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Vorschule So läuft das letzte Kindergartenjahr ab

Vorschule: Kinder sitzen am Tisch und schreiben.
© Klaus Vedfelt / Getty Images
Euer Kind hat das letzte Kita-Jahr erreicht und besucht bald die Vorschule? Dann solltet ihr diese Dinge vor dem Start unbedingt wissen und beachten.

Inhaltsverzeichnis

Wenn unsere Kleinen langsam zu Großen werden und der Schulstart immer näher rückt, beginnt für Eltern und Kind eine aufregende Zeit. Denn die Kinder besuchen erstmals die Vorschule

Vorschule – was versteht man darunter?

Um die Kinder auf die Einschulungund den damit einhergehenden Schuleintritt vorzubereiten, bieten Kindergärten und Grundschulen das sogenannte Vorschuljahr an. Das soll den Kindern schon vor Schulbeginn zeigen, welche Fähigkeiten in der ersten Klasse benötigt werden, um den Schulalltag erfolgreich meistern zu können.

Wie kann mein Kind am Vorschulunterricht teilnehmen?

Gute Nachrichten für alle Eltern, die noch traumatisiert von der Kita-Anmeldung sind: Ihr müsst eure Kinder in der Regel nicht nochmal gesondert in der Vorschule anmelden. Denn die meisten Kindergärten bieten diese Leistung im letzten Kitajahr automatisch an. Anders ist es allerdings, wenn das eigene Kind das Vorschulprogramm nicht im Kindergarten, sondern direkt in der Grundschule absolvieren soll. Dann sind Eltern dazu verpflichtet, ihre Kinder in der gewünschten Grundschule neu anzumelden und ihren bisherigen Kitaplatz zu kündigen. Denn die Betreuung findet dann im letzten Jahr vor der Einschulung ausschließlich in der Vorschulklasse der Grundschule statt.

Da dieses Modell jedoch nicht in allen Bundesländern gängig ist, sondern nur in wenigen Ausgewählten möglich ist, sollten sich Eltern vorher unbedingt informieren, ob sie die Wahl zwischen Vorschule in der Grundschule und der Kindertagesstätte haben. Diese Frage können in der Regel die zuständigen Erzieher und Erzieherinnen im Kindergarten beantworten. Denn die sind meist über die verschiedenen Modelle des Vorschulprogramms bestens informiert.

Ist die Teilnahme an der Vorschule kostenpflichtig?

Wer befürchtet, dass wegen der bevorstehenden Vorschule Extrakosten auf die eigene Familie zukommen, kann sich entspannt zurücklehnen. Denn in den meisten Fällen ist die Vorschulbetreuung durch den Kitabeitrag bereits abgedeckt. Wer sich jedoch dazu entschließt, sein Kind für das Vorschulprogramm in der Grundschule anzumelden, muss sich gegebenenfalls auf andere beziehungsweise weitere Kosten einstellen, die je nach Standort variieren. Zudem können Zusatzkosten hinzukommen, wenn das Vorschulkind längere Betreuungszeiten oder eine individuelle Sprachförderung benötigt, um beispielsweise Probleme bei den Deutschkenntnissen auszugleichen. Menschen, die Sozialleistungen wie Wohngeld, Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe empfangen, sind in der Regel von diesen Kosten ausgenommen, da diese meist vom Staat getragen werden. Wenn ihr davon betroffen seid, klärt ihr die Kostenübernahme am besten vorab mit dem jeweils zuständigen Amt.

Was lernt mein Kind in der Vorschule?

Eine einheitliche Regelung, was die Einrichtungen in der Vorschule lehren müssen, gibt es nicht. Allerdings verfügt jedes Bundesland über einen sogenannten Bildungsplan, an dem sich Kindergärten und Vorschulen orientieren können. Dieser hat das Ziel, die Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung spielerisch an ihren neuen Alltag zu gewöhnen, damit die Umstellung von Kindergarten zu Schule für unsere Kleinen nicht allzu groß erscheint. Hierfür wird der Fokus auf folgende Themenbereiche gelegt:

  • Sprache und das Verständnis für Zahlen
  • Konzentrationsfähigkeit und Feinmotorik
  • Soziale Kompetenz

Wird in der Vorschule festgestellt, dass besonders im Bereich der Sprache ein Defizit vorhanden ist, müssen Kinder an einer individuellen Sprachförderung teilnehmen, die außerhalb der normalen Betreuungszeit stattfindet.

Wie kann ich mein Vorschulkind auf den Schulstart vorbereiten?

Wer sein Kind vor dem Beginn der Schule bei seiner Entwicklung unterstützen möchte, kann zu Vorschulmaterialien wie Schwung- und Zahlenübungen greifen oder Lernapps benutzen, die den Kindern spielerische Aufgaben stellen. Wichtig ist dabei jedoch, dass Eltern ihre Kinder nicht unter Druck setzen. Denn das kann die Kinder schnell überfordern und sie in ihrer Lernfreude bremsen. Daher ist es sinnvoll, auf die Bedürfnisse der Kleinen zu achten und sie mit den Vorschulmaterialien lediglich zu unterstützen, wenn sie Lust haben, an diesen zu arbeiten.

Sollten eure Kinder nur wenig bis kein Interesse an den Inhalten zeigen, ist das kein Grund zur Sorge. Denn die Kinder haben im Laufe der Vorschule und der ersten Klasse noch genügend Zeit, sich mit ihrem neuen schulischen Alltag und den damit einhergehenden Anforderungen zu beschäftigen. Meist verfügen sie ohnehin schon über die wichtigsten Eigenschaften, die da wären:

  • Regeln verstehen und einhalten können
  • Zuhören und andere ausreden lassen
  • Sich von kleinen Enttäuschungen oder Niederlagen nicht entmutigen zu lassen
  • Sich in eine Gruppe integrieren und auf fremde Leute einstellen zu können
  • Freundschaften zu schließen, zu pflegen und halten zu können
  • Entscheidungen treffen zu können
  • Konflikte aushalten zu können
  • Aus Fehlern lernen zu können
  • Fragen stellen und erzählen zu können
  • Sich seine eigene Meinung bilden zu können
  • Geduldig zu sein
  • Rücksicht auf andere nehmen zu können

Das Interesse an Zahlen und Buchstaben folgt im Laufe des Jahres von ganz allein, wenn sich die Kinder mit ihrem neuen Alltag in der Schule vertraut gemacht haben und sich in den oben genannten Bereichen sicher fühlen.

Quellen

Brigitte

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