Anzeige

Alternierendes Fasten – die gesündeste Diät?

Alternierendes Fasten – Uhr auf einem Teller
© Billion Photos / Shutterstock
Ob 16:8 oder 5:2 – Fasten liegt im Trend. Forscher haben nun die gesundheitlichen Vorteile des alternierenden Fastens entdeckt – so funktioniert die Methode!

Spätestens seit Eckart von Hirschhausen 2018 berichtete, dass er dank Intervallfasten zehn Kilo in drei Monaten verloren hat, ist diese Abnehmmethode in aller Munde. Intervallfasten hat verschiedene Varianten, die sich individuell an das eigene Leben anpassen lassen – beim einsteigerfreundlichen 16:8 wird zum Beispiel 16 Stunden gefastet und acht gegessen, bei 5:2 isst man fünf Tage normal und fastet zwei Tage durchgehend. 

Und jetzt: 36:12!

Forscher um Frank Madeo vom Institut für Molekulare Biowissenschaften haben sich nun mit einer weiteren Variante beschäftigt – dem sogenannten alternierendem Fasten (36:12), bei der man jeden zweiten Tag aufs Essen verzichtet. Das Fazit: Nach nur vier Wochen hatten die Probanden, die nach dieser Methode gefastet hatten, rund vier Kilo Bauchfett verloren, außerdem traten weitere gesundheitliche Vorteile auf.

30 normalgewichtige und gesunde Teilnehmer wurden für die Untersuchung in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe ernährte sich nach dem 36:12-Prinzip, die andere aß ohne zu fasten selbstgewählte Mahlzeiten. Neben dem Gewichtsverlust verbesserte sich in der ersten Gruppe in den vier Wochen der Stoffwechsel, der Blutdruck und die Entzündungswerte des Körpers waren niedriger. Außerdem stellten die Forscher fest, dass in den zwölf Stunden zwar schon mehr als gewöhnlich gegessen wurde, aber immer noch 25 Prozent weniger als in der Gruppe, in der es kein Fasten gab.

Schwächt Fasten die Immunabwehr?

Frühere Studien haben gezeigt, dass Fasten das Immunsystem schwächen kann. Auch diesen Zusammenhang untersuchten die Grazer Forscher in einer zweiten Studie. Das Ergebnis: In ihrem Test gab es auch nach sechs Monaten mit alternierendem Fasten keine negativen Effekte auf die Immunabwehr des Körpers. Allerdings muss man dazu erwähnen, dass die negativen Auswirkungen der Fastenmethode in anderen Untersuchungen auch erst nach etwa einem Jahr auftraten.

Fallback-Bild

Sollten wir jetzt also alle fasten?

Die richtige Antwort auf diese Frage wäre wohl zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt "Jein". Denn trotz mehrerer Untersuchungen zum Thema ist die Datenlage übers Intervallfasten beim Menschen noch recht dünn. Und die zahlreichen vorliegenden Tierstudien lassen sich leider nicht einfach 1:1 auf den Menschen übertragen. Frühere Studien belegen außerdem, dass Interfallfasten gar keine nennenswerten Vorteile gegenüber anderen Diätmethoden hat, bei denen die Kalorienzufuhr reduziert wird – und auch nicht unbedingt besser durchhaltbar ist. Langzeituntersuchungen über mögliche spätere Auswirkungen fehlen zudem bisher komplett. Experten raten daher, das Für und Wider des Fastens individuell mit dem Arzt abzustimmen und dann zu testen, ob beziehungsweise welche Variante eine Alternative sein könnte.

Lesetipp: Alles über die Entgiftungskur erfährst du hier.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel