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Entspannt und gelassen Mit der Blitzlicht-Methode senkst du dein Stresslevel

Frau massiert sich Rücken
© Guido Mieth / Getty Images
Wir sind richtig gut darin unsere Bedürfnisse zu ignorieren. "Wie geht es mir eigentlich gerade?" ist eine Frage, die wir uns selten stellen, weil wir das Gespür für uns verloren haben. Die Blitzlicht-Methode hilft dabei, dieses Gespür wiederzufinden.

Termine, Termine, Termin: Ob im Job, nachmittags oder am Wochenende, meist steht irgendetwas auf unserer ToDo-Liste, das wir erledigen müssen. Und haben wir dann mal einen Moment zum Durchatmen, beantworten wir die diversen WhatsApp-Nachrichten, lesen die Mails, die sich über den Tag so angesammelt haben und ärgern uns über den ganzen Stress, dem wir uns ausgesetzt fühlen. Doch statt uns einen kurzen Moment Zeit zu nehmen und uns zu fragen: "Was brauche ich jetzt gerade?", checken wir lieber Facebook, Insta und Co, lesen noch ein paar Nachrichten, shoppen online und gucken via Statusmeldungen, was unsere Freund:innen den ganzen Tag so gepostet haben.

Haben wir verlernt, mit uns allein zu sein?

"Ja!" sagt Psychologin Friederike Gerstenberg gegenüber impuls.de. „Wenn wir ein paar Minuten Wartezeit überbrücken müssen, greifen wir zum Handy. Es fehlen Momente, in der wir in uns hinein hören und uns darüber klar werden, was wir brauchen.“

Das jedoch sorgt dafür, dass wir ständig unter Strom stehen und dauerangespannt sind. Dabei ist gerade das Innehalten wichtig, um den Alltag entspannter zu bewältigen und bessere Entscheidungen zu treffen. Um wieder ein Gefühl für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, empfiehlt Gerstenberg eine einfache Übung: das Blitzlicht.

Wie funktioniert die Blitzlicht-Methode?

„Stellen Sie sich vor, Ihre Psyche ist ein dunkler Raum. Sie haben also keine Ahnung, wie es darin aussieht. Und jetzt schicken Sie ein Blitzlicht in diesen Raum. Dann versuchen Sie, an drei Adjektiven festzumachen, wie Sie sich gerade fühlen. Wenn Sie das machen, wissen Sie relativ genau, wie es Ihnen geht, was Sie gerade brauchen“, so Gerstenberg.

Oft sind es ganz banale Bedürfnisse, die dadurch sichtbar werden und uns unruhig und nervös machen: Müdigkeit, Hunger, Durst. „Dabei reicht manchmal eine minimale Intervention, damit wir uns besser fühlen. Zum Beispiel einfach nur in Ruhe noch einen Schluck trinken, bevor Sie aufbrechen.“

Es ist natürlich klar, dass wir nicht immer alle Bedürfnisse befriedigen können. Ein zweistündiger Mittagsschlaf ist an einem normalen Arbeitstag eher nicht drin. Eine spontane Auszeit auf einer einsamen Insel auch nicht. Aber zumindest im Kleinen können wir sehr gut anfangen wieder mehr auf uns acht zu geben und besser für uns zu sorgen. 

Übung macht den Meister

Bis sich neue Gewohnheiten in unserem Kopf eingeschliffen haben, dauert es. Unser Gehirn ist nicht das schnellste, was Lernprozesse anbelangt. Aber um so öfter wir die Blitzlicht-Methode üben, desto leichter wird es uns fallen. Der Vorteil: Wir brauchen dafür nichts und wir sie können überall üben. 

Am besten übt sich die Blitzlicht-Methode, wenn im Tagesverlauf Übergänge stattfinden:

  • von der Arbeit zum Feierabend
  • vom Schreibtisch zum wichtigen Meeting
  • vor der Arbeit kann sie auch gut in die Morgenroutine einbauen, um so bewusster in den Tag zu starten

Wenn man dann Meister ist

Wird man die eigenen Kapazitäten besser einschätzen können und das Stresslevel viel geringer halten, indem man sich immer wieder zwischendurch vor Augen hält, wie es einem gerade geht: Ist mir dieser Auftrag nicht zu viel? Was kann ich abgeben und welche Termine sind wirklich wichtig, oder kann ich etwas absagen. Ganz nach dem Motto: Weniger tun, aber dafür besser!

jba

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