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Baby kämpft vier Tage ums Überleben – wegen eines Kusses

Baby kämpft ums Überleben: Mutter küsst ihr Baby
© Alter-ego / Shutterstock
Die einjährige Kaylah Merritt musste vier Tage auf der Intensivstation eines Krankenhauses verbringen – wegen eines Kusses. Jemand hatte sie dadurch mit einem für sie gefährlichen Virus infiziert.

Als erstes war da dieses seltsame Schreien, das Connor Merritt und ihrem Mann Brogan (beide 22) auffiel – so schrie ihre einjährige Tochter Kaylah eigentlich nur, wenn sie Schmerzen hatte. Doch zunächst konnten die Eltern keine Ursache dafür finden. Erst beim späteren Baden entdeckte Connor dann den Grund für die Schmerzen: Kaylahs Beine waren von einem rötlichen Hautausschlag bedeckt, der sich langsam auf ihrem ganzen Körper ausbreitete. 

Herpes-Viren als Auslöser

"Ich hatte Angst. Mein erster Gedanke war, dass es etwas mit Meningitis zu tun hatte, weil sie diese Krankheit kurz zuvor hatte", so Connor gegenüber "Daily Mail". Sofort fuhr die junge Mutter mit ihrem Kind in die Notaufnahme. Dort fanden die Ärzte heraus, dass sich Kaylah mit Herpes-Viren infiziert hatte. Die nächsten vier Tage musste das Mädchen auf der Intensivstation des Krankenhauses verbringen und wurde mit Antibiotika und Cremes behandelt. Allerdings hätte die Infektion auch tödlich verlaufen können: Das Immunsystem von Kindern in Kaylahs Alter ist noch nicht stark genug, um die Viren zu bekämpfen.

Herpes ist nicht ungefährlich!

"Die Ärzte meinten, dass jemand mit einer Herpesinfektion sie auf den Mund geküsst haben muss", so Connor weiter. Kaylahs Vater war geschockt: Er "konnte nicht glauben, dass das alles nur wegen einem Kuss war." Die Person, die das Mädchen infiziert haben soll, wird im Artikel nicht benannt. Und sehr wahrscheinlich wurde Kaylah auch ungewollt infiziert. Denn es tragen zwar rund zwei von drei Menschen Herpesviren in sich, bei den meisten zeigen sich aber keine Symptome. Demnach wissen viele Betroffene gar nicht, dass sie infiziert sind – und die Viren weitergeben können.

Kaylah wurde zwar inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen, muss aber weiterhin Medikamente nehmen und sich wöchentlich untersuchen lassen. Die Eltern wollen mit ihrer Geschichte vor allem darauf aufmerksam machen, dass man ein Kind schnell ungewollt mit einem Virus infizieren kann und bitten deshalb darum, Babys anderer Eltern nicht einfach zu küssen. Kritisch sei eine Infektion vor allem vor dem neunten Lebensmonat.

Übrigens: Mütter, die Herpes haben, müssen sich keine Gedanken machen, ob sie ihr Kind infizieren könnten. Im letzten Drittel der Schwangerschaft übertragen sie nämlich über die Plazenta schützende Antikörper an das Baby.

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