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Transzendentale Meditation Was ist das?

Transzendentale Meditation: meditierende Frau
© Luna Vandoorne / Shutterstock
Die Transzendentale Meditation (TM) ist eine markengeschützte Form der Meditation, die einem bestimmten Konzept folgt. Wir erklären, wie sie funktioniert.

Was ist Transzendentale Meditation?

Transzendentale Meditation (TM) ist eine spezielle Meditationstechnik, die markenrechtlich geschützt und daher kostenpflichtig ist. Hinter dem Konzept steht die sogenannte TM-Organisation der "Geistigen Erneuerungsbewegung", die 1957 von dem Inder Maharishi Mahesh Yogi gegründet wurde und dabei helfen soll, einen Zustand tiefster Ruhe zu erreichen. Der Begriff "Transzendieren" steht für eine Überschreitung der geistigen Aktivität, sodass der Geist sich frei von der Kontrolle des Verstandes entfalten kann.

Glück und Gesundheit: Welche Vorteile soll Transzendentale Meditation haben?

Durch das Transzendieren bei TM soll der Geist ganz ohne Anstrengung zu völliger Ruhe finden – einer Ruhe, die sogar noch tiefer und umfassender als im Tiefschlaf sein soll. Dadurch soll die Transzendentale Meditation verschiedene gesundheitsfördernde Effekte haben. Zu den Vorteilen von TM sollen zählen:

  • Aktivierung der Selbstheilungskräfte
  • Senken des Blutdrucks
  • Senken des Stresslevels
  • Tiefenentspannung wird erreicht
  • Verspannungen werden gelockert
  • Vermehrung von Glücksgefühlen
  • Intelligenz und Kreativität nehmen zu
  • Psychische Beeinträchtigungen können geheilt werden

Wie funktioniert die TM?

Grundsätzlich soll jeder TM erlernen können, aber die Technik selbst müsse laut der TM-Organisation von einem zertifizierten Lehrer vermittelt werden, der die richtige Erfahrung hat. Demnach habe jeder Mensch ein individuelles Mantra, das nur von einem entsprechenden TM-Lehrer zugeteilt werden kann. Tatsächlich kann aber auch jeder so versuchen, die Transzendentale Meditation mit einem typischen Mantra wie beispielsweise "Om" durchzuführen. Dafür solltest du dir zweimal täglich je 20 Minuten Zeit nehmen. Hier kommt eine generelle Anleitung für TM:

  1. Setz dich bequem hin und achte dabei auch auf bequeme Kleidung.
  2. Schließe die Augen und atme tief durch.
  3. Horche tief in dich hinein und fühle noch einmal deinen körperlichen Zustand.
  4. Beginne jetzt, still das Mantra vorzusagen.
  5. Wiederhole das Mantra immer wieder und lass deine Gedanken dorthin zurückgleiten, wenn sie abschweifen.
  6. Bleib nach Ende der TM noch zwei Minuten mit geschlossenen Augen sitzen, um langsam "aufzutauchen".
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Und was ist jetzt der Unterschied zwischen TM und "normaler" Meditation?

Wenn man sich die genaue Anleitung für TM ansieht, fällt natürlich auf, dass sie sich nicht sonderlich von anderen Meditationstechniken unterscheidet. Doch das Ziel bei TM ist es nicht, den Geist aktiv zur Ruhe zu lenken, sondern diesen Zustand von alleine zu erreichen – wodurch der Geist quasi für die Zeit der Meditation vollkommen ausgeschaltet wird. Tatsächlich erreicht man mit aktiver Konzentration und/oder dem krampfhaften Versuch, sich zu beruhigen, laut der Organisation eher das Gegenteil. Auch deshalb sei die richtige Erstanleitung von einem TM-Lehrer so bedeutsam.

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TM-Sidhis und "Yogisches Fliegen"

Mit der Technik TM allein ist es aber noch nicht getan. Es gibt noch weitere Methoden für Fortgeschrittene: Zum einen die sogenannten TM-Sidhis, die die geistigen Fähigkeiten so stärken sollen, dass "höhere" Bewusstseinszustände möglich sein sollen. Zum anderen das "Yogische Fliegen", das angeblich freies Schweben in der Luft ermöglichen kann. Beweise für diesen physisch eigentlich unmöglichen Schwebezustand gibt es nicht.

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Was steckt hinter der TM-Organisation?

Das Unternehmen hat sich mehrmals umbenannt und ist seit dem Jahr 2000 als "Globales Land des Weltfriedens" bekannt. Zu den Konzepten gehören neben der Transzendentalen Meditation noch andere esoterische Lehren, die sogenannte "Maharishi Vedische Wissenschaft", bei der es zum Beispiel um Musik, Architektur und Bildung geht. Außerdem ist das Unternehmen wirtschaftlich aktiv, zum Beispiel im Bereich Ayurveda. Das angebliche ultimative Ziel ist, die Gesellschaft nach ihren Lehren so verändern, dass das generelle Leiden ab- und die Glückseligkeit des Einzelnen zunimmt.

Der Maharishi-Effekt

Die Organisation hinter TM hat den Begriff "Maharishi-Effekt" selbst geprägt und meint damit die Auswirkung auf die Gesellschaft, wenn mindestens ein Prozent der Bevölkerung TM ausübt. Die Anhänger gehen davon aus, dass die Kriminalitätsrate, generelle Unfälle und kriegerische Akte dadurch zurückgehen. Gleichzeitig soll sich die Gesellschaft positiv entwickeln – zum Beispiel in Form einer florierenden Wirtschaft und einer generell friedlicheren Welt. 

Den Effekt führt die Organisation auf eine Untersuchung aus dem Jahr 1993 zurück, an der über 4.000 TM-Anhänger teilnahmen. Es wurde beobachtet, dass die Kriminalität vor Ort in der Zeit sank, in der die Menschen TM praktizierten. Viele Experten sehen diese Studie aber als unwissenschaftlich an.

Transzendentale Meditation in der Kritik

So viele Anhänger den Lehren der von Maharashi folgen, so viele Kritiker haben er und seine Organisation auch. Dabei geht es meist mehr um die Organisation als um das Meditationskonzept TM. Tatsächlich wurde Maharishis Organisation schon mehrmals angeklagt, eigentlich eher eine religiöse Sekte oder ein Kult zu sein. Maharishi selbst hat sich häufiger gegen die derzeitige Form der Demokratie ausgesprochen und forderte von mehreren Regierungen, sich von seiner Organisation über TM beraten zu lassen. Sein Ziel war, das Bildungswesen so umzubauen, dass die Ausbildung und Förderung des Bewusstseins eher im Vordergrund steht.

Anhänger des TM verklagten die Regierung

Anhänger Maharashis stellten ihrerseits außerdem 1979 rund 1.000 Strafanzeigen gegen die deutsche Bundesregierung, die sich nach Erachten der TM-Organisation wegen fahrlässiger Körperverletzung und/oder fahrlässiger Tötung verantworten sollte. Der Grund: Die Regierung fördere systematisch nur die Schulmedizin und behindere die Verbreitung von Transzendentaler Meditation. Alle entsprechenden Anzeigen wurden abgewiesen.

Ganz frei von Kritik ist aber auch die Transzendentale Meditation selbst nicht, da die Organisation kaum Informationen darüber öffentlich macht, sondern sich die Erklärung bezahlen lässt. Das angeblich individuelle Mantra sei laut Kritikern willkürlich festgelegt.

Ist TM wissenschaftlich haltbar?

Es gibt viele Studien über Transzendentale Meditation – aber auch diese stehen in der Kritik. Zum einen seien die meisten Untersuchungen über TM von der Organisation selbst bezahlt worden oder aber von Unternehmen, die mit der Organisation verbunden sind. Zum anderen wird auch die Qualität der Studien von vielen Experten bemängelt.

Lesetipps: Wie man Meditation lernen kann, erklären wir hier. Außerdem verraten wir alles über die Osho Meditation, Metta Meditation und die Vipassana Meditation.

sp

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