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Ständig müde? Ursachen und Tipps im Überblick

Ständig Müde: Frau schläft im Sitzen
© Kite_rin / Shutterstock
Viele von uns führen ein stressiges Leben und sind oft schlapp und müde. Wenn du aber ständig müde bist, solltest du herausfinden, welche Ursachen dahinterstecken.

Warum bin ich ständig müde?

Gehörst du auch zu den Menschen, die sich tagsüber ständig müde und schlapp fühlen? Leiden deine Arbeit oder dein Privatleben schon darunter? Wir wollen aufzeigen, ab wann Müdigkeit nicht mehr "normal“ ist und was du dagegen machen kannst. Außerdem verraten wir potenzielle Ursachen, wenn du die Müdigkeit zu häufig spürst.

Warum tritt Müdigkeit so oft auf?

Grundsätzlich sollten wir uns bewusst machen, dass wir keine Maschinen sind. Der Mensch richtet sich nach einer inneren Uhr und der Einfluss von Licht und damit auch die Jahreszeiten spielen eine große Rolle für unseren Organismus.

Wenn du also im Winter unter penetranter Müdigkeit leidest, generell mehr schlafen willst und dich einfach nicht so fit und lebendig fühlst, kann das erst einmal völlig natürlich sein. Bist du aber ständig müde, solltest du aufmerksam werden – denn es gibt auch sehr ernstzunehmende Krankheiten wie eine Depression, die permanente Müdigkeit erzeugen.

Menschen mit stressigen Schichtdiensten haben häufig keinen geregelten Schlafrhythmus und plagen sich demzufolge mit Müdigkeit, weil sie einfach nicht ausreichend zur Ruhe kommen. In dem Fall sind die Gründe für Müdigkeit natürlich ganz anders, als bei unverarbeiteten privaten Problemen oder Schicksalsschlägen. Nichtsdestotrotz können die Grenzen auch fließend sein und letztendlich kann nur der Besuch beim Arzt weitere Erkenntnisse über deine Müdigkeit hervorbringen.

Weitere häufige Ursachen von ständiger Müdigkeit

Wie oben bereits angedeutet können viele verschiedene Gründe schuld daran sein, dass man ständig müde ist. Folgende Auslöser verursachen häufig Müdigkeit:

  • Genereller Schlafmangel (zum Beispiel durch zu spätes Schlafengehen)
  • ungesunde Ernährung (zum Beispiel sehr fettes und/oder kalorienhaltiges Essen)
  • Eisenmangel (vor allem Frauen fehlt häufig Eisen)
  • Magnesiummangel
  • Mangel an Vitaminen
  • Gewichtsprobleme – sowohl Übergewicht als auch Untergewicht
  • Stress
  • Alkohol- und oder Drogenkonsum
  • Hormonelle Ursachen, beispielsweise PMS oder Wechseljahre
  • Schlechte Schlafumgebung (beispielsweise zu hohe Raumtemperatur oder schlechte Luft)
  • Krankheiten – beispielsweise psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Burnout, Depression, neurologische Störungen wie Demenz oder Migräne. Aber auch körperliche Erkrankungen wie Erkältung, Grippe, chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Anämie, Bluthochdruck, Magendarmerkrankungen oder Diabetes
  • Krebserkrankungen (diese können zu besonders schwerer Müdigkeit, auch Fatigue genannt, führen)

Übrigens können auch verschiedene Medikamente als Nebenwirkung zu Müdigkeit führen.

Ist chronische Müdigkeit möglich?

Müdigkeit kann zwar chronisch werden – das sogenannte chronische Müdigkeits- oder Erschöpfungssyndrom tritt aber eher selten auf. Die Patienten sind ständig müde und schwer erschöpft und leiden zusätzlich beispielsweise an Hals -und Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und/oder Schlafstörungen.

Wann sollte ich wegen Müdigkeit zum Arzt?

Wenn Krankheiten wie eine Depression hinter deiner Müdigkeit stecken, dann können unsere Tipps natürlich maximal die Symptome verändern, jedoch nicht die Ursachen. Es gibt die sogenannte 3-3-3-Regel, nach der du abschätzt, wann der Tag kommt, wo du unbedingt einen Arzt aufsuchen solltest. Die Regel besagt: Wenn die Symptome der Müdigkeit länger als drei Monate, mehr als drei Tage in der Woche und jeweils mehr als drei Stunden pro Tag auftreten, dann solltest du unbedingt zum Arzt gehen.

Tipps: Was kann man gegen ständige Müdigkeit tun?

Wenn du ständig müde bist, solltest du folgende Tipps beherzigen:

  • Ernährung: Neben Sport und Bewegung spielt auch eine ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle bei der Frage, wie wach du dich fühlst bzw. ob du eher zu Müdigkeit neigst. Obst, Gemüse und eher Fisch als Fleisch sind dafür eine gute Basis. Achte auch darauf, dass du ausreichend Vitamine und Nährstoffe bekommst – beispielsweise Eisen und Magnesium. Diese Tipps beugen nicht nur Müdigkeit vor, sie stärken auch dein Immunsystem und härten dich gegen akute Infektionen wie Erkältungen ab. Alkohol und Zigaretten sind Gift für den Körper und sorgen nicht für Klarheit und Frische. Eine erhöhte Dosis Koffein lässt dich zudem eher aufbrausend werden und sorgt nicht für Ruhe.
  • Schlafhygiene: Wer sich abends noch aufregende Filme (z. B. Thriller oder Horror) anschaut oder mit dem Smartphone im Bett im Internet surft, kommt ebenfalls nur schwer zur Ruhe – die Müdigkeit lässt auf sich warten. Der Körper benötigt dann mehr Zeit, um in den Ruhemodus zu schalten und du liegst länger wach im Bett. Zudem kann der Schlaf davon beeinträchtigt sein. Sorge also dafür, dass du die letzten ein bis zwei Stunden des Tages elektrische Geräte abstellst, dein Zimmer angenehm temperierst (nicht zu warm), abdunkelst und am besten noch etwas liest oder Entspannungsmusik hörst, damit sich Müdigkeit einstellen kann. Zu einer guten Schlafhygiene gehört auch, sich nicht mit dem Partner noch nachts zu streiten. Viele Menschen schlafen zudem alleine deutlich besser als mit ihrem Partner zusammen.
  • Trinken: Wir hören es immer wieder und doch setzen wir es häufig noch zu selten um – mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser am Tag trinken. Ein effektives Mittel gegen Müdigkeit!
  • Ziele: Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und wenn wir so in unserem Alltagstrott versinken, kann es sein, dass wir faul und träge werden. In der Konsequenz machen wir dann keinen Sport, ernähren uns nicht so gut und sehen mit Skepsis auf das Leben. Wie du positiv denken kannst, kannst du hier nachlesen. Eine optimistische, aktive Einstellung zum Leben und die Arbeit an deinen Zielen und Wünschen halten dich auf jeden Fall auf Trab und reduzieren Müdigkeit.

Lesetipps: Du willst noch mehr erfahren? Tiefergehende gesundheitliche Einordnungen zum Thema Müdigkeit – Symptome und Ursachen bekommst du hier. Wie du einen Ernährungsplan erstellen kannst, der deine Müdigkeit vielleicht auch reduziert, zeigen wir dir ebenfalls. Und hier erfährst du, was Schlafstörungen im Alter bedeuten.

Quellen

DEGAM Leitlinie Müdigkeit (Stand: November 2017)

DEGAM Patienteninformation Müdigkeit (Stand: Mai 2017)

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