenlos: das Essen. Sie liebt Croissants und Kekse genauso wie Rahmgeschnetzeltes. Und kaum hat sie mittags zwei große Teller Spaghetti Carbonara gegessen, überlegt sie, was ihr zum Kaffee schmecken könnte. Dabei ist Julia laut Arzt kerngesund, und weil sie viel in Bewegung ist, setzt das Essen nicht zu sehr an. Das beruhigt zwar, löst ihr Problem aber nicht. Denn auch, wenn Julia nach dem abendlichen Rotwein mit ihrem Mann satt und zufrieden zu Bett geht, steht sie nachts auf. Weil der Heißhunger sie zum Kühlschrank zieht. Dann verdrückt sie ein üppiges Fleischsalatbrot oder eine ganze Tafel Schokolade. Sie sagt: »Ich denke oft, gleich platze ich! Das kann kein echter Hunger sein, aber ich finde kein Maß, wenn etwas Leckeres vor mir steht oder wenn ich auch nur daran denke.« Ihr Wunsch: Endlich ein kontrolliertes Essverhalten entwickeln, den Heißhungerattacken nicht mehr hilflos ausgeliefert sein.

Lösungsweg 1: was die Psychologin sagt

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Hinter Heißhungerattacken steckt oft ein Nährstoffmangel oder ein unerfülltes Bedürfnis. Es hilft Julia, sich zu fragen: Wie lange bestehen diese Essanfälle schon? Und sind sie in einer bestimmten Lebenssituation aufgetreten? Besteht das Problem erst seit Geburt der Kinder, wird vielleicht Julias Bedürfnis nach interessanten Tätigkeiten zurzeit nicht erfüllt. Auch innere Konflikte können die Ursache sein. Obwohl sie zufrieden scheint, können also Sehnsüchte bestehen, die ganz unbewusst zu Problemen führen. Und genau diese Konflikte äußern sich dann im Heißhunger, denn: Das Essen ist eine äußerst leichte und jederzeit zugängliche Möglichkeit, intensive Erlebnisse zu genießen - ein scheinbar ideales Ventil für Genuss und Lebensfreude. Hat Heißhunger, so wie bei Julia, psychische Ursachen, bringt Essen keine dauerhafte Befriedigung. Das eigentliche Bedürfnis ist damit nicht erfüllt und wird sich schnell wieder melden.

www.h-p-plus.de (Health Professional Plus)

Lösungsweg 2: was die Ernährungsberaterin sagt

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Julia ist eine lebendige Frau, die gerne isst - das jedoch sehr unkoordiniert. Es gibt kein Familienfrühstück, die Kinder werden versorgt, und Julia "snackt" sich durch den Tag. Heißhunger entsteht, weil sie Lebensmittel mit hohem glykämischem Index wählt, die für einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels sorgen, z. B. Schokolade, Säfte und Trauben. Auch Durst kann Heißhunger auslösen. Um die Attacken abzustellen, habe ich mit Julia feste Essenszeiten vereinbart: Am Morgen ein Familienfrühstück, um 11 Uhr Joghurt oder Obst, ein spätes Mittagessen mit den Kindern um 14.30 Uhr, Obst oder mal ein Stück Kuchen am Nachmittag und ein Abendbrot um 19 Uhr. Ansonsten sollte Julia sich fragen: Esse ich, obwohl ich gerade etwas anderes brauche? Und im akuten Fall erst mal Wasser trinken. Auch aktive Formulierungen wie "Ich esse jetzt Obst" statt "Ich sollte weniger naschen" geben ihr das Gefühl von Vertrauen in sich selbst.

www.praxisfuerkopfundbauch.de, www.vdoe.de

Lösungsweg 3: die Wingwave- und Easy-Weight-Trainerin

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Julia fühlt sich ständig unter Strom und will allem gerecht werden. Für sich selbst plant sie kaum Zeit ein und überlagert ihre unbefriedigten Gefühle mit Essen. Das wiederum belastet sie, der Teufelskreis ist perfekt. Hier setzt das Mentaltraining "Wingwave" an . Es wirkt dort, wo Heißhunger entsteht: im Emotionszentrum. Durch bestimmte Techniken lernt Julia, blockierte Gefühle zu lösen und ihr Verhalten besser zu steuern. Sie findet andere Wege als essen, um auf ihre Wünsche zu reagieren. Dem Sog eines Büffets kann sie sich entziehen, indem sie es sich in Schwarz-Weiß vorstellt - die Verführungskraft wird dann spürbar geringer. Auch das schnelle Hin- und Herbewegen der Augen kann den Blick vom Essen lösen, was dem Emotionszentrum signalisiert: Das Verlangen ist "abgekühlt". Es ist wichtig für Julia, eigene Bedürfnisse konkret zu formulieren. So entkoppelt sie das Essen von anderen Sehnsüchten.

www.blie-ifb.de

... und das hat's gebracht

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Nach einer Woche

Meine Heißhungerattacken sind nicht grundlos da, so weit hab ich's geahnt. Aber ich hätte diesen Knoten nie selbst lösen können. Erst im Gespräch mit der Wingwave-Trainerin wurde mir klar, wie viele unverarbeitete Probleme in mir brodeln. Sie hat meine wunden Punkte, zum Beispiel familiäre Angelegenheiten, genau getroffen. Da flossen Tränen. Aber danach habe ich mich erstaunlich gut gefühlt und den ganzen Tag ohne Heißhungergelüste überstanden. Alle drei Expertinnen nehmen mich ernst und geben mir dadurch ein tolles Selbstwertgefühl und die Kraft und Energie, vieles zu ändern. Meine Ziele, wie mich endlich bei meinen Eltern aus der ewigen Kind-Rolle zu lösen und nicht mehr allen gerecht werden zu müssen oder zu wollen, wären vermutlich Wunschdenken geblieben. Jetzt gehe ich diese Punkte aktiv an und bewerte Alltäglichkeiten schon anders. So ist ein Streit mit meiner Mutter nichts weiter als ein kurzer Streit. Punkt. Noch vor einer Woche war das für mich ein tagesfüllender Konflikt und Grund genug, aus Frust zu essen. Im Gespräch mit der Mentaltrainerin kamen plötzlich auch die mittlerweile ausgestandenen Krebserkrankungen meiner Eltern ins Spiel. Während dieser Zeit hatte ich extrem große Verlustängste. Ich hätte nie gedacht, dass sich hinter meinem Heißhunger auch dieses weit zurückliegende Familienthema verbirgt. Und ich spüre schon jetzt, wie ich ruhiger werde und die Dinge maßvoller betrachte. Auch das Essen. In dieser Woche habe ich nachts tatsächlich nichts gegessen, und ich nehme mir vor, früh aufzustehen und gemeinsam mit der Familie gemütlich zu frühstücken.

Nach einem Monat

Mir geht's richtig gut. Die klaren Regeln der Ernährungsberaterin haben mir sehr geholfen. Auch die aktive Sprachform hat verblüffend gewirkt. Indem ich beispielsweise sage "Ich esse in Maßen und in Ruhe", nehme ich die Situation schon vorweg und handle viel selbstbestimmter. Wenn ich zwischen den mittlerweile festen Mahlzeiten meine, ich hätte Hunger, trinke ich erst mal Wasser, und oft ist das schon die Lösung. Eine erstaunliche Erkenntnis für mich ist auch: Die Umstellung strengt mich nicht besonders an, sondern macht Spaß.

Ich habe gelernt, meine Zeit anders einzuteilen, und genieße das gemeinsame Frühstück. Der Heißhunger, der mich seit über vier Jahren permanent beschäftigt hat, ist wie weggeblasen. Unglaublich! Ich habe all die Jahre ganz selbstverständlich für meine Familie funktioniert und nicht gemerkt, wie sehr mich das aussaugt und langweilt. Durch das Coaching hat sich tatsächlich meine Grundeinstellung stark verändert. Ich lasse es nicht mehr zu, dass mir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, sondern gehe mit den Kindern raus, zum Sport, treffe Freundinnen, gönne mir guten Gewissens Friseur- und Abendtermine oder kaufe mir einen tollen Gürtel. Ich lese wieder viel und muss nicht mehr ständig alles im Griff haben. Die Bügelwäsche darf sich gern mal stapeln, und nicht jeder Winkel muss blitzblank sein. Selbst mit der unbewussten Verlustangst um meine Eltern kann ich besser umgehen. Und da mich das Thema Essen nicht mehr ständig beschäftigt, habe ich den Kopf plötzlich für andere Dinge frei. Wenn ich mich doch mal gestresst fühle, weil alle er- kältet sind und mein Mann spät von der Arbeit kommt, beruhige ich mich mit Hilfe des Selbst-Coachings. Das fühlt sich super an. Ich schlafe jetzt auch besser, verspüre insgesamt mehr Energie und habe einen Sack voller Probleme endlich abgeworfen.

Was ist Wingwave?

Die Methode umfasst ein einfaches und effektives Emotions-Coaching, das Leistungsstress abbaut, Kreativität steigert, mental fit und konflikt- stabiler macht. Wingwave basiert auf der Theorie, dass die beiden Hirnhälften durch eine bestimmte Stimulationstechnik der Augen zur optimalen Zusammenarbeit angeregt werden können. Dadurch werden Blockaden gelöst und Verarbeitungsprozesse in Gang gebracht. "Wing" steht dabei für einen Flügelschlag, also für eine Schwingung, die an der genau richtigen Stelle ansetzt. "Wave" ist angelehnt an den englischen Begriff brainwave, was sinngemäß "tolle Idee" oder "Geistesblitz" bedeutet. Und genau diese Aha-Erlebnisse werden durch das Wingwave-Coaching gezielt hervorgerufen. Mehr Infos unter www.wingwave.com

Text: Stefanie Wiggenhorn Foto: Pixelquelle BRIGITTE Balance Heft 01/2007

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