Die einen schaffen es mühelos, andere tun sich schwer. Abnehmen funktioniert für jeden anders, je nach Motivation, Disziplin und Diätkonzept. Doch bei manchen scheint die Sache aussichtslos zu sein. "Ich nehme einfach nicht ab", klagen sie und haben auch gleich die passende Erklärung oder Entschuldigung parat. Fünf Behauptungen, die besonders oft im Umlauf sind – und was dran ist.
Hormone haben einen großen Einfluss auf die Figur: Sie regeln etwa, wann das Hungergefühl einsetzt, und bestimmen, an welchen Körperstellen sich Fett festsetzt. Aber man ist ihnen nicht hilflos ausgeliefert.
Wer das Gefühl hat, ständig Hunger zu haben, sollte einmal seinen Speiseplan überprüfen: Stehen genug Sattmacher wie eiweißreiche Lebensmittel und Gemüse drauf? Werden regelmäßig drei Mahlzeiten gegessen? Schon diese beiden Punkte sind wichtig, um die Hormone nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.
Auch kann eine Unterfunktion der Schilddrüse den Stoffwechsel ausbremsen und das Abnehmen erschweren. Nicht zuletzt führen hormonelle Umstellungen in den Wechseljahren dazu, dass Frauen leichter zunehmen. Aber auch das bedeutet schlussendlich nicht, dass Abnehmen unmöglich ist - mit Bewegung lässt sich der Stoffwechsel wieder auf Touren bringen.
Das stimmt nur, wenn man es falsch macht. Dann tritt der Jojo-Effekt ein. Wer während einer Diät hungert, verringert seinen Grundumsatz immer weiter und kommt am Ende mit immer weniger Nahrung aus. Das hat natürlich seine Grenzen.
Auch hier lässt sich die Reißleine ziehen: mit Ausdauerbewegung den Stoffwechsel in Gang bringen und mit Krafttraining stoffwechselaktive Muskeln aufbauen. Dann kann man öfter mal Diät machen - wenn es dann überhaupt noch nötig ist.
Das kann ein Trugschluss sein. Manche Menschen empfinden ständiges Naschen und Knabbern zwischendurch nicht als "richtiges" Essen, das kalorisch zu Buche schlägt. Für sie zählen allein die Hauptmahlzeiten.
Aber: Das Lakritzkonfekt während der Autofahrt, die Banane am Vormittag, der eine oder andere Keks während des Meetings, die Handvoll Erdnüsse vor dem Fernseher - allein diese beispielhaft genannten Snacks bringen satte 400 zusätzliche Kilokalorien auf die Uhr. Aus Studien weiß man, dass diese Kalorien bei den Hauptmahlzeiten nicht automatisch eingespart werden.
Gerade Frauen neigen dazu, zu sehr auf die Kalorienbremse zu drücken. Doch wer sich von Salat zu Salat hungert, regelt nur seinen Stoffwechsel runter, und dann kann wirklich kein Pfund mehr schmelzen. Das oberste Gebot heißt: satt werden mit eiweißreichen Lebensmitteln. Die heizen nämlich den Stoffwechsel an.
Der Körper verbraucht für die Eiweiß-Verbrennung schon mal 20 bis 30 Prozent der Energie, die das Eiweiß liefert. Wichtig auch: Nur drei Mahlzeiten am Tag, damit zwischendurch Fettreserven verbrannt werden können.
Ein bisschen was ist dran. Denn ein Stück weit erben wir unser Aussehen. Die Statur etwa, oder auch wo die Fettdepots bei uns angesiedelt sind, zum Beispiel an Bauch, Oberschenkeln oder Hüfte. Auch ob wir einen lebhaften oder eher trägen Stoffwechsel haben, wird im Erbgut festgelegt.
Aber: Übergewichtige Eltern und Großeltern sind selten schon dick zur Welt gekommen. Und auch unsere Pfunde haben uns nicht einfach so angeflogen. Was und wie viel wir essen, haben wir selbst in der Hand. Und auch ein träger Stoffwechsel lässt sich auf Touren bringen - mit Bewegung und Muskelaufbau.