Anzeige

Horror im Schlaf 6 Ursachen für häufige Albträume

Albträume: Frau steht am Fenster
© Ilkin Zeferli / Shutterstock
Rund 50 Prozent aller Erwachsenen haben hin und wieder Albträume. Aber was, wenn diese uns ständig aus dem Schlaf reißen? Diese Ursachen für Albträume solltest du kennen!

Plötzlich schreckt man aus dem Schlaf, die Augen weit aufgerissen, der Puls rasend, der Nacken verschwitzt: Albträume können unsere wohlverdiente Nachtruhe erheblich stören. Obwohl vor allem Kinder häufiger Albträume haben, sind auch rund 50 Prozent aller Erwachsenen immer mal wieder davon betroffen. 

Wann werden Albträume bedenklich?

Ab und an aus einem Albtraum zu erwachen, stört zwar das eigentlich wichtige Durchschlafen, ist aber noch nicht gesundheitsschädlich. Schwierig wird es, wenn die schlechten Träume unseren Alltag einschränken. Wenn wir uns also beispielsweise nicht mehr auf unsere Arbeit konzentrieren können oder sogar versuchen, aus Angst den Schlaf zu vermeiden.

Zwar betrifft das nur wenige Personen – nur rund ein Prozent aller Erwachsenen leidet so oft an Albträumen, dass es sich professionelle Hilfe sucht. Das heißt aber nicht, dass man jeden schlechten Traum einfach abtun sollte. Treten Albträume häufiger als einmal in der Woche auf, erschöpfen sie uns physisch wie psychisch und können unbehandelt das Risiko für Depressionen und Angststörungen erhöhen. Deshalb sollte man sich aktiv mit seinen Albträumen auseinandersetzen – oft hilft es schon, die mögliche Ursache der schlechten Träume zu kennen und entsprechend zu handeln.

Diese Ursachen für häufige Albträume solltest du kennen

1. Du bist mental gestresst und erschöpft

Laut einer finnischen Studie leiden Menschen mit Depressionen oder einem negativen Selbstbild häufiger an Albträumen. Aber auch genereller Alltagsstress kann Albträume begünstigen: Der Trigger kann einfach der Berg an Arbeit auf dem Schreibtisch sein, der Unfall eines Familienmitgliedes oder das unangenehme Gespräch mit der Freundin, das man schon seit Wochen vor sich her schiebt.

"Unsere Gehirne laufen wie Computer. Was du eingibst, wird auch ausgespielt", erklärt John Mayer, ein klinischer Psychologe aus Chicago. "Wenn du mit negativen Gedanken ins Bett gehst, lädst du sie quasi in dein Hirn und zwingst es so, sie im Schlaf nochmal abzuspielen." Demnach sind Albträume wie ein unangenehmes Nebenprodukt von den Sorgen, die uns tagtäglich belasten.

2. Du hast bestimmte Persönlichkeitsmerkmale

Mehrere Untersuchungen legen nahe, dass bestimmte persönliche Merkmale die Frequenz von Albträumen erhöhen können. Demnach leiden besonders sensible Menschen, aber auch solche mit kreativen Interessen häufiger an Albträumen.

3. Deine Medikamente stören deinen Schlaf

Bei einigen Medikamenten werden Albträume im Beipackzettel als mögliche Nebenwirkung aufgeführt. Betroffen sind zum Beispiel bestimmte Blutdruck- und cholesterinsenkende Medikamente, Antidepressiva sowie sogenannte Antihistaminika, die ironischerweise in manchen Schlaftabletten eingesetzt werden. Aber auch Medikamente gegen Parkinson und Alzheimer können Albträume verursachen.

4. Du hast zu viel getrunken

Es kann tatsächlich vorkommen, dass Alkohol das Einschlafen erleichtert. Wirklich erholsam ist der Schlaf dann aber nicht: Der Alkohol sorgt dafür, dass wir nicht durchschlafen und häufiger Albträume haben. Und diese sind durch die Drinks dann auch noch deutlich intensiver als normalerweise.

5. Du verarbeitest ein Trauma

Sogenannte Posttraumatische Belastungsstörungen sind laut einer Studie eine der Hauptursachen für Albträume. Dabei dreht sich der Traum häufig um das Erlebte. Auslöser können zum Beispiel Misshandlungen oder schlimme Unfälle mit bleibenden Verletzungen sein. Kehren solche Albträume immer wieder zurück, solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen.

6. Du hast vor dem Schlafengehen noch etwas gegessen

Dass spätes Essen nicht gut für die Gesundheit ist, ist bekannt. Aber auch Albträume werden durch den Mitternachtssnack begünstigt. Denn durch das Essen steigt unsere Körpertemperatur, auch der Stoffwechsel springt an. Dadurch wiederum wird das Gehirn aktiver, was die Wahrscheinlichkeit für Albträume erhöht.

Wie kann ich Albträume verhindern?

Ausgehend von den Ursachen gibt es verschiedene Möglichkeiten, durch die sich schlechte Träume vermeiden lassen:

  • Iss mindestens drei Stunden vor dem Schlafgehen nichts mehr. Damit du gar nicht erst in Versuchung geführt wirst, findest du hier unsere Tipps gegen Heißhunger!
  • Besprich mit deinem Arzt mögliche Alternativen, wenn deine Medikamente Albträume auslösen.
  • Lass negative Gedanken vor dem Schlafen fallen – dabei helfen zum Beispiel Meditation und autogenes Training
  • Stell dich deiner Angst (z. B. vor Höhen) mit psychologischer Unterstützung durch die Konfrontationstherapie.
Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel